Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

1. FC Kaiserslautern - 1. FC Köln 1:0 (1:0)

[1] Lauterns neuer Coach Jara nahm bei seinem Debüt zwei Änderungen vor. Im Vergleich zur jüngsten 1:2-Niederlage gegen 1860 München musste Kosowski auf die Bank, Lincoln (Adduktorenprobleme) fiel verletzungsbedingt aus. Für das Duo liefen Nurmela und Dominguez auf. Kölns Trainer Koller dagegen vertraute exakt jener Elf, die in der Vorwoche 1:0 gegen Gladbach siegreich war.

[2] Der 19. Spieltag im Überblick

[3] Am vergangenen Spieltag tauschten der FCK und die Kölner die Tabellenplätzedie Pfälzer rutschten auf einen Abstiegsplatz und Coach Gerets wurde durch den ehemaligen HSV-Coach Kurt Jara ersetzt. Dieser Wechsel hatte auch eine taktische Änderung zur Folge, der Österreicher stellte von einer Vierer- auf eine Dreierkette im Defensivbereich um.

[4] Zunächst sah es so aus, als ob sich diese Maßnahme auszahlen würde. DieRoten Teufelwirkten frischer, lauffreudiger und erarbeiteten sich mehrmals Überzahlsituationen, ohne jedoch zwingend den Abschluss zu suchen. Die Kölner, die mit grünen Trainingslaibchen auflaufen mussten, hatten in der achten Minute großes Glück, dass Schiedsrichter Albrecht einen Trikotzupfer von Heinrich an Knavs im eigenen Strafraum nicht ahndete. Erst nach gut zehn Minuten kamen die Rheinländer besser in die Zweikämpfe und hatten in Streits Pfostenknaller per Freistoß (14.) ihre beste Szene. Viel mehr hatten die Domstädter offensiv aber nicht zu bieten, einzig Voronins Sololäufe brachten etwas Gefahr für FCK-Keeper Wiese.

[5] Anders die Lauterer, die vor allem über die linke Seite Druck auf die Kölner Hintermannschaft ausübten. Schröder hatte große Probleme mit Gegenspieler Dominguez, der sich ein ums andere Mal in Szene setzen konnte. So auch in der 23. Minute, als Lokvenc eine halbhohe Flanke des Portugiesen mit der Fußspitze an Dogan vorbeispitzelte und aus acht Metern mit links ins rechte untere Eck zur Führung einschoss.

[6] In der Folgezeit beherrschten die Pfälzer das Geschehen, auch weil die Kölner im Spielaufbau mehr durch ihre Fehlpassquote denn durch zielgerichtete Kombinationen auf sich aufmerksam machten. So nahm der FCK ohne größere Probleme eine Führung mit in die Halbzeitpause, die sogar noch hätte höher ausfallen können. Kloses Treffer kurz vor dem Pausenpfiff erkannte Schiedsrichter Albrecht ab, da er den Nationalspieler nach Bjelicas Schussversuch im Abseits wähnte (44.). Eine zumindest fragwürdige Entscheidung.

[7] Zum Seitenwechsel wechselte Kölns Coach Koller Springer aus, Kringe kam neu ins Team und fügte sich gleich gut ein. Zunächst legte er Voronin per Doppelpass auf (47.), kurz später vergab er per Kopfball aus sechs Metern die große Chance zum Ausgleich (49.). Auch wenn sich kein Erfolg bei den Domstädtern einstellte, ein deutlicher Wille, das Spiel noch zu drehen, war den Kölnern nach dem Seitenwechsel anzumerken.

[8] Die Lauterer beschränkten sich auf kräfteschonendes Taktieren, erstickten jedoch durch ihr technisch überlegenes Spiel die Kölner Drangperiode alsbald im Keime. Ihrerseits erkämpften sich dieRoten Teufelnach knapp einer Stunde die Vorherrschaft im Mittelfeld zurück und setzten zu vereinzelten Vorstößen in Richtung Kölner Gehäuse an. In der 61. Minute hatten die Rheinländer großes Glück, dass Wessels per Reflex die Vorentscheidung vereitelte. Der Keeper lenkte einen Dropkick des Tschechen Lokvenc aus acht Metern noch an den Pfosten.

[9] In der Folgezeit schaltete die Jara-Elf deutlich sichtbar einen Gang zurück, gerade so, als ob Lokvencs Schuss doch den Weg ins Tor gefunden hätte. In dieser Phase konnte man den Kölnern ein Bemühen nicht absprechen, ihre Aktionen wirkten jedoch sehr limitiert.

[10] Zehn Minuten vor dem Ende kam nochmal so etwas wie Spannung am Betzenberg auf. Zunächst klärte Podolski auf der Torlinie eine Volley-Abnahme von Lokvenc (79.), auf der Gegenseite scheiterte der kurz zuvor eingewechselte Lottner per Fernschuss nur knapp an der Höhe des Tores (80.).

[11] Dank des Arbeitssieges über die Kölner verlassen die Lauterer die Abstiegsränge und bereiten dem neuen Coach Jara eine gelungene Premiere. Eine druckvolle erste Hälfte genügte denRoten Teufeln“, um sich gegen die bemühte, jedoch erschreckend harmlose Koller-Elf durchzusetzen.