Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Bayern München - Bayer Leverkusen 3:0 (2:0)

[1] Bayern und Bayer trafen erst am vergangenen Mittwoch aufeinander. Mit 3:1 sicherten sich die Münchner den Einzug ins DFB-Pokalfinale, wo sie am 31. Mai in Berlin auf den 1. FC Kaiserslautern treffen.

[2] Bayerns Trainer Ottmar Hitzfeld änderte seine Startformation nur auf einer Position Kuffour begann an Stelle von Linke in der Abwehrkette. Bei Bayer Leverkusen kam es zu folgender personellen Umstellung Bastürk ersetzte Franca.

[3] Das Spiel im Live-Ticker

[4] Der 24. Spieltag im Überblick

[5] Blitzstart des FC Bayern Kahn schlägt einen Abstoß weit ab zu Elber, der jongliert den Ball drei Mal, ehe er per Dropkick Pizarro steil schickt. Dieser macht noch zwei Schritte auf Butt zu, schießt mit rechts, der Keeper ist zwar noch dran, kann aber nicht mehr parieren. Gespielt waren exakt eine Minute und 57 Sekunden. Das 50. Saisontor der Münchner.

[6] Mit der frühen Führung im Rücken kontrollierten die Bayern in gewohnter, also mitunter verhaltener Manier das Geschehen. Leverkusen versuchte mitzuspielen, leistete sich aber immer wieder unnötige Abspielfehler im Spielaufbau und konnte die sichere Bayern-Defensive nicht in Verlegenheit bringen. So plätscherte die Partie meist wenig erbaulich vor sich hin - Höhepunkte waren nicht Mangelware, es gab keine. Außer einem negativen. Ballack musste mit einem Innenbandriss im Sprunggelenk gegen Niko Kovac ausgetauscht werden (22.).

[7] So entsprang der nächste Aufreger auch mehr oder weniger zufällig einer Standardsituation Scholl bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld weit in den Strafraum, Sagnol köpft zu Robert Kovac, der legt für Elber auf. Der Brasilianer vollendet mit einem feinen Hackentrick mühelos aus fünf Metern zum 2:0 (23.).

[8] Leverkusen fehlte nicht nur der Mut zur Offensive, keiner nahm sein Herz in die Hand, keiner konnte das Team führen, niemend wollte Verantwortung übernehmen. Im Gegenteil, individuelle Fehler häuften sich, das Nervenkostüm glich über weite Strecken einem zerfetzten Altkleiderteil. Der Rekordmeister benötigte nur einen mittleren Gang, um dennoch Spielfreude zu versprühen und die ein oder andere Kombination für die Galerie zu zeigen.

[9] Erst in der 35. Minute gab's die erste echte Chance für Bayer Placente flankt von links, Lizarazu springt unter dem Ball durch, Schneider steht neun Meter vor dem Tor völlig frei, schießt aber in Rücklage drüber. Kläglich.

[10] Die Bayern taten nicht mehr als nötig, ließen hinten nichts anbrennen, was ihnen Bayer aber auch nicht allzu schwer machte. Nach vorne ging auch bei den Münchnern nicht viel, zu ökonomisch agierten die Hitzfeld-Schützlinge.

[11] Auf dem Feld tat sich auch nach der Pause wenig Erfrischendes. Bayern agierte routiniert, aber ohne dem unbedingten Willen nach vorne. Bayer fand keine Mittel, sich entscheidend durchzusetzen. Viel Klein-Klein, viele Zweikämpfe, viele Spielfluss hindernde Unterbrechungen prägten das Geschehen. Es gelang auch keinem der beiden Teams, aus dem Spiel heraus in des Gegners Strafraum einzudringen. Bei Standards hatten die Abwehrreihen die Hoheit.

[12] Das sowieso nicht allzu hohe Niveau sank mit zunehmender Spieldauer immer mehr. Fußball-Magerkost statt appetitlicher Delikatessen. Bayer spielte viel zu mut- und einfallslos. Es klappten weder Ballstafetten noch Einzelaktionen. Die Münchner dagegen nahmen sich "einen freien Nachmittag". Schon beim Auslaufen wird der Puls wieder höher gewesen sein als über weite Strecken auf dem Spielfeld.

[13] Doch auch wenn sie selbst gar nicht mehr wirklich wollten, die Bayern konnten sich gegen ihren dritten Treffer gar nicht "wehren" Nach krassem Abwehrfehler (Balitsch) kommt Roberto in der linken Strafraumhälfte an den Ball, bedient mustergültig Elber, der mit der Pieke aus elf Metern vollendet (76.).

[14] Und die Bayern hätten zum Schützenfest ansetzen können, verpassten aber die besten Chancen Schweinsteiger bringt eine Ecke von links herein, Lizarazu (!) springt am höchsten, doch Butt klärt klasse gegen dessen Kopfball. 30 Sekunden später schießt Elber mit links aus 13 Metern an den linken Pfosten (79.).

[15] Haushoch überlegen und in aller Ruhe spielten die Bayern den Sieg nach Hause, Leverkusen hatte nichts entgegenzusetzen.

[16] Nach dem 3:1-Sieg des FCB gegen Bayer am vergangenen Mittwoch im DFB-Pokal-Halbfinale hatte Leverkusen auch diesmal nicht den Hauch einer Chance. Im Gegenteil, im Schongang kam die Hitzfeld-Elf nicht nur zu einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg, sie verpasste gar ein Schützenfest gegen in allen Bereichen unterlegene Hörster-Schützlinge. Matchwinner war einmal mehr Elber, der wie schon am Mittwoch doppelt traf.