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Bor. Dortmund - Hannover 96 6:2 (2:0)

[1] Borussia Dortmund trat mit der Erfolgself vom 1:0 gegen Austria Wien im UEFA-Cup am vergangenen Mittwoch an. Koller und Ewerthon bildeten den Angriff, der aus dem Mittelfeld vor allem von Ricken, aber auch Dede und Kehl unterstützt werden sollte. Zwei Änderungen bei Hannover 96 Kapitän Lala konnte nach überstandener Schambeinentzündung wieder mitwirken. Zudem kam Stajner ins Team. In der Anfangsformation fehlten dafür im Vergleich zur 1:2-Heimpleite gegen Schalke 04 De Guzman (Gelb-Rot-Sperre) und Brdaric (Rot-Sperre). Weiterhin nicht mit von der Partie war der tschechische Spielmacher Jan Simak (Erschöpfungssyndrom).

[2] Der 9. Spieltag im Überblick

[3] Die Borussen starteten verhalten in die Begegnung. Gegen die massiert stehende Deckung der Hannoveraner gelang kaum einmal eine gefährliche Annäherung an das Tor von Ziegler. Cleverer war die Rangnick-Elf, die bei schnellen Vorstößen zwingender war. Nachdem schon Dabrowski kurz nach Spielbeginn eine Gelegenheit nach einem Eckstoß hatte, vergaben dann nach knapp einer Viertelstunde gleich drei 96er gute Chancen zur Führung. Christiansen spielte bei einem Konter vor dem BVB-Strafraum Idrissou an, dessen Heber Weidenfeller gerade noch ablenken konnte. Der Ball kam zu Stajner rechts am Fünfmeterraum, der aber am Bein von Jensen scheiterte, ehe Christiansen das Leder über statt ins leere Tor setzte. Auch in der Folge taten sich die Dortmunder schwer. Zwar um direktes und temporeiches Spiel bemüht, waren viele Zuspiele jedoch zu ungenau, um die gut sortierte Deckung der Niedersachsen zu überlisten. Dann aber gingen die Borussen mit ihrer ersten guten Tormöglichkeit schmeichelhaft in Führung. Ewerthon nutzte einen Doppelpass mit Ricken und kam dank seiner Schnelligkeit noch vor dem herauseilenden Keeper Ziegler an den Ball. Souverän schob der Brasilianer das Leder in die Maschen. Danach agierte die Borussia deutlich selbstbewusster und kam durch Ricken nach schöner Vorarbeit von Ewerthon und Koller sogar zum zweiten Treffer noch vor der Pause. Mit dem für die Rangnick-Elf äußerst bitteren Spielstand ging es in Kabine.

[4] Mit nun gestärktem Selbstbewusstsein setzten die Dortmunder ihr druckvolles Spiel der letzten Minuten der ersten Hälfte fort. Zwar spielten auch die Hannoveraner nach vorne, doch die Borussen standen nun sicherer in der Abwehr. Als Kehl nach einem Freistoß von Ricken unter Mithilfe von Idrissou das 3:0 markierte (56.), schien bereits die Vorentscheidung gefallen, aber Vinicius besorgte im Gegenzug den Anschlusstreffer, weil Weidenfeller eine Ecke unterlaufen hatte (58.). Doch die Borussia hatte nun Appetit auf mehr. Durch schnelle und präzisere Pässe als noch im ersten Abschnitt, brachten Ewerthon&Co. die Hintermannschaft der Niedersachsen ein ums andere Mal in arge Bedrängnis. So sorgten die beiden Treffer von Koller und Ewerthon innerhalb von 12 Minuten für ein Debakel der noch in der ersten Hälfte starken Hannoveraner. Gegen die druckvollen Westfalen gab es für die Rangnick-Schützlinge nichts mehr entgegenzusetzen. Einziger Lichtblick Der eingewechselte Angreifer Denis Wolf sorgte für späte Ergebniskosmetik und erzielte bei seinem zweiten Kurzeinsatz seinen ersten Bundesligatreffer (85.).

[5] Der Erfolg der Dortmunder war verdient, da sich die Borussia nach schwachen ersten 35 Minuten in einen Offensivrausch spielte. Hannover begann stark, verpasste es aber, bei einigen guten Chancen in Führung zu gehen. Nach dem Rückstand gelang es den Niedersachsen nicht mehr, den Angriffen der druckvollen Borussen Einhalt zu gebieten.