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Hannover 96 - 1860 München 1:3 (1:2)

[1] Beim mit grenzenloser Euphorie erwarteten Heimauftakt von Hannover 96 in der Bundesliga schickte Trainer Ralf Rangnick exakt dieselbe Elf aufs Feld, die am letzten Sonntag das Nord-Derby in Hamburg in der Schlussphase knapp mit 1:2 verloren hatte. Also konnte auch der zuletzt an der Schulter verletzte van Hintum mitwirken.

[2] 1860-Trainer Peter Pacult ließ im Vergleich zum verpatzten Auftakt gegen Rostock am Mittwoch (0:2) wieder die beiden Kreativkräfte Thomas Häßler und Markus Weissenberger von Beginn an spielen. In der Abwehrreihe begann Hoffmann auf rechts an Stelle von Cerny, der ins Mittelfeld vorrückte und dort den Ex-Hachinger Schwarz ersetzte. Im Sturm musste Suker Schroth weichen, im Mittelfeld kam Borimirov für den Gelb-Rot-gesperrten Kurz zum Zug.

[3] Das Spiel im Live-Ticker

[4] Der 2. Spieltag im Überblick

[5] Die Löwen traten erst einmal auf die Euphoriebremse. Mit der ersten Ecke - getreten von Weissenberger - gelang den Gästen der Führungstreffer. Borimirov stand völlig verwaist und konnte aus acht Metern einköpfen (5.). 96 antwortete druckvoll, drängte auf den schnellen Ausgleich. Nach einer Direktabnahme von Stendel ließ Jentzsch den Ball prallen, Ehlers lenkte das Leder mit dem Knie an den eigenen Pfosten (14.). Beinahe im Minutentakt ergaben sich in dieser Phase Torchancen für die Niedersachsen, die viel Platz hatten und vor allem über rechts häufig bis zur Grundlinie durchkamen. Die Hintermannschaft der Hausherren offenbarte dagegen einige Schwächen. So ließ man Weissenberger in der 17. Minute aus 18 Metern unbedrängt schießen - vom rechten Pfosten klatschte der Ball ins Feld zurück. Dies blieb ein offensives Strohfeuer der Pacult-Schützlinge, Hannover war weiter spielbestimmend und konnte nach 27 Minuten verdient ausgleichen. Wieder ging es über rechts. Krupnikovic hatte Stendel geschickt, dessen Flanke Stajner bedrängt von Hoffmann aus zehn Metern einköpfte. Im Abwehrverbund brachte sich der Aufsteiger dann wieder um die Früchte der Arbeit. Nach einem langen Ball von Keeper Jentzsch gewann Schroth das Kopfball-Duell gegen Linke, Max setzte sich gegen Zuraw durch und schob den Ball dem herausstürzenden Sievers durch die Beine zum überraschenden 1:2 (41.). Ein Pausenstand, mit dem Hannover angesichts seiner Feldüberlegenheit nicht zufrieden sein durfte.

[6] Unverändert kamen beide Teams aus den Kabinen, und die 96-er legten gleich wieder den Vorwärtsgang ein. Stajner vergab nach 50 Minuten aus kurzer Distanz nach Cherundolos Flanke, wenngleich bedrängt. Allerdings ließ sich der TSV 1860 in der Folgezeit nicht mehr ganz so sehr in die eigene Hälfte drängen. Erst nach einer knappen Stunde gab NKufo mit einem Volleyschuss wieder einmal ein Lebenszeichen ab. In der 64. Minute bewies Torwart Jentzsch bei einem Schussversuch von Stendel große Klasse; es blieb bei der knappen Löwen-Führung. Glück hatte der Schlussmann bei einem abgefälschten Kopfball des Schweizers, der sein Ziel nur um Zentimeter verfehlte (73.). In der Schlussviertelstunde versuchte Rangnick mit der Einwechslung von Kaufman für NKufo und später NDiaye für Stendel dem Offensivspiel wieder neue Impulse zu geben. Zunächst aber hatten die Münchner die Konterchance zum 1:3. Nach Flanke von Weissenberger stand dessen österreichischer Landsmann Cerny völligblankvor dem Tor, köpfte Sievers jedoch an (76.). Ein weiterer Kopfball, diesmal vom Torschützen Borimirov, knallte gegen das Gebälk (85.). „60hatte sich die Führung mittlerweile verdient, von Hannovers Anfangsschwung war am Ende nicht mehr viel übrig. Der eingewechselte Lauth rundete den Erfolg der Gäste nach Schroth-Pass kaltschnäuzig mit dem 1:3 ab (90.+2).

[7] Hannover 96 hat das erste Bundesliga-Heimspiel seit 13 Jahren verpatzt. Trotz drückender Überlegenheit vor allem vor der Pause gelang der Rangnick-Elf nicht mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich durch Stajner. Die effektiveren Löwen konnten sich nach dem ernüchternden 0:2 gegen Rostock rehabilitieren, während die Rangnick-Elf nach zwei Niederlagen erst einmal im Keller der Tabelle stehen bleibt.