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Bor. M'gladbach - FC Schalke 04 2:2 (0:1)

[1] Gladbachs Trainer Meyer brachte nach der jüngsten 0:4-Schlappe in Stuttgart in der Abwehrkette Strasser für Münch, den der Coach nach Unstimmigkeiten aus dem Kader verbannt hatte. Embers rückte auf die linke Außenposition. Überraschend war die offensive Ausrichtung mit drei Stürmern, denn van Lent rückte für den Rot-gesperrten Korell in die Startformation. Auch Schalke-Coach Neubarth hatte unter der Woche Ärger mit dem Personal. An der Nominierung von Torhüter Rost, der seinen Trainer heftig attackiert hatte, kam Neubarth aber nicht vorbei. Dafür musste er im Vergleich zum packenden 2:2 im Revierderby gegen Dortmund auf die verletzten Möller (Faserriss in der Wade) und Mpenza (Schulterverletzung) sowie auf Böhme (Gelbsperre) und Agali (Rotsperre) verzichten. Für das Quartett spielten Kmetsch nach seiner Gelb-Sperre, Varela, Sand und Hanke.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 23. Spieltag im Überblick

[4] Beide Mannschaften hatten eine turbulente Woche hinter sich. Bei Gladbach wurde Münch aus dem Kader verbannt, der seinen Kollegen Witeczek, Ketelaer, Felgenhauer und Stassin zu den Amateuren folgte. Bei Schalke lieferte Keeper Frank Rost die Schlagzeilen dank seiner verbalen Abrechnung mit Trainer Frank Neubarth.

[5] Auf dem Platz ging es dagegen eher gemächlich los. Viele Nickligkeiten bestimmten die erste Viertelstunde, ein Spielfluss wollte nicht zu Stande kommen. Gladbach versuchte, durch frühes Pressing die Oberhand zu gewinnen, Schalke ließ sich aber nicht verunsichern und beruhigte seinerseits das Spiel zusehends.

[6] Die erste nennenswerte Chance verdienten sich dennoch die Mannen vom Niederrhein. Demo flankte schön von der linken Seite, van Lent ließ das Leder von der Brust abtropfen und zog sofort ab. Keeper Rost konnte sich erstmals auszeichnen (14.).

[7] Dies sollte für lange Zeit der einzige Aufreger bleiben. Die Borussia versuchte ihr Glück mit langen, hohen Bällen an den Strafraum - es blieb aber meist beim Versuch. Die "Königsblauen" schafften es nicht, die neuformierte Sturmreihe mit Hanke und Sand in Szene zu setzen, zu sicher stand die Gladbacher Viererkette um den bis dato umsichtigen Pletsch.

[8] Bis zur 26. Minute, denn eine Standardsituation der Schalker brachte die überraschende Führung. Vermant hatte das Leder von der linken Seite bis hinter den langen Pfosten hereingeschlagen, Poulsen legte akrobatisch nach innen zurück, und Waldoch hatte - völlig ungedeckt - keine Probleme einzuschieben. Die davor so stabil wirkende Abwehrreihe der Gladbacher hatte gehörig geschlafen.

[9] Der Rest der ersten Hälfte ist schnell erzählt. Die Borussia bemühte sich, im Abschluss gelang ihr aber wenig Zwingendes. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste dann noch Sand verletzt passen - doppelt tragisch, da ja auch Mpenza und Agali nicht mitwirken konnten.

[10] Auch nach dem Wechsel mussten die Zuschauer lange einen trostlosen Kick ertragen, bis Ulich in der 56. Minute aus 20 Metern erfolglos abzog. Immerhin, Ulichs Knaller schien den Borussen Mut zu machen. Nur zwei Minuten später legte van Lent Kluge den Ball schön in den Lauf, der Ex-Chemnitzer ging noch drei Schritte in den Strafraum und vollendete trocken ins linke untere Eck zum insgesamt nicht unverdienten Ausgleich.

[11] Im Anschluss agierte Schalke wieder engagierter und trug die Angriffe zügiger und zielstrebiger vor. Und kaum fing S 04 an, ein wenig Fußball zu spielen anstatt abwartend zu mauern, klingelte es im Borussen-Kasten. Hanke stieg nach einem Eckball am höchsten, sein Kopfstoß knallte gegen den Pfosten und Hajto versenkte den Nachschuss (65.).

[12] Nun ging es hin und her, und eine Ecke auf der anderen Seite brachte den erneuten Ausgleich. Van Lent legte per Kopf Demo vor, der aus kurzer Distanz den Ball über die Linie bugsierte (69.).

[13] Die Partie war nun kurzweilig, beide Teams wollten drei Punkte einfahren und setzten auf die Offensive. Die besseren Chancen konnte S 04 für sich verzeichnen, so traf Oude Kamphuis in der 80. Minute nur den Pfosten.

[14] Am Ende stand ein gerechtes Unentschieden, weil Gladbach Moral zeigte und zwei Mal ausglich. Schalke zeigte sich zwischenzeitlich zu lethargisch, drehte aber im richtigen Moment wieder auf.