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AS Rom - Bayer Leverkusen 1:1 (0:0)

[1] Nach dem Münzwurf gegen Schiedsrichter Anders Frisk im Spiel gegen Kiew musste die Roma vor leeren Rängen gegen Leverkusen antreten. Trainer Del Neri wirbelte im Vergleich zum 1:3 im "Hinspiel" bei Leverkusen sein Team gehörig durcheinander Dellas, Mexes, De Martino, Sartor, Aquilani und D'Agostino spielten für Panucci, De Rossi (beide Rotsperre), Ferrari, Scurto, Perrotta und den suspendierten Cassano.

[2] Trainer Klaus Augenthaler änderte sein Team auf zwei Positionen Nowotny und der verletzte Jones (Syndesmosebandriss) wurden durch Balitsch und Babic ersetzt.

[3] Der 4. Spieltag im Überblick

[4] Die Gruppe B

[5] Genauso ruhig wie es auf den Zuschauerrängen war, begann auch das Spiel im Stadio Olimpico. Die Anfangsviertelstunde verlief ohne Höhepunkte, abgesehen von einem 20-Meter-Schuss von Berbatov, der einen guten Meter am Tor vorbeisegelte.

[6] In der 18. Minute tat es Totti dem Bulgaren gleich. Der Kapitän der Römer nahm aus 20 Metern Maß und verfehlte ebenso mit seinem Aufsetzerversuch knapp den von Keeper Butt gehüteten Kasten wie später Mancini (25.) bei seinem Distanzversuch.

[7] Der auffälligste Mann auf dem Platz war ein Abwehrspieler Der Leverkusener Juan gewann so gut wie jeden Zweikampf und zerstörte das Aufbauspiel der Italiener fast im Alleingang. Doch auch von der Werkself kam nicht viel Konstruktives. Einzig ein Torwartfehler - Zotti ließ das Leder nach einem Steilpass einfach fallen - sorgte für etwas Aufregung. Krzynowek kam jedoch einen Schritt zu spät und nutzte die Unsicherheit nicht (34.). In den Folgeminuten blieb nur noch die plumpe Schwalbe erwähnenswert, mit der Montella einen Strafstoß zu provozieren versuchte. Der souveräne Referee Cardoso zeigte dem besten Torschützen in der Serie A (acht Treffer) zu Recht den Gelben Karton.

[8] Fast mit dem Halbzeitpfiff dann doch endlich eine echte Torgelegenheit Eher zufällig landete der Ball bei Montella, der aus 18 Metern direkt abzog. Der Außenpfosten rettete die Augenthaler-Elf davor, in der zweiten Hälfte einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen.

[9] Auch nach der Pause plätscherte die Begegnung lange dahin. Viele kleine Fouls und Abspielfehler auf beiden Seiten ließen keine niveauvolle Partie zu Stande kommen. Erneut war es Montella, der nach einem Steilpass etwas Farbe ins Spiel brachte. Vom Strafraumeck aus traf der Römer jedoch nur das Außennetz (54).

[10] Auch Roma-Coach Del Neri merkte, dass sein Team zu wenig Angriffsfußball bot. Mit Mido und Chivu wechselte er zwei Offensivkräfte für Sartor und D'Agostino ein (63.). Doch nach nur wenigen Minuten zog wieder die Langeweile in das menschenleere Stadio Olimpico ein. In der 72. Minute machte Totti seinem Frust Luft, trat auf den am Boden liegenden Ramelow und sah genauso wie der Leverkusener für das vorangegangene Foul nur Gelb. Ein Platzverweis für den italienischen Spielmacher wäre die richtige Entscheidung gewesen.

[11] Aus dem Nichts sorgte Berbatov auf einmal für die sehenswerte Führung der Gäste. Mit dem Rücken zum Tor überlupfte der Bulgare Gegenspieler Dellas und hob das Spielgerät anschließend über Keeper Zotti hinweg. Chivus Rettungsversuch auf der Linie kam zu spät (82.).

[12] Nur zwei Minuten später hätte Krzynowek die Nerven seines Trainers beruhigen können. Allein vor dem Kasten der Römer blieb der Linksfuß nach Steilpass von Berbatov aber zweiter Sieger. Auch einen weiteren Schussversuch des Polen in der Nachspielzeit parierte der Schlussmann glänzend.

[13] So kam es wie so oft In der 94. Minute setzt Totti mit der Hacke Montella ein, der aus elf Metern ins rechte, untere Eck trifft und Leverkusen in letzter Minute den "Dreier" aus den Händen reißt.

[14] Ein Geistesblitz im Geisterspiel brachte Leverkusen kurz vor Spielende auf die Gewinnerstraße. Die Augenthaler-Elf verlor den sicher geglaubten Dreier aber schließlich in der Nachspielzeit. Auf Grund des Spielverlaufs ist die sichere Teilnahme im UEFA-Cup für die Werkself nur ein schwacher Trost.