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Hertha BSC - 1. FC Kaiserslautern 2:0 (1:0)

[1] Hertha-Coach Stevens änderte sein Team nach dem bitteren 0:2 in Wolfsburg auf drei Positionen. Für Schmidt kam Karwan nach seiner Kapselreizung am Knöchel zurück ins Team. Außerdem ersetzten Preetz Beinlich und Rehmer Friedrich (Leistenbeschwerden). Lauterns Trainer Gerets mischte seine Startformation im Vergleich zum jüngsten 0:0 gegen Dortmund kräftig durch. Tchato (Gelbsperre), Klose (Virus-Infektion), Sforza (Achillessehnen-Beschwerden), Bjelica (Haarriss am rechten Fuß) und Dominguez (Krankheitsfall in der Familie) fielen aus. So erhielten Basler, Anfang, Harry Koch, Lincoln und Mifsud eine Chance.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 34. Spieltag im Überblick

[4] Es ging um viel für die Hertha aus Berlin. Nach nunmehr drei Niederlagen in Folge musste man auf Punktverluste der Bremer oder Hamburger hoffen. Nur so, einen eigenen Sieg vorausgesetzt, war noch die Qualifikation für einen UEFA-Cup-Platz möglich.

[5] Dementsprechend engagiert und druckvoll gingen die Hauptstädter zu Werke. In der Anfangsviertelstunde verzeichneten sie mehrere gute Torgelegenheiten. Doch entweder scheiterten die Versuche an der mangelnden Präzision oder an Keeper Wieses Glanzparade gegen Preetz (11.).

[6] Die Lauterer waren Anfangs überhaupt nicht im Spiel, ließen der Hertha alle Freiheiten und konnten sich glücklich schätzen, die Anfangsoffensive der Berliner unbeschadet überstanden zu haben. Erst nach 20 Minuten wurden die Pfälzer frecher. Prompt kamen sie auch zu ihrer ersten Chance. Basler setzte in seinem Abschiedsspiel einen Freistoß in die Mauer. Der Ball wurde gefährlich abgefälscht und verfehlte den rechten Pfosten nur um Haaresbreite (20.).

[7] Im Anschluss stürmte wieder nur die Hertha. Alles passte zusammen. Aus einer soliden Abwehr heraus forcierten die Berliner nach Belieben das Tempo und hatten in Rafael und Preetz zwei sehr bewegliche Spitzen - alles, bis auf den Torerfolg. Nimmt man die Anzahl und Güte der Chancen zusammen, die Hertha hätte mindestens zwei Tore vorlegen müssen. Einziger Lauterer in Normalform Keeper Tim Wiese, der bis dato das Unentschieden für die ungeordnetenRoten Teufelfesthielt.

[8] Die Berliner waren der Verzweiflung nahe, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff erlöste Rafael die 50.000 Zuschauer im Olympiastadion. Nach Karwans schöner Flanke von der rechten Seite köpfte der Angolaner zur mehr als verdienten Führung ein (45.+1).

[9] Nach dem Wechsel ließen es die Herthaner etwas ruhiger angehen, der FCK konnte sich mehr Spielanteile erarbeitenim Vergleich zu Hälfte eins konnte diese Statistik für die Pfälzer auch nur besser werden. Die Kontrolle über das Geschehen behielten aber dennoch die Berliner, die ihre technische Überlegenheit voll und ganz zum Ausdruck brachten. Ein ähnliches Feuerwerk hochkarätiger Chancen wie im ersten Durchgang konnten sie aber nicht abbrennen.

[10] Doch je länger diese Hälfte dauerte, desto schläfriger schien Hertha BSC zu werden. Die beruhigende Führung der Gladbacher gegen den direkten Konkurrenten aus Bremen im Hinterkopf taten sie insgesamt wenig für einen entscheidenden zweiten Treffer. So galten die Emotionen der Fans weniger der eigenen Mannschaft denn den Gladbacher Treffern, die über die Anzeigetafel verkündet wurden.

[11] Dem FCK kam diese Entwicklung gerade recht. Darüber hinaus musste man den Pfälzern nach dem Wechsel echtes Bemühen attestieren. Der finale Pass oder eine gelungene Einzelaktion fehlten aber, deshalb war der Kasten von Kiraly auch nicht ernsthaft in Gefahr.

[12] Genau in diese Bemühungen sorgte eine tolle Kombination über Beinlich, Marcelinho und Rafael für die endgültige Entscheidung. Der Angolaner blieb frei vor Keeper Wiese kühl und schob ins rechte Eck ein (84.).

[13] Dank der Gladbacher Schützenhilfe und einem erfrischend aufspielenden Rafael sichert sich die Hertha einen Platz im UEFA-Cup in der nächsten Saison.