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1860 München - Bor. Dortmund 0:2 (0:1)

[1] Die schwere Knöchelverletzung von Danny Schwarz machte eine Umstellung in der "Löwen"-Abwehr nötig Im Vergleich zur Startelf auf Schalke (0:0) stellte Falko Götz Stranzl und den zuletzt gesperrten Hoffmann in den Defensivverbund für Schwarz und Kurz. Im Mittelfeld durfte Weissenberger für den Finnen Saarinen ran. Matthias Sammer setzte trotz des überzeugenden 4:2 in Wolfsburg auf den zuletzt gesperrten Rosicky, der für Odonkor ins Team zurückkehrte.

[2] Der 20. Spieltag im Überblick

[3] Der BVB begann engagiert und offenbar beflügelt durch den Sieg bei den "Wölfen" selbstbewusst. Erste Angriffsversuche nach Rechtsflanken von Reuter (4.) und Frings (8.) verpufften jedoch. Die Münchner begannen äußerst abwartend und kamen in den ersten Minuten überhaupt nicht ins Spiel, geschweige denn zu einer Torchance. Zahlreiche technische Fehler prägten in der Folgezeit das Spiel. Ein solcher führte in der 21. Minute zur bis dahin besten Gelegenheit. Hoffmann vertändelte den Ball am eigenen Strafraum. Koller konnte die gute Chance jedoch nicht nutzen, scheiterte aus spitzem Winkel an Hofmann. Danach konnte 1860 die Begegnung etwas ausgeglichener gestalten, hatte mehr Ballkontakte und kam zu einigen Eckbällen. Allein, erwähnenswerte Torchancen der Götz-Elf blieben bis zum Seitenwechsel aus. Auf der anderen Seite marschierte Ewerthon nach einem kapitalen Fehler von Kioyo auf Hofmann zu und schoss den herausstürzenden Keeper an (36.). Schwächen im Abwehrzentrum der "Löwen" gaben dem Spiel in der 44. Minute dann eine erste pikante Note Frings schickt Ewerthon per Steilpass. Der wieselflinke Brasilianer enteilt seinem Gegenspieler Stranzl und kann von diesem im Strafraum nur auf Kosten eines Fouls gebremst werden. Referee Meyer stellt den Österreicher unter heftigen Protesten vom Platz und entscheidet auf Strafstoß, den der Gefoulte zum Pausenstand sicher verwandelt.

[4] Mit der schweren Bürde des Rückstands inklusive zahlenmäßiger Unterlegenheit war ein Heimsieg der Götz-Elf natürlich in weite Ferne gerückt. Der Trainer stellte um, zog Kioyo ins Mittelfeld zurück und ließ fortan Lauth als einzige Spitze agieren. Die Borussia versuchte nach Wiederanpfiff, zunächst Ball und Gegner laufen zu lassen, kam jedoch kaum zu zwingenden Torchancen. München machte geschickt die Räume eng und lauerte auf die Konterchance. Einmal mehr die Achse Frings - Ewerthon raubte den "Löwen" dann jedoch die Hoffnungen. Koller hatte den Ex-Bremer nach gewonnenem Zweikampf freigespielt, und dieser Ewerthon geschickt auf die Reise geschickt. Diesmal konnte den pfeilschnellen Brasilianer niemand stoppen, souverän blieb der 22-Jährige gegen Hofmann Sieger und markierte sein achtes Saisontor (60.). 1860 war hernach eher um Schadensbegrenzung bemüht, konnte diesem Spiel keine Wende mehr geben. Conceicao hatte per Freistoß den dritten BVB-Treffer auf dem Fuß (68.), scheiterte allerdings knapp. Erst in der Schlussphase kam der deutsche Meister von 1966 noch zu Torchancen, die Lehmann (78.) und Poschner (80.) jedoch kläglich vergaben. Allerdings Der Dortmunder Sieg geriet zu keiner Zeit mehr ernsthaft in Gefahr.

[5] Die Rote Karte für Martin Stranzl nach einer Notbremse gegen Ewerthon brachte Borussia Dortmund kurz vor der Pause auf die Siegerstraße in München. Der zweite Auswärtssieg in Folge war verdient und hält den BVB in Schlagdistanz zu den UEFA-Cup-Rängen, während 1860 enttäuschte und den Blick nach unten richten muss.