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1. FC Kaiserslautern - FC Schalke 04 1:3 (1:0)

[1] Lauterns Trainer Brehme konnte im Vergleich zum jüngsten 1:1-Remis in Stuttgart wieder auf Stammkeeper Georg Koch zurückgreifen, Vertreter Wiese musste weichen. Außerdem gab Sforza sein Debüt nach der Rückkehr vom FC Bayern München auf den Betzenberg und verbannte Malz auf die Bank. Im Mittelfeld spielte Riedl nach seiner Fußverletzung für Reuter, Ramzy rückte in die Abwehr zurück. Schalke-Coach Neubarth hatte nach seinem erfolgreichen Einstand (1:0 gegen Wolfsburg) keinen Grund für Veränderungen. Neuzugang Rodriguez aus Uruguay war noch nicht spielberechtigt.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 2. Spieltag im Überblick

[4] Nach einer Gedenkminute für den während der Weltmeisterschaft verstorbenen Fritz Walter begrüßten 38.000 Fans auf dem Betzenberg ihrenverlorenenSohn Ciriaco Sforza zu seinem Comeback. So stimmungsvoll das Publikum auch warauf den Platz sprang der Funke zunächst nicht über. Abgesehen von einer Klose-Chance (7.) hatten die Torhüter in der Anfangsphase wenig Arbeit zu verrichten, ein gegenseitiges Abtasten stand im Vordergrund.

[5] Das sollte sich bald ändern, Tempo kam in die Partie. Schalke verbuchte durch ballsichere Kombinationen ein Plus in puncto Spielanteilen und zeigte den insgesamt gepflegteren Fußball. Die Pfälzer taten sich schwer im Spielaufbau, verbuchten aber die besseren Chancen. Lokvenc hätte nach einer strammen Basler-Hereingabe den Ball aus fünf Metern im Tor versenken müssen. Rost reagierte aber glänzend und hielt sicher (12.).

[6] Im Anschluss schlief das Spiel ein. Wenig Laufbereitschaft auf beiden Seiten sowie eine unerklärliche Durchsetzungsschwäche derKnappenin der gegnerischen Hälfte trugen nicht zum Unterhaltungswert der Begegnung bei.

[7] In der 34. Minute fasste sich schließlich Riedl ein Herz und schloss sein Solo durch die gegnerische Hälfte mit einem sehenswerten Distanzschuss aus 20 Metern zur Führung ab. Torhüter Rost hatte keine Abwehrmöglichkeit.

[8] Kurze Zeit später folgte der nächste Aufreger. Vermant, der bereits wegen eines Foulspiels mit einer Gelben Karte vorbelastet war, holte Torschütze Riedl von den Beinen und flog mit Gelb-Rot vom Platz (37.). DieRoten Teufelagierten mit dem numerischen und psychologischen Vorteil im Rücken nun souverän und hätten bis zur Pause sogar noch erhöhen können.

[9] Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen, und die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Sand schickte seinen Sturmpartner Agali steil in den Strafraum. Der Nigerianer legte den Ball vorbei an Torhüter Koch, der ihn zu Fall brachte. Schiedsrichter Strampe zögerte nicht und entschied auf Elfmeter, Böhme versenkte sicher rechts unten (48.).

[10] Damit aber nicht genug. Die Pfälzer zeigten sich geschockt und konnten dem körperbetonten Spiel derKönigsblauennichts erwidern. Die Quittung folgte auf den Fuß Möller legte auf halbrechts den Turbo ein und bediente Agali im Sturmzentrum mit einer gefühlvollen Flanke. Ohne Probleme köpfte der Nigerianer zur Führung ein (57.).

[11] Was hatte Lautern zuzusetzen? Nicht viel, denn neben der weiterhin brüchigen Abwehrreihe verrannten sich dieRoten Teufelin unnötigen Zweikämpfen und versuchten zu oft, mit der Brechstange durch die Mitte anzugreifen. Gefährlich wurde es nur, wenn schnell über die Außen gespielt wurde. Doch die stets aufmerksame S04-Innenverteidigung erwies sich als hart zu knackende Nuss.

[12] In der Schlussphase erwies sich Torhüter Rost als großartiger Rückhalt. Zwei Mal klärte er per Glanzparade gegen Lokvenc und hielt die Führung fest in seinen Händen. In der Nachspielzeit machte Lautern in der Defensive auf, und Sand konnte nach einem Konter über Böhme völlig unbedrängt zum 3:1 einschiebendie endgültige Entscheidung.

[13] Was zur Pause niemand für möglich gehalten hatte, wurde Wirklichkeit. Schalke drehte durch eine starke kämpferische Leistung das Spiel in Unterzahl, Lautern agierte erschreckend plan- und konzeptlos.