Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

FC Schalke 04 - 1. FC Kaiserslautern 4:1 (3:0)

[1] Schalke-Coach Jupp Heynckes gab exakt jener Elf die Chance zur Wiedergutmachung, die letzte Woche mit 0:2 in Gladbach unterlegen war. Ein Wechsel dagegen beim FCK im Vergleich zum jüngsten 3:2 gegen Wolfsburg Trainer Kurt Jara brachte Vreven für Riedl (Gelb-Sperre). Der Belgier durfte rechts hinten ran, dafür rückte Reuter nach vorne ins Mittelfeld.

[2] Der 33. Spieltag im Überblick

[3] Die Ausgangssituation war klar Während Schalke quasi keine Chance mehr auf eine direkte UEFA-Cup-Qualifikation hatte, hätten die "Roten Teufel" mit einem Sieg den Klassenerhalt feiern können.

[4] Dennoch hatten auch die "Königsblauen" im Hinblick auf einen UI-Cup-Platz nichts zu verschenken. Dieses Unterfangen untermauerte die Heynckes-Elf gleich zu Beginn eindrucksvoll. Nach einer scharf von der rechten Seite getretenen Böhme-Flanke, versuchte Reuter per Kopf zu klären. Das Leder rutschte dem Youngster über den Scheitel, direkt hinein ins linke Eck des eigenen Tores (2.).

[5] In der Folgezeit konnte die Partie nicht das Tempo der ersten Minuten halten, das Geschehen spielte sich weitgehend im Mittelfeld ab. Die Pfälzer waren vornehmlich darum bemüht, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Eigene Angriffsversuche waren selten bis nicht vorhanden, was sicherlich auch daran lag, dass S04 auf Grund ihres spielerischen Vermögens deutliche Feldvorteile verbuchen konnte. In der Offensive blieben die Gelsenkirchener dennoch farblos, ihr Spiel war mehr in die Breite angelegt. Ein konsequenter Zug zum Tor war lange Zeit nicht zu sehen.

[6] Dies änderte sich in der 24. Minute Böhme schickte Kobiashvili auf rechts in den Strafraum. Der setzte sich gegen Bjelica durch und flankte auf den langen Pfosten. Dort kam Reuter gegen Sand zu spät, der Däne nickte ohne Probleme zum 2:0 ein.

[7] Die Lauterer wirkten wie gelähmt, ließen Schalke gewähren. Die "Königsblauen" spielten nun mit den Pfälzern, die andächtig neben ihren Gegenspielern hertrabten und bei Zweikämpfen stets zu spät kamen. Bestes Beispiel In der 34. Minute legte sich Sand, bereits im Strafraum, den Ball an Wenzel vorbei. Der Ex-Stuttgarter erwischte mit seiner Grätsche nur den Dänen, Schiedsrichter Weiner zeigte auf den Punkt. Vermant verwandelte den fälligen Elfmeter mit rechts ins linke Eck zur völlig verdienten Pausenführung, obwohl sich dieKnappendabei keineswegs überschlagen hatten.

[8] Zum Wechsel nahm FCK-Coach Jara Hristov und Lokvenc aus dem Team. Mit Nurmela und Kosowski kamen zwei Akteure, die nicht in vorderster Spitze agierten. Offenbar hieß das Pfälzer Motto Schadensbegrenzung, zumindest setzten die Lauterer nun auf eine kompaktere Mannschaftsausrichtung mit nur noch einer echten Spitze Halil Altintop. Diese Maßnahme ließ den FCK besser ins Spiel kommen, auch, weil nun die läuferische und kämpferische Einstellung stimmte. Der Lohn folgte prompt. Tchato schickte Halil Altintop mit einem langen Pass aus der eigenen Hälfte steil. Der Türke kreuzte geschickt Kläsener, anschließend legte er sich das Leder an Rost vorbei und schob ins leere Tor ein (58.).

[9] Nachlegen konnten die "Roten Teufel" aber nicht, zu abgeklärt wirkte Schalkeauch der 18-jährige Youngster Delura, der Tchatos Rangeleinlage im Strafraum gerne annahm und geschickt fiel. Erneut Elfmeter, doch dieses Mal behielt der Keeper die Oberhand. Ernst konnte zunächst Böhmes Gewaltschuss abwehren, dann Poulsens Nachschuss zur Ecke abwehren (68.).

[10] Die Freude des Keepers hielt nicht lange an, denn der fällige Eckball brachte schließlich doch noch das 4:1. Böhme flankte von rechts, erneut hatte Sand am lange Pfosten keine Probleme (68.) – die endgültige Entscheidung. Beide Mannschaften taten sich in der Folgezeit nicht mehr weh.

[11] Schalke hat trotz des verdienten Sieges keine Chance mehr, sich direkt für den UEFA-Cup zu qualifizieren. Ein Platz im UI-Cup ist ihnen aber nicht mehr zu nehmen. Kaiserslautern muss dagegen nächste Woche noch kräftig zittern. Frankfurt und 1860 sind bis auf drei Punkte an den Pfälzern dran, die nach wie vor auf dem ersten Nichtabstiegsplatz stehen, und haben beide eine bessere Tordifferenz.