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VfL Bochum - 1. FC Nürnberg 3:1 (2:0)

[1] Nach dem 0:1 in Mainz stellte Bochums Coach Peter Neururer seine Startelf auf vier Positionen um Für Gelb-Rot-Sünder Meichelbeck kam Bönig in die Viererkette, Maltritz ersetzte den ebenfalls gesperrten Zdebel (5. Gelbe Karte). Weiterhin begannen Misimovic und Bechmann für Wosz und Madsen. Beim Club musste Trainer Wolfgang Wolf nach dem 1:1 gegen Hannover auf den verletzten Vittek verzichten. Nachdem auch Banovic aus der Startelf fiel und dafür Wolf und Wiblishauser in die Anfangsformation rückten, ließ dies auf eine defensive Haltung der Franken schließen.

[2] Der 15. Spieltag im Überblick

[3] Bochum versuchte in der Anfangsphase den Gästen mit giftig geführten Zweikämpfen den Schneid abzukaufen. Die Franken ließen sich davon aber zunächst nicht beeindrucken und hatten vor allem spielerische Vorteile.

[4] Der VfL hatte Schwierigkeiten, seine offensichtliche Nervosität abzulegen. Meist versuchte sich die Neururer-Elf mit weiten Bällen an und in den Strafraum der Franken zu spielen. Die zeigten sich zumindest in den ersten 20 Minuten in der Luft voll auf der Höhe.

[5] Den ersten echten Aufreger gab es nach einem Flachschuss von Preuß, den Schäfer gekonnt aus dem bedrohten Eck tauchte (20.). Nur eine Minute später ging Bochum in Führung Nach einem weiten Einwurf von Bechmann bringt die Nürnberger Abwehr den Ball nicht weg. Lokvenc setzt sich am Strafraum resolut gegen Wiblishauser durch und zieht sofort ab. Sein Flachschuss aus 16 Metern schlägt, von Hajto noch leicht abgefälscht, unhaltbar für Schäfer im linken unteren Eck ein. Alle Proteste der Wolf-Elf wegen Foulspiel des Torschützen waren umsonst, Schiedsrichter Trautmann erkannte auch nach Rücksprache mit seinem Assistenten den Treffer an.

[6] Das Tor gab dem Drittletzten, der in der Folge die Mehrzahl der Zweikämpfe für sich entscheiden konnte, Selbstvertrauen. Bei Offensivaktionen war der Club meist in Unterzahl, zudem wurden die Angriffe zu durchsichtig vorgetragen und so meist schon vor dem gegnerischen Strafraum abgefangen. Zwar kam auch Bochum kaum zu Chancen, weil auch die Gäste in der Defensive wenig zuließen, aber im entscheidenden Moment setzte sich die Neururer-Elf durch. So auch in der 42. Minute, als Kalla nach Eckstoß von Misimovic den Luftkampf gegen Schroth gewinnt und aus fünf Metern ins rechte Eck einköpft. Der Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause sorgte für sichtliche Entspannung auf der Bochumer Bank.

[7] Beide Trainer wechselten zur Pause aus Beim VfL brachte Peter Neururer für den angeschlagenen Preuß den Isländer Gudjonsson, beim Aufsteiger reagierte Wolfgang Wolf mit Aidoo für Cantaluppi auf den Rückstand und die Gelb-Verwarnung des Schweizers.

[8] Die fehlende zweite Defensivkraft vor der Nürnberger Abwehr hatte alsbald Konsequenzen Misimovic marschiert nahezu unbehelligt durchs Mittelfeld, passt im rechten Moment nach halblinks zu Lokvenc. Der Tscheche dringt in den Strafraum ein und platziert den Ball aus spitzem Winkel aus elf Metern ins äußerste rechte Eck (50.).

[9] Mit der klaren Führung im Rücken zog sich die Heimelf danach etwas weiter zurück, mit der Folge, dass der Gegner sich optische Vorteile und einige Chancen erarbeitete. Aidoo scheiterte an Van Duijnhoven (57.) und Hajto traf nur das Außennetz (59.).

[10] Wieder einmal Mintal blieb es vorbehalten, nach Ecke von Wagefeld mit anschließender Kopfballverlängerung Aidoos mit Saisontor Nummer zwölf für den Anschlusstreffer zu sorgen (65.).

[11] Nach dem 1:3 kennzeichneten verstärkte Angriffsbemühungen der Cluberer die Partie. Wie allerdings auch schon über weite Strecken des Spiels blieb der Aufsteiger in vorderster Front zu harmlos und agierte ohne Durchschlagskraft. Bochums Keeper van Duijnhoven stand so selten im Brennpunkt des Geschehens, umgekehrt konnte sich Schäfer bei einem Konter der Heimelf gegen Bechmann, der die engültige Entscheidung vergab, auszeichnen (84.). Auf der anderen Seite bedeutete Hajtos Lattentreffer kurz vor dem Abpfiff die letzte Möglichkeit zur Resultatsverbesserung.

[12] Am Ende stand der enorm wichtige "Dreier" des kämpferisch überzeugenden VfL, der sich den Sieg mit konsequenter Chancenverwertung gegen die in der Offensive zu harmlosen Nürnberger verdiente.