Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Hertha BSC - FC Schalke 04 4:1 (2:1)

[1] Einen wichtigen Schritt Richtung direkte Champions-League-Qualifikation tat die Hertha beim 1:0-Sieg in Bremen. Den dritten Sieg in Folge wollte die unveränderte Elf von Trainer Falko Götz gegen Schalke einfahren, um den Abstand auf drei Punkte zu verringern.

[2] Die "Königsblauen" kassierten in der Liga gegen Hamburg (1:2) ihre zweite Niederlage in Folge, holten sich aber mit dem Final-Einzug im DFB-Pokal gegen Werder ( 5:4 i.E.) neues Selbstvertrauen. Trainer Ralf Rangnick vertraute der Anfangself aus dem Halbfinale auch beim Auftritt in Berlin. So vertrat Waldoch erneut Bordon (Hüftprobleme) in der Innenverteidigung.

[3] Der 30. Spieltag im Überblick

[4] Ausverkauftes Haus, ein neu verlegter Rasen und optimales Fußballwetter - besser konnten die Bedingungen im Berliner Olympiastadion nicht sein. In der Anfangsphase profitierten davon aber nur die Gastgeber. Schon in der 5. Minute führte eine gelungene Kombination durch die Mitte zur Führung. Gilberto bediente Marcelinho, der direkt auf Bastürk weiterleitete. Der blitzschnelle Türke ließ gleich zwei Schalker stehen und erzielte aus elf Metern seinen sechsten Saisontreffer.

[5] Kaum Gegenwehr leistete Schalke auch in der Folgezeit. Die Hertha bestimmte die Partie, ließ die Gäste nicht zur Entfaltung kommen. Erst Asamoah sorgte durch einen beherzten Sololauf für etwas Entlastung, hatte aber für einen konsequenten Abschluss nicht mehr die nötige Kraft (13.).

[6] Was von der 16. bis zur 23. Minute ablief, war kurz gesagt Hektik pur. Bastürk scheiterte mit einem sehenswerten 17-Meter-Freistoß an Rost, im Gegenzug rettete Fiedler gegen einen Schuss aus 18 Metern von Ailton. Bei der darauffolgenden Ecke drückte Poulsen am kurzen Pfosten Kovac zur Seite, so dass der überraschte Fiedler das Leder vor Sands Füße bugsierte. Von Friedrich nicht angegriffen, schoss der Däne van Burik an und markierte so den Ausgleich (17.).

[7] Doch damit nicht genug Nach einer anschließenden Rudelbildung sahen Poulsen und Marcelinho die Gelbe Karte. Kovac revanchierte sich für die Eckball-Szene kurz darauf in einem Zweikampf mit einem Griff in Poulsens Gesicht, dem daraufhin die Sicherungen durchbrannten. Sein Nachschlagen brachte ihm die Ampelkarte ein, während Kovac nur seine zehnte Gelbe Karte sah (23.) und in Rostock zuschauen muss.

[8] Damit erwies der Däne seinem gerade ins Spiel gekommenen Team einen Bärendienst. Geschickt nutzte die Götz-Truppe das Fehlen des defensiven Mittelfeldspielers und blies so das Hoffnungslicht der Schalker wieder aus. Für die verdiente Führung sorgte wieder die starke Mittelfeldachse der Hertha. Bastürk versetzte im Strafraum mit einem Haken Krstajic, der das Bein stehen ließ. Schiedsrichter Meyer blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. So nutzte Marcelinho die Chance, sein Torekonto auf 16 zu erhöhen (35.). Bis zur Pause hatten die Gelsenkirchener alle Hände voll zu tun, keinen weiteren Gegentreffer gegen die anstürmenden Hauptstädter zu kassieren.

[9] Nach dem Wiederanpfiff sah es eine Weile so aus, als könnte die Rangnick-Elf noch einmal ins Spiel zurückfinden, da die Defensive nun geordneter zu sein schien - doch diese Hoffnung der "Königsblauen" währte nur sechs Minuten lang. Und wieder waren die beiden Hertha-Spielgestalter maßgeblich beteiligt. Marcelinho spielte zentral auf den völlig freistehenden Bastürk, der das Leder direkt über die Schalker Innenverteidigung lupfte. Rafael tat's seinem Kollegen nach und sorgte mit einem gefühlvollen Heber über Rost hinweg für das 3:1 (50.).

[10] Fast schon unnötig zu erwähnen, dass auch beim 4:1 Bastürk und Marcelinho die Fäden in der Hand hielten. Der Türke spielte in die Gasse auf Rafael, der für Marcelinho querlegte. Der Brasilianer ließ sich die Chance freilich nicht nehmen, das Leder ins leere Tor einzuschieben.

[11] So war die Partie schon nach 58 Spielminuten gelaufen, zumal der auf Schadenbegrenzung fixierte S04-Coach Ralf Rangnick in der 63. Minute die Angreifer Asamoah/Ailton aus- und Altintop sowie Rodriguez einwechselte. Zwar blieb Berlin weiter am Drücker, hatte jedoch trotz mehrerer guter Gelegenheiten ein Einsehen mit den vollkommen entkräfteten Schalkern.

[12] Mit Meilenstiefeln verkürzt die Hertha den Abstand auf den Zweitplatzierten Schalke. Dank des Mittelfeld-Duos Marcelinho/Bastürk, das an allen Hertha-Treffern beteiligt war, gelingt den Hauptstädtern der dritte Sieg in Folge. Für Schalke ist der Traum von der Meisterschaft nach vier Niederlagen in den letzten fünf Ligaspielen endgültig geplatzt.