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Bor. Dortmund - Hansa Rostock 4:1 (3:0)

[1] Große Personalsorgen gab es vor dem Spiel für BVB-Trainer Matthias Sammer. Im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Leverkusen fielen Wörns und Bergdölmo aus. Zusätzlich meldeten sich auch noch Reuter und Rosicky mit kleineren Blessuren ab. Dafür kamen in der Abwehr Evanilson, Demel und Madouni ins Team. Im Mittelfeld ersetzte Dede Rosicky. Keine Aufstellungssorgen hatte Hansa-Coach Juri Schlünz, der mit der gleichen Formation wie beim 3:1-Sieg über Schalke 04 begann.

[2] Der 31. Spieltag im Überblick

[3] Der BVB brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu finden, während Hansa Rostock von der ersten Minute an frech nach vorne spielte. Doch eine gute Konterchance vergab Arvidsson nach vier Minuten. In der Folgezeit kamen die Dortmunder besser ins Spiel und in der 11. Minute zum Führungstreffer.

[4] Eine Ecke von Frings segelte vor das Rostocker Tor, wo sich zwar viele Abwehrspieler auf Koller konzentrierten, keiner jedoch auf Madouni aufpasste. Der Franzose kam fünf Meter vor dem Rostocker Gehäuse frei zum Kopfball und drückte das Leder am verdutzten Schober vorbei ins lange Eck.

[5] Fortan kam die Borussia immer besser ins Spiel, während gelungene Offensiv-Aktionen der Hanseaten Mangelware wurden. Dortmund vergaß allerdings zunächst, die sich häufig bietenden Chancen zur Erhöhung der Führung zu nutzen. Sowohl Ewerthon als auch Frings scheiterten in aussichtsreicher Position.

[6] Allerdings war auf die Abwehrschwäche der Rostocker bei hohen Bällen Verlass. Innerhalb von zwei Minuten erhöhte der BVB Ende der ersten Hälfte auf 3:0. Zunächst verlängerte Kehl eine Ecke von Frings zum zweiten Pfosten. Ewerthon stand fast auf der Torlinie, nichtsdestotrotz völlig frei, und nickte mühelos zum 2:0 ein (35.). Keine zwei Minuten später erhöhte Koller, ebenfalls per Kopfball, auf 3:0. Nach einer Flanke von Demel gewann der lange Tscheche mühelos das Kopfball-Duell gegen Hill und ließ Schober im Rostocker Tor keine Chance.

[7] Von Rostock war bis zur Halbzeit nichts mehr zu sehen. Die Borussen hatten Hansa völlig an die Wand gedrückt und ließen durch Koller, Frings und Kehl sogar noch gute Chancen vor der Pause aus.

[8] Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts brachte Hansa-Trainer Juri Schlünz mit Madsen einen Verteidiger, der für mehr Kopfball-Stärke sorgen sollte. Doch die Probleme in der Rostocker Defensive blieben die Alten. Dortmund kam immer wieder mit hohen Flanken zu gefährlichen Szenen vor dem Rostocker Tor. Doch Koller und Frings konnten die hochkarätigen Chancen nicht nutzen.

[9] Nach einer Stunde schlief das Spiel förmlich ein. Dortmund verwaltete die Führung, und Hansa schien lediglich eine höhere Niederlage nicht riskieren zu wollen. Doch der Eindruck trog. In der 67. Minute kamen die Hanseaten wie aus dem Nichts zum Anschlusstreffer. Tjikuzu flankte von der Toraus-Linie vor das Dortmunder Tor. Warmuz unterlief die Flanke, und am zweiten Pfosten entschlüpfte Torjäger Max seinem Bewacher Madouni. Aus kurzer Distanz vollstreckte Max zum Anschlusstreffer. Danach wachte Rostock auf und begann, Dortmund unter Druck zu setzen.

[10] Doch der BVB überstand die kurze Drangperiode der Rostocker und antwortete gekonnt mit einem traumhaften Konter. Frings legte aus der eigenen Hälfte den Ball steil in den Lauf des gerade eingewechselten Odonkor. Der lief allen Rostockern auf und davon und hämmerte das Leder von der Strafraumgrenze unhaltbar für Schober unter die Latte.

[11] Damit war Rostock endgültig der Zahn gezogen. Dortmund hatte das Spiel über die letzte Viertelstunde voll im Griff und ließ noch einige Chancen aus, während die Hansa-Spieler sich nach dem Schlusspfiff sehnten.

[12] Mit diesem Sieg wahrt Borussia Dortmund die Chance auf einen UEFA-Cup-Platz und übernimmt zumindest für 24 Stunden den fünften Tabellenplatz von Bochum. Rostock muss zwar einen Rückschlag im Kampf um die UI-Cup-Plätze hinnehmen, sollte aber trotz der Niederlage mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun bekommen.