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Werder Bremen - VfB Stuttgart 1:2 (0:0)

[1] Bremens Coach Thomas Schaaf musste nach dem 2:1 in Nürnberg auf Pasanen (Grippe) und den verletzten Baumann (Sprunggelenk) verzichten, für den Fahrenhorst in die Viererkette und Jensen ins Mittelfeld rückten. Des Weiteren begannen hinten links Schulz für Magnin und in vorderster Front Klose für Valdez. Eine Änderung gab es bei den Schwaben Hinkel fehlte nach dem 1:0 gegen Freiburg wegen Gelb-Sperre. Meißner rückte aus dem Mittelfeld zurück und übernahm den Part des Nationalspielers, während der von Trainer Matthias Sammer neu nominierte Tiffert den Platz von Meißner besetzte.

[2] Der 27. Spieltag im Überblick

[3] Im Weserstadion machte Bremen von Beginn an deutlich, dass es als Sieger den Platz verlassen wollte. Werder übte sofort mächtig Druck auf die Gäste aus, die sich kaum aus der eigenen Abwehr lösen konnten. Einziges Manko Die Hanseaten vermochten aus ihrer Überlegenheit nicht allzuviel Kapital zu schlagen, tappten sehr häufig in die Abseitsfalle der Schwaben und wurden so bei einigen vielversprechenden Spielsituationen zurückgepfiffen. Dennoch ergaben sich durch den Dauerdruck gute Torchancen Klasnic hätte sich nach knapp 20 Minuten schon als Torschütze feiern lassen können, hätte er wenigstens eine seiner beiden Großchancen (10., 18.) genutzt.

[4] Nach 20 Minuten ebbten die Offensivbemühungen des Meisters etwas ab. Dennoch sah sich der VfB dadurch nicht veranlasst, mehr Initiative in Richtung gegnerisches Tor zu ergreifen. Tiefgestaffelt lauerten die Schwaben auf Fehler der Schaaf-Elf und setzten den einen oder anderen Konter. Hleb startete dabei ein Mal durch, übersah dann aber am gegnerischen Strafraum den freien Nebenmann und konnte von Ismael gestoppt werden (26.).

[5] Danach verflachte die Partie immer mehr. Torszenen blieben bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Dr. Merk Fehlanzeige. Werder blieb zwar weiterhin optisch überlegen, fand aber den Anfangselan nicht mehr, während die Stuttgarter nicht mehr wagen wollten.

[6] Im zweiten Abschnitt waren wenige Minuten gespielt, als der VfB seine Defensivtaktik aufgehen sah Nach einem prima Konter spielte Hleb auf Cacau, der auf Kuranyi flankte - Fahrenhorst klärte unorthodox zur Ecke. Die brachte Hleb herein, und Meißner stand wie so oft in dieser Saison richtig, gewinnt das Duell gegen Borowski und köpfte sein neuntes Tor (48.).

[7] Die Bremer Antwort freilich ließ nicht lange auf sich warten Jensen schickte Klasnic steil, der tunnelte aus halbrechter Position aus elf Metern Hildebrand und traf ins kurze Eck (52.).

[8] Durch den schnellen Ausgleich hatte der Meister wieder ein Stimmungshoch. Trainer Thomas Schaaf versuchte sogleich, dem Offensivspiel noch mehr Leben einzuhauchen und brachte mit Zidan für Tor-Vorbereiter Jensen einen zusätzlichen Angreifer. Unermüdlich rannte die Heimelf gegen das Abwehrbollwerk der Stuttgarter an, blieb aber in der Folge im Abschluss ohne große Durchschlagskraft. Vor allem die schlechten Flanken der beiden nachrückenden Außenverteidiger Schulz und Stalteri machten so manchen gut eingeleiteten Angriffszug zunichte.

[9] Chancen ergaben sich so nur selten Klasnics Freistoß aus aussichtsreicher Position blieb in der Stuttgarter Abwehrmauer hängen (66.), und ein Kopfball des Kroaten nach einem Luftduell zwischen Klose und Hildebrand segelte einen Meter über die Querlatte (75.).

[10] Erst in der Schlussviertelstunde wurde der VfB etwas mutiger, ohne zunächst allerdings dabei gefährlich zu werden. Als Ismael nach wiederholtem Foulspiel nach einem Zweikampf mit Stranzl mit der Ampelkarte vom Feld musste, drängte die Sammer-Elf auf den Sieg. Hleb gelang ein Anspiel auf Kuranyi, der sofort abzog. Reinke konnte parieren, war aber dann gegen den nachsetzenden Tiffert auf verlorenem Posten. Der Mittelfeldspieler trickste den Bremer Keeper aus und schob den Ball zur erneuten Führung über die Linie (87.).

[11] Mit dem Mute der Verzweiflung stemmte sich Werder gegen die drohende Niederlage Hildebrand verhinderte mit einer Glanztat gegen Borowski den Ausgleich und rettete seinem Team damit den Sieg.

[12] Mit einer Defensivtaktik feierte Stuttgart in Bremen einen glücklichen Erfolg. Dem ständig überlegenen Meister fehlte gegen das Abwehrbollwerk der Schwaben die Durchschlagskraft und auch Esprit. Der VfB nutzte am Ende seine kurzzeitige numerische Überlegenheit eiskalt aus und ist im Meisterschaftsrennen weiter dabei, während Bremen die Konkurrenz im Kampf um den Einzug ins internationale Geschäft im Nacken sitzt.