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VfL Wolfsburg - 1860 München 1:1 (0:0)

[1] Der VfL Wolfsburg stellte nach dem 0:2 in Gladbach im Nachholspiel am vergangenen Mittwoch auf vier Positionen um Im Mittelfeld kam der zuletzt umstrittene Ex-Kapitän Karhan für Thiam, und Biliskov ersetzte Munteanu. VfL-Coach Wolfgang Wolf brachte zudem einen komplett neuen Angriff. Für Peter Madsen und Präger stürmten Maric und Klimowicz. Die Löwen hingegen, mit dem Frust der 0:5-Klatsche im Münchner Derby nach Niedersachsen gereist, verzeichneten in der Anfangsformation nur eine Änderung. Costa ersetzte Meyer in der Defensive.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 22. Spieltag im Überblick

[4] Die Wolfsburger begannen recht druckvoll und kamen vor allem nach ruhenden Bällen, die im Herrschaftsbereich von Effenberg lagen, zu einigen guten Kopfballchancen. Die beste hatte der wiedergenesene Klimowicz, der Löwen-Keeper Jentzsch in der 2. Minute zu einer Glanzparade zwang. Die Niedersachsen bestimmten in der Folgezeit das Geschehen, doch mit zunehmender Spielzeit stellte sich die Abwehr der 60er besser auf die langen Flugbälle in den Strafraum ein. Dabei sind die Münchner das Bundesliga-Team, das statistisch bislang die meisten Gegentore per Kopf kassiert.

[5] Die Offensivabteilung der Pacult-Elf blieb während des ersten Abschnitts harmlos. Weissenberger mit einem Direktschuss (16.) und einem Kopfball (35.), die jeweils weit drüber gingen - das war's für die Löwen in Hälfte eins. Auf Seiten der Wolfsburger zeigte sich der neue Sturm mit Klimowicz und Maric sehr bemüht, doch fand das Duo in Stranzl, Votava und Hoffmann unerbittliche Gegenspieler.

[6] Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte. 1860 massiert in der Defensive und auf Konter lauernd, Wolfsburg suchte die Lücke, doch dies zunächst vergeblich. In der 50. Minute wurde die Pacultsche Kontertaktik belohnt. Cerny legte die Kugel für Weissenberger in die Gasse, der Österreicher scheiterte aber aus sechs Metern an Reitmaier, doch Lauth war zur Stelle und staubte ab. Es war der elfte Saisontreffer des Jungnationalspielers.

[7] Zehn Minuten später reagierte Wolf und brachte den dänischen Nationalstürmer Peter Madsen. So standen für die letzte halbe Stunde drei Stürmer auf dem Platz. Druckvoller wurde das Spiel aber erst mit der Hereinnahme von Petrov, der Effenberg in der 64. Minute ablöste. Der Bulgare war es auch, der den Ausgleich vorbereitete. Zunächst gewann er das Laufduell gegen Cerny und flankte messerscharf von links nach innen. In der Mitte lauerten Maric und Klimowicz, doch Jentzsch ging dazwischen, ohne den Ball entscheidend zu entschärfen. Doch Klimowicz stocherte nach, wurde angeschossen und von seinem rechten Knie sprang der Ball über die Linie. Für den Argentinier, der zuletzt wegen eines Einrisses im Wadenbeinknochen pausieren musste und in Gladbach am Mittwoch sein Comeback gab, war es bisher der sechste Saisontreffer.

[8] Das 1:1 war für den VfL der Weckruf für die Schlussoffensive, die er nun beherzt, aber auch einigermaßen hektisch anging. So sahen Petrov und Sarpei binnen kürzester Zeit zwei Mal Rot und nahmen ihrem Team so die Siegchance. In Überzahl wollten die Löwen nun alle drei Punkte mitnehmen, doch die entsprechenden Chancen besaßen sie dafür nicht.

[9] 1860 München entführte verdient einen Punkt aus der Volkswagen Arena. Die Löwen zeigten eine konsequente Defensivleistung und hatten mit Lauth den effektivsten Stürmer in ihren Reihen Ein Torschuss, ein Tor. Das 1:1 bedeutete für die 60er gleichzeitig den siebten Auswärtspunkt im dritten Auswärtsspiel des neuen Jahres. Der VfL bleibt durch das Remis im dritten Spiel in Folge ohne Sieg.