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Hertha BSC - VfL Bochum 2:2 (2:0)

[1] Herthas Coach Falko Götz setzte beim Saisonauftakt auf ein in der Vorbereitung erprobtes und mit Erfolg praktiziertes 4-3-1-2-System. "Rückkehrer" Oliver Schröder (vorher Leihgabe in Köln) und Neuzugang Gilberto waren die neuen Gesichter in der Berliner Anfangsformation, in der auch der vergangene Spielzeit langzeitverletzte Marx auftauchte.

[2] Auf der anderen Seite nominierte Bochums Trainer Peter Neururer, der mit der gleichen taktischen Ausrichtung spielen ließ, mit Knavs, Preuß, Maltritz und Lokvenc gleich vier Neuverpflichtungen für die Startelf.

[3] Der 1. Spieltag im Überblick

[4] Optimaler hätte der Start der Heimelf fast nicht sein können Wichniarek fährt auf der rechten Seite einen Konter, spielt in die Mitte auf den mitgelaufenen Marcelinho. Der Brasilianer setzt seinen links durchstartenden Landsmann Gilberto ein, der mit trockenem Flachschuss aus 14 Metern rechts unten trifft (6.).

[5] Das Tor gab derAlten Dame“, die recht ansehnlich aus der eigenen Abwehr über die zentrale Schaltstation Marcelinho nach vorne kombinierte, Selbstvertrauen. Auf der anderen Seite wirkte der VfL sichtlich geschockt und ließ in der Folge während des gesamten ersten Durchgangs in der Offensive jegliche klare Aktionen vermissen.

[6] Die Heimelf bestimmte das Tempo nach Belieben und erspielte sich im ersten Durchgang nach einer knappen halben Stunde weitere gute Einschussmöglichkeiten. Bobic (29.) und Wichniarek (35.) scheiterten noch knapp, aber der beste Akteur der ersten 45 Minuten, Marcelinho, machte es besser

[7] Hartmann gewinnt im Mittelfeld ein Kopfball-Duell, das den brasilianischen Regisseur in Ballbesitz bringt. Die VfL-Abwehr greift nicht ein, Marcelinho zielt aus 18 Metern genau und lässt van Duijnhoven mit einem Scharfschuss ins linke obere Eck keine Abwehrchance (44.).

[8] Zur Halbzeit reagierte VfL-Coach Peter Neururer und ließ nach der Pause Edu und Neuzugang Bechmann für Bönig und Zdebel auflaufen. Am enttäuschenden Offensivspiel der im letzten Jahr auswärts so überzeugend auftretenden Bochumer änderte dies zunächst nichts.

[9] Berlin begnügte sich nicht frühzeitig mit der Verwaltung des Ergebnisses, sondern spielte zur Freude der eigenen Fans weiter munter nach vorne. Nach einer Stunde vergaben Gilberto allein vor van Duijnhoven und im Nachschuss Marcelinho, der nur den Pfosten des leeren Tores traf, eine höhere Führung.

[10] Das sollte sich alsbald rächen Woszs Freistoß aus dem rechten Halbfeld findet Kalla, der seinen Kopfball unbedrängt in den rechten oberen Winkel platziert (65.). Und damit nicht genug Friedrichs Eingreifen gegen Lokvenc im eigenen Strafraum wertet Schiedsrichter Dr. Merk als Handspiel, Madsen verwandelt den fälligen Elfmeter zum Ausgleich (70.).

[11] Bei Hertha war danach das Nachlassen von Spielmacher Marcelinho gleichbedeutend mit dem Verlust der vorher so souveränen Spielkontrolle. Dennoch zeigten die Berliner in der Schlussphase der nun offenen Partie wie auch Bochum den Willen zum Sieg. Die Entscheidung aber blieb aus, auch weil sich auf beiden Seiten keine großen Möglichkeiten mehr boten.

[12] Nach guter erster Halbzeit sah Hertha schon wie der sichere Sieger aus, vergab aber die Entscheidung und musste sich so gegen nie aufsteckende Bochumer mit einem Remis begnügen.