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SC Freiburg - Hertha BSC 2:3 (0:2)

[1] Nach der 1:4-Pleite bei Hansa Rostock stellte SC-Trainer Volker Finke sein Team auf drei Positionen um Den Gelb-gesperrten Kruppke ersetzte Willi, Golz kehrte nach überstandener Bauchmuskelverletzung in den Kasten zurück und Cairo verdrängte Tanko.

[2] Herthas Coach Hans Meyer feierte vor Wochenfrist seinen ersten Sieg mit den Berlinern ( 1:0 gegen Stuttgart) und sah keinen Grund, seine erfolgreiche Elf zu ändern.

[3] Der 20. Spieltag im Überblick

[4] Die Berliner kamen im Dreisamstadion von Beginn an gut in Tritt. Selbstbewusst und gewillt bei den heimstarken Freiburgern zu punkten - so gingen die Gäste von der Spree zu Werke. Die Finke-Elf fand anfänglich kaum Mittel, die attackierenden Berliner vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Nach zehn Minuten lief es für die Gastgeber besser, weil sie den Gegner Stück für Stück zurückdrängen konnten und sich befreiten. So waren es auch die Breisgauer, die die erste gute Möglichkeit für sich verbuchen konnten, als Fiedler einen strammen 14-Meter-Schuss von Berner gerade noch an die Latte lenken konnte (15.).

[5] Das Anfangsverhältnis kippte, Freiburg erspielte sich ein Übergewicht, gab den Ton an. Das Konterspiel produzierten also fortan die Berliner. Das machten sie gut, denn in der 24. Minute besorgte Friedrich die Führung Der Abwehrspieler eroberte im Mittelfeld den Ball, dieser lief über die Stationen Neuendorf und Bobic zurück zum Nationalspieler, der aus 20 Metern trocken abzog. Das Leder schlug im unteren linken Toreck ein. Das Tor stärkte die Berliner, sie agierten zielstrebig, und die Partie gestaltete sich ausgeglichen. Trotzdem schlichen sich in der Abwehrarbeit immer wieder individuelle Fehler ein. Iashvili kam in der 32. Minute freistehend am Fünfmeterraum zum Kopfball, doch Fiedler reagierte reflexartig und klärte. Wieder kam der SC und drängte auf den Ausgleichstreffer, doch wie schon zuvor reagierten die Berliner clever und markierten kurz vor der Pause noch den zweiten Treffer Friedrich setzte sich gegen unsortierte Freiburger durch und Neuendorf überwand Golz geschickt mit einem Heber zum 0:2 (44.).

[6] Auch in der zweiten Hälfte offenbarten die Freiburger Schwächen im Spielaufbau. In der Defensive ließen sie die Herthaner zu viel gewähren und in der Offensivabteilung blieb das Spiel meist an der sattelfesten Abwehrreihe der Berliner hängen. Zwingendes ergab sich kaum, nur die individuellen Fehler der Hauptstädter vermochten die Freiburger zeitweise in Chancen umzumünzen.

[7] Die Meyer-Elf zog sich weiter zurück, in der Absicht, den Zwei-Tore-Vorsprung zu verwalten. Beim Konterspiel sorgte das offensive Mittelfeld der Berliner für Belebung. In der 62. Minute nahm Reina, den Marcelinho bediente, Maß und zirkelte den Ball aus 20 Metern in den rechten oberen Winkel.

[8] Wieder rannten die Breisgauer gegen die dichte Hertha-Abwehr an, aber nur durch Zufallsprodukte entstand Gefahr. So war es symptomatisch, dass der Anschlusstreffer der Freiburger ein Eigentor war Cairo spielte scharf nach innen, der eingewechselte Hartmann wollte im Zurücklaufen klären. Das misslang, da der Verteidiger den Ball nur abfälschte, und Fiedler ihn nicht mehr festhalten konnte (76.).

[9] Trainer Finke setzte alles auf eine Karte, stellte auf Offensive um und brachte zwei frische Spieler (Guié-Mien und Tskitishvili für Riether und Cairo). Das Tor brachte neuen Mut und so versuchten die Freiburger noch einmal alles, um die Gäste zu Fehlern zu zwingen. Die Schlussoffensive trug Früchte, denn der SC erhielt einen Elfmeter, als Rafael ungeschickt gegen Willi einstieg. Tskitishvili nahm sich die Kugel und verwandelte souverän zum 2:3 (87.). Trotzdem reichte es am Ende nicht, Hertha zitterte den Vorsprung über die Zeit.

[10] Das Mannschaftsgefüge der Berliner war intakt, die Chancenauswertung klappte wesentlich besser als zuletzt. Am Ende machten es sich die Herthaner nur unnötig schwer. Freiburg setzt seinen Abwärtstrend nach der Niederlage in Rostock fort und verliert die zweite Partie in Folge.