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Bayern München - Werder Bremen 1:0 (1:0)

[1] Bayern-Coach Felix Magath änderte seine Startelf im Vergleich zum 7:0-Kantersieg im Pokal in Freiburg auf einer Position und befahl Salihamidzic für Deisler aufs Feld. Auf der anderen Seite nahm Bremens Trainer Thomas Schaaf nach dem 3:0-Pokalsieg bei den Bayern-Amateuren ebenfalls einen Personaltausch vor und brachte Kapitän Baumann nach überstandenen Muskelproblemen für Jensen.

[2] Der 24. Spieltag im Überblick

[3] Mit einem Paukenschlag begann das Spitzenspiel im Olympiastadion, denn mit der ersten Chance ging der Rekord- gegen den amtierenden Meister gleich in Führung Frings' Ecke von rechts fliegt an den kurzen Pfosten, wo Ballack das Luftduell gegen Baumann für sich entscheidet und wuchtig ins rechte untere Eck einköpft (7.).

[4] Werder versuchte in der Folge, mit Ballstafetten über viele Stationen an Sicherheit zu gewinnen. Micoud schickte sich zwar an, das Heft in die Hand zu nehmen, hatte aber in Demichelis einen aufmerksamen und "treuen" Gegenspieler. Bayern überließ den Hanseaten die Initiative, was der Schaaf-Elf zwar eine leichte optische Überlegenheit verschaffte, ohne dass sie sich freilich zwingende Gelegenheiten erarbeiten konnte. Symptomatisch, dass ein Standard - Ismael versuchte es mit einem 30-Meter-Freistoß - der erste und einzige Torschuss der zu langsam agierenden Bremer im ersten Durchgang bleiben sollte (26.). So beharkten sich die Kontrahenten vor allem im Mittelfeld und hielten meist respektvollen Abstand zum gegnerischen Tor. Das gemächliche Tempo kam der abwartenden Taktik der Münchner, die die Räume geschickt eng machten, entgegen. Langeweile machte sich breit Bremen war weiterhin auf der Suche nach seinem Rhythmus, aber auch der Tabellenführer ging im Spiel nach vorne kein Risiko - Chancen blieben so Fehlanzeige. Ballacks früher Treffer bedeutete zur Pause den einzigen, freilich aber maßgeblichen Unterschied zwischen den beiden Spitzenteams.

[5] Nach dem Wechsel zog Bremen das Tempo merklich an und setzte die weiterhin allzu passive Heimelf gehörig unter Druck. In den ersten zehn Minuten kam die Magath-Elf kaum hinten raus, mehr als Halbchancen konnte sich der Tabellendritte aber nicht erspielen.

[6] Bayern-Coach Felix Magath reagierte auf die Tatenlosigkeit seiner Elf in der Offensive und brachte Guerrero für Pizarro (55.). Wenig später tanzte der Peruaner auf engstem Raum Baumann und Pasanen aus und zwang Reinke aus 13 Metern zu einer Glanzparade (61.).

[7] Bremen blieb aber am Drücker, Trainer Thomas Schaaf schöpfte dabei das Auswechselkontingent voll aus. In der 73. Minute hatte Bayern binnen einer Minute zwei brenzlige Szenen zu überstehen Zunächst riskierte Kahn gegen Valdez, der den Keeper übersprang und sich nicht fallen ließ, einen Elfmeter. Und nur Sekunden später platzierte Pasanen einen Kopfball aus kurzer Distanz, bedrängt von zwei Gegenspielern, knapp über die Querstange.

[8] In der Schlussphase setzte Bremen alles auf eine Karte, zumeist ohne echte Gefahr vor dem gegnerischen Tor heraufbeschwören zu können. Anders die Münchner, die bei mehreren Konterattacken für die Entscheidung hätten sorgen können. In der Nachspielzeit hielt Kahn den Bayernsieg in Unterzahl - Makaay musste mit einer Oberschenkelverletzung raus - bei Bremens letzter Chance durch Jensens 18-Meterschuss fest (90.+1).

[9] Bayern distanzierte in einem schwachen Spiel mit dem knappen Sieg Verfolger Bremen und hat nun sieben Zähler Vorsprung auf den amtierenden Meister. Nach dem frühen Tor der Münchner tat Bremen lange Zeit zu wenig und agierte erst im zweiten Durchgang mit mehr Tempo und Offensivgeist. Die sichere Deckung des Rekordmeisters aber ließ nur wenig zu und war am Ende ein Garant des ersten Erfolgs der Magath-Elf nach vier sieglosen Heimspielen gegen die Hanseaten.