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FC Schalke 04 - Bayer Leverkusen 3:3 (3:1)

[1] Schalke musste im Vergleich zur 1:4-Pleite in Berlin auf Stammtorhüter Rost (Innenbandanriss im Sprunggelenk) und Poulsen (Gelb-Rot-Sperre) verzichten. Heimeroth kam so im Tor der Gelsenkirchener zu seinem ersten Einsatz in der Bundesliga. S04-Trainer Ralf Rangnick konnte wieder auf Bordon zurückgreifen und nahm für den Brasilianer Waldoch aus der Startformation. Auch Ailton musste auf der Bank Platz nehmen. Neu ins Team kamen Rodriguez und Hamit Altintop.

[2] Nach dem 2:1-Heimerfolg gegen Werder Bremen konnte Bayer-Coach Klaus Augenthaler wieder auf Placente und Ramelow (nach Gelb-Sperren) zurückgreifen. Callsen-Bracker und Babic rutschten daher aus der Anfangsformation.

[3] Der 31. Spieltag im Überblick

[4] Die Partie begann zerfahren. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass im Kampf um einen Champions League- bzw. UEFA-Cup-Platz viel auf dem Spiel stand. Zahlreiche hart umkämpfte Zweikämpfe sorgten für Unterbrechungen. Die ersten nennenswerten Torgelegenheiten hatten die Schalker erst nach über einer Viertelstunde mit zwei Kopfbällen von Bordon und Rodriguez. Dann aber ging Bayer, das bis dahin noch kein einziges Mal gefährlich vor Heimeroth aufgetaucht waren, überraschend in Führung. Schneider flankte einen Freistoß in den Strafraum zu Freier. Der Nationalspieler wurde von Gegenspieler Krstajic nicht konsequent angegriffen und konnte so das Leder in aller Ruhe annehmen, sich um die eigene Achse drehen und aus kurzer Distanz einschießen (22.). Die Gelsenkirchner zeigten sich wenig geschockt und konterten in Person von Lincoln, der mit gleich zwei Freistoßtreffern innerhalb von knapp acht Minuten die Wende zu Gunsten der "Königsblauen" einleitete. Hatte Bayer-Keeper Butt beim ersten Freistoß noch zu früh sein Torwarteck verlassen und so dem Brasilianer den Treffer ermöglicht (30.), war der 30-jährige beim sehenswerten 2:1 aus fast 30 Metern dann machtlos (38.). Leverkusen wirkte nach den beiden Gegentoren etwas verunsichert, Schalke nutzte dies eiskalt aus. Nachdem Bayer den Ball auf der linken Seite leichtfertig verloren hatte, kam Asamoah unbedrängt auf der rechten Seite zum Passen nach innen. Sand nahm die Hereingabe des Nationalspielers mit rechts sehenswert direkt ab und sorgte so für den dritten Treffer der Rangnick-Elf binnen elf Minuten. Mit der Führung für S04 nach einer Hälfte mit fast perfekter Ausnutzung der wenigen Gelegenheiten ging es in die Pause.

[5] Zu Beginn des zweiten Abschnitts schien Schalke die Partie sicher zu beherrschen. Doch wie schon beim Führungstreffer der Gäste in der ersten Hälfte fiel auch das zweite Tor Bayers fast aus dem Nichts. Nach Vorarbeit von Babic konnte Placente von der linken Seite nach innen flanken. Berbatov kam ungehindert zum Abschluss, hatte bei seinem Treffer allerdings Glück, dass Rodriguez den Ball für Heimeroth unhaltbar abfälschte (56.). Beinahe hätte Lincoln im Gegenzug wieder erhöhen und damit die Begegnung vielleicht vorentscheiden können, doch der Brasilianer traf nach Absatzkick von Kobiashvili nur den linken Außenpfosten. So kam es anders Ganze acht Minuten nach dem Anschlusstreffer hinderten die Schalker Defensivkräfte zunächst Ramelow nicht daran, einen weiten Pass zu Voronin weiterzuleiten und konnten dann auch nicht den gekonnten Abschluss des Ukrainers vereiteln (64.). Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich wurde Roque Junior von Referee Weiner des Feldes verwiesen. Der FIFA-Schiedsrichter wertete einen Körperkontakt zwischen dem Brasilianer und Sand, der allein vor dem Tor gewesen wäre, als Notbremse (66.). Doch die "Königsblauen" vermochten die numerische Überlegenheit nicht in vermehrte Torgelegenheiten oder gar Treffer umzumünzen. Erst kurz vor dem Ende hatte "Joker" Hanke noch eine Riesenchance aus kurzer Distanz, doch der Youngster traf den Ball nicht richtig. So blieb es beim Remis.

[6] Schalke kann gegen Leverkusen zu Hause einfach nicht mehr gewinnen. Bereits zum siebten Mal in Serie reichte es im heimischen Stadion nicht zu einem dreifachen Punktgewinn. Dank guter Moral, perfekter Chancenverwertung und etwas Glück erkämpfte sich die Augenthaler-Elf einen Punkt in der Arena AufSchalke. Beide Abwehrreihen offenbarten einige Unsicherheiten.