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VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 1:2 (0:0)

[1] Wolfsburgs Coach Wolf, der zum Saisonende den Verein verlassen muss, konnte zum Jahresauftakt auf Neuzugang Thiam vom FC Bayern München zurückgreifen. Der zweite Neue, Quattrocchi, musste vorerst auf der Bank Platz nehmen. In der Spitze fehlten Klimowicz und Ponte. Maric lief neben Petrov auf, Müller kam erstmals in dieser Saison von Beginn an über rechts. Beim FC Schalke 04 konnte Trainer Neubarth nahezu aus dem Vollen schöpfen. Auch der Uruguayer Varela kehrte nach seiner Schädelverletzung in die Startformation zurück. Er sollte auf der rechten Seite für Gefahr sorgen, Böhme auf der linken. Kmetsch und Poulsen teilten sich Möllers Rolle im Zentrum, der wegen einer Magen-Darm-Grippe passen musste. Vorne Altbewährtes Sand und Mpenza sollten für Tore sorgen.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 18. Spieltag im Überblick

[4] Die Partie in der Volkswagen-Arena begann furios Einen langen Pass auf Mpenza legte der Belgier direkt quer auf seinen Sturmpartner Sand in den Strafraum. "Wölfe"-Neuzugang Thiam kam dem Dänen zuvor und spitzelte zu seinem Keeper Reitmaier. Dessen technische Probleme brachten Sand erneut ins Spiel, doch der Außenpfosten stand der frühen Führung im Wege (3.).

[5] Im Anschluss kehrte ein wenig Ruhe ein. Schalke störte früh, kontrollierte mit überlegter Raumaufteilung und ließ Wolfsburg nicht zur Entfaltung kommen, das zudem Mängel im technischen Bereich offenbarte. Nur bei Standards wurden sie S04-Keeper Rost gefährlich. Petrov scheiterte aber entweder an der Mauer (5.) oder an der Höhe des Tores (20.).

[6] Nach gut 20 Minuten legte Schalke dann noch einen Gang zu Zunächst verpasste Varela mit einem strammen Schuss aus 20 Metern die Querstange nur knapp (24.), drei Minuten später zielte Kmetsch per Dropkick auch nicht besser. Vorausgegangen war eine tolle Kombination über Böhme und Sand, der per Brust vorlegte. Besonders Böhme und Varela, der oftmals in die Mitte rückte und ständig in Bewegung war, beschäftigten die VfL-Hintermannschaft und setzten ein ums andere Mal die Angreifer gut in Szene.

[7] Die "Wölfe" agierten madig und ohne Esprit. Auch Regisseur Effenberg konnte keine Impulse geben, zumindest nicht für die eigene Mannschaft. In der 38. Minute ließ Madsen einen scharfen Rückpass des "Tigers" passieren und eröffnete so Mpenza eine große Chance. Der scheiterte jedoch am linken Pfosten, und Sand kam für den Nachschuss einen Schritt zu spät.

[8] Kurz später auch Aufregung auf der anderen Seite. Rosts Ausflug an die linke Strafraumkante nutzte Effenberg mit einem schnellen Einwurf auf Petrov. Der Bulgare zog direkt ab. Zum Glück für die Knappen machte der Keeper seinen Stellungsfehler wieder gut und eilte schnell genug ins Gehäuse zurück.

[9] Ähnlich wie in der ersten Hälfte legten die "Königsblauen" nach dem Wechsel gleich richtig los, nur diesmal auch mit zählbarem Erfolg. Mpenza setzte Kmetsch mit einem Steilpass in Szene, der überlupfte Franz und schoss per Dropkick ins linke obere Eck ein (47.). Damit aber nicht genug Nur drei Minuten später sorgte Varela für den Doppelschlag. Böhme hatte per langem Freistoß vorgelegt, die komplette VfL-Defensive, inklusive Keeper Reitmaier, schlief den Schlaf der Gerechten und lud den Uruguayer förmlich zu seinem zweiten Bundesligator ein.

[10] VfL-Coach Wolf reagierte und brachte mit Präger für Rau eine weitere Offensivkraft. Belebt wurden die Bemühungen der Niedersachsen dadurch aber nicht wirklich, obwohl sie nun mehr Spielanteile für sich verbuchen konnten. Schalke stand geordnet und sicher in der eigenen Hälfte und wartete auf Konter - vielleicht ein bisschen zu sehr auf Sicherheit bedacht, denn nach 72 Minuten fiel der glückliche Anschlusstreffer für die Wolfsburger. Effenbergs Freistoß blieb in der Mauer hängen, Maric schaltete am schnellsten und schlenzte den Ball im Fallen ins rechte Eck.

[11] Im Anschluss zeigte sich Wolfsburg engagiert, zu Chancen kamen sie aber nicht mehr. Schalke blieb auch nach dem Gegentor abgeklärt und erstickte die VfL-Angriffsbemühungen kurz nach der Mittellinie. Dies änderte sich auch nicht mit der Einwechslung des argentinischen Neuzugangs Quattrocchi, der seine ersten Bundesligaminuten eher unauffällig absolvierte.

[12] Insgesamt ging der Sieg der Gelsenkirchener völlig in Ordnung, da sie über weite Strecken in der Offensive tolle Kombinationen zeigten und der VfL auch nach dem Anschlusstreffer nicht zulegen konnte.