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Hamburger SV - 1. FC Köln 4:2 (1:1)

[1] Kölns Trainer Marcel Koller nahm nach der jüngsten 1:2-Niederlage gegen Bochum eine Änderung vor. Abwehrspieler Sinkiewicz gab sein Profidebüt für Sichone. Zwei Wechsel gab es dagegen beim HSV. Coach Toppmöller brachte Mahdavikia für den Gelb-gesperrten Hoogma von Beginn an, Fukal rückte für den Niederländer aus dem Mittelfeld in die Abwehr. Außerdem erhielt Schlicke den Vorzug vor Benjamin.

[2] Der 30. Spieltag im Überblick

[3] Beide Teams präsentierten sich verhalten in der Anfangsphase. Die Hanseaten eroberten sich zwar Feldvorteile, zwingend wirkten die Aktionen bis auf Romeos Kopfball (12.) aber nicht.

[4] Die Rheinländer machten schnell deutlich, sich nicht hinten reinstellen zu wollen. So spielte die Koller-Elf gefällig mit, die Aktionen waren aber selten durchdacht. Erst nach gut einer Viertelstunde wurden die Offensivversuche der Domstädter gefährlicher. Vornehmlich über die rechte Seite zog der FC seine Vorstöße auf und versuchte, mit direktem Spiel Lücken in die HSV-Defensive zu reißen. Doch was phasenweise gut aussah war vor dem Hamburger Gehäuse ein Muster an Harmlosigkeit.

[5] Die Norddeutschen kamen erst nach gut 30 Minuten wieder besser ins Spiel und konnten die Kölner in deren Hälfte drücken. Die Fehler und taktischen Fouls in der FC-Hintermannschaft mehrten sich nun, die Hamburger Führung lag in der Luft und folgte prompt Konnte Wessels Romeos Schlenzer noch abwehren (34.), kam der Keeper bei Rahns fulminanten Freistoß aus 26 Metern halbrechter Position zu spät. Das Leder schlug neben dem rechten Pfosten zum 1:0 ein (41.).

[6] In der Folgezeit beherrschten die Hanseaten einen nun verunsicherten Gegner, der jedoch wie aus heiterem Himmel zurückschlagen konnte. Federico schickte Podolski steil auf halbrechts. Der 18-Jährige nahm das Leder an, drang in den Strafraum ein, setzte sich gegen den zögerlichen Schlicke durch und vollendete aus zwölf Metern mit rechts ins linke untere Eck (45.).

[7] Die Hanseaten kamen mit viel Elan aus der Kabine. Über die Außenpositionen versuchten die "Rothosen" nun, in den Rücken der Kölner Abwehrreihe zu gelangen. In der Mitte wurde immer wieder Barbarez gesucht, der zunächst in aussichtsreicher Lage nach Fukals Hereingabe von der rechten Seite das Leder nicht richtig traf (47.). In der 52. Minute machte es der Bosnier besser Mahdavikia war in halbrechter Poition in den Strafraum eingedrungen und hatte Federico überlaufen. Seine präzise Hereingabe schob Barbarez mit links ins rechte Eck zur erneuten Führung ein.

[8] Wer nun dachte, die Rheinländer könnten erneut postwendend reagieren, sah sich getäuscht. Der HSV blieb am Drücker und legte gegen nun ungeordnete Kölner sogar nach. Jarolim eroberte sich an der Mittellinie den Ball gegen Grujic und passte weiter auf Barbarez. Dieser verzögerte kurz und schickte dann den in den halbrechten Strafraum kreuzenden Jarolim steil. Der Tscheche blieb eiskalt und verwandelte sicher ins linke untere Eck (64.).

[9] Damit nicht genug, die Kölner zeigten nun Auflösungserscheinungen. Hamburg konnte sich in der gegnerischen Hälfte nun frei entfalten. Nach einer Rahn-Ecke von der linken Seite an den Fünfmeterraum hechtete Fukal in den Ball und drückte ihn per Flugkopball aus fünf Metern ins rechte Eck (68.).

[10] Damit war die Partie gelaufen. Köln konnte sich glücklich schätzen, dass Romeo (71.) und Mahdavikia (71.) kein Kapital aus ihren Großchancen ziehen konnten.

[11] Gegen Ende der Partie war die Partie frei von jeglichen taktischen Zwängen, der HSV war zu diesem Zeitpunkt nach Rahns Ausscheiden (Muskelfaserriss im Oberschenkel) nur noch zu zehnt. Es ergaben sich Chancen auf beiden Seiten, die Kölner konnten sogar noch verkürzen. Nach einem Feulner-Freistoß von der linken Seite stieg Springer am höchsten, auch, weil Keeper Wächter zu spät aus seinem Kasten kam. Das Leder trudelte ins leere Tor (82.).

[12] Hamburg steuert weiter sicher auf einen Platz im UI-Cup zu, für die Kölner gibt es keine Hoffnung mehr. Schon am nächsten Spieltag könnte bei nun mindestens elf Punkten Rückstand auf Platz 15 der endgültige Abstieg feststehen.