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FC Arsenal - Bayern München 1:0 (0:0)

[1] Arsène Wenger änderte seine Startformation gegenüber der 1:3-Niederlage im Hinspiel auf vier Positionen. Ashley Cole, Senderos, Flamini und Bergkamp rückten für Cygan, Clichy, Edu und Pires ins Team. Der FC Bayern musste vor allem den Ausfall von Makaay (Muskelfaserriss) verkraften. Zu allem Überfluss musste kurzfristig der erkrankte Frings passen. Dafür war Ballack, der im Hinspiel fehlte, wieder dabei. Den zweiten Platz im Angriff nahm Guerrero ein, Deisler ersetzte Roberto im Mittelfeld.

[2] Das Achtelfinale im Überblick

[3] Die Bayern begannen druckvoll und versteckten sich in London keineswegs. Vor allem kämpferisch hielten die lauffreudigen Münchner dagegen und unterbanden so den Spielfluss der "Gunners" äußerst effektiv. Der FC Arsenal fand kein Mittel, um die hoch konzentrierten Münchner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Es dauerte bis zur 41. Spielminute, ehe die Wenger-Truppe zu ihrer ersten Torchance kam. Der französische Goalgetter Thierry Henry setzte links durch, fand aber in Bayern-Keeper Oliver Kahn, der klasse reagierte, seinen Meister. Auf der Gegenseite wurden die Münchner vor allem dann gefährlich, wenn Salihamidzic auf der rechten Seite schnell nach vorne stieß. Einziges Manko der Magath-Elf in der ersten Hälfte war, dass der letzte Pass und die Flanken häufig ein bisschen zu ungenau waren. Insgesamt hatten die Münchner in den ersten 45 Minuten mehr vom Spiel, auch wenn sie sich keine klare Torchancen herausspielen konnten. Bis auf Kahns Glanzparade war weder er noch sein Gegenüber Jens Lehmann zwischen den Pfosten ernsthaft gefordert.

[4] Nach der Pause kamen beide Mannschaften unverändert aus den Kabinen. Den Zuschauern zeigte sich auch zunächst das gleiche Bild. Die Bayern standen in der Defensive stark, allerdings kamen die Münchner seltener zu Entlastungsangriffen, da die Genauigkeit bei den Abspielen zu wünschen übrig ließ. Die erste Chance nach dem Wechsel hatte Arsenal, als Vieira Demichelis im Strafraum versetzte, aber auch am Tor vorbei zielte (55.).

[5] Richtig spannend wurde es erst nach der Führung der "Gunners", die praktisch aus dem "Nichts" kam. Lucio verschätzte sich böse bei einem langen Ball von Ashley Cole und Thierry Henry vollstreckte eiskalt mit links. Allen war natürlich klar, dass ein weiteres Tor den Gunners reichen würde. Entsprechend war das Publikum in Highbury wieder da und Arsenal versuchte alles, um den Druck auf die Bayern-Abwehr zu erhöhen. In dieser Phase hatte aber auch der FC Bayern seine Chancen. Michael Ballack wäre fast der Ausgleich gelungen, doch seinen Schuss von der Strafraumgrenze konnte Lehmann mit einer Hand über die Latte lenken (70.). In der Folge erhöhte Arsenal den Druck, einzig der eingewechselte Roberto sorgte noch für etwas Entlastung. In der Schlussphase rannten die "Gunners" an und versuchten alles, doch die Bayern verteidigten mit viel Einsatz und Geschick. Dabei konnte sich auch noch Oliver Kahn auszeichnen, der einen Kopfball von Touré mit einer Glanztat abwehrte (89.). Auf der Gegenseite hatte auch Jens Lehmann noch seinen großen Auftritt, als er den alleine durchgebrochenen Pizarro stoppen konnte (90.).

[6] Der FC Bayern verdiente sich mit einer großartigen kämpferischen Leistung den Einzug ins Viertelfinale. Arsenal fand einfach kein Mittel gegen die Münchner, die mit großer Laufbereitschaft überzeugen konnten. Erst nach dem Führungstreffer von Thierry Henry (66.) gerieten die Magath-Schützlinge einige Male unter Druck, bei den wenigen Chancen der Londoner war aber stets auf Torhüter Oliver Kahn Verlass.