Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

VfB Stuttgart - Hertha BSC 3:1 (1:0)

[1] Nach dem 2:1-Sieg in Kaiserslautern konnte Stuttgart-Coach Felix Magath wieder auf die Abwehrspezialisten Bordon und Gerber bauen, die ihre Gelb-Sperre abgesessen hatten, auf Meißner musste er jedoch verzichten, da dieser die fünfte Gelbe auf dem Betzenberg gesehen hatte. Zudem blieb Wenzel auf der Bank.

[2] Herthas Trainer Huub Stevens vertraute nach dem 2:1-Erfolg über den Meister Dortmund wieder auf dieselbe Elf.

[3] Das Spiel im Live-Ticker

[4] Der 19. Spieltag im Überblick

[5] Die Teams ließen es langsam angehen, gönnten sich eine lange Abtastphase. Beide Defensivreihen agierten diszipliniert, standen sicher. Mit dem seifigen Boden hatten beide Mannschaften Probleme, es kam zu vielen Fehlpässen.

[6] Nach 20 Minuten kristallisierten sich leichte Vorteile für die Berliner heraus, die sehr spritzig waren und sich eine leichte Feldüberlegenheit eroberten. So hatte Hartmann in der 25. Minute eine gute Möglichkeit, doch anstatt abzuziehen, spielte der Berliner quer zu Alves, Hinkel ging dazwischen.

[7] Drei Minuten später sorgte der VfB für den Paukenschlag Bei einem Freistoß passte Soldo auf Kuranyi, der per Hacke auf Amanatidis weiterleitete. Der Grieche schloss vor Kiraly kaltschnäuzig ab. Die Hauptstädter reagierten und legten noch einen Gang zu, doch die Berliner schafften es nicht, die VfB-Abwehr zu knacken. Den finalen Pass fing die Stuttgarter Hintermannschaft stets ab. Fortan wurde die Partie von Minute zu Minute zerfahrener.

[8] Dass das Tor durch eine Standardsituation eingeleitet wurde, war bezeichnend für die erste Hälfte. Es gab kaum Möglichkeiten bei schlechten Platzbedingungen. Stuttgarts Spiel war meist zu statisch, und Hertha konnte seine Räume im Mittelfeld nicht in Chancen ummünzen.

[9] Auch im zweiten Durchgang fand die Stevens-Elf kein Mittel, die Schwabenverteidigung zu durchbrechen. Erst durch einen Freistoß in der 53. Minute hatten die Berliner eine gute Chance zum Ausgleich, als Rehmer und Karwan eine Marcelinho-Flanke verpassten. Mit Preetz (für Luizao) sollte neuer Schwung in das Angiffspiel der Berliner kommen. Doch es blieb dabei Nur durch Zufallsprodukte und Standardsituationen wurde die Hertha gefährlich. So konnte Hildebrand einen abgefälschten Schuss von Goor noch im letzen Moment über die Latte lenken.

[10] Kaum war die Hertha im Aufwind, schlug der VfB wieder zu Hleb schnappte sich das Leder, dribbelte Karwan aus, spielte einen Doppelpass mit Kuranyi und schoss aus acht Metern. Der Nachschuss des Weißrussen landete im Netz. Berlin war geschockt und schien geschlagen zu sein, holte sich zudem zwei unnötige Gelbe Karten ab (Goor und Dardai). Stuttgart kontrollierte das Spiel und hätte durch Kuranyi sogar das dritte Tor erzielen können (79.).

[11] In der 80. Minute schafften die Berliner doch noch den Anschlusstreffer, als Alves von der Torauslinie zu dem freistehenden Marcelinho flankte, der den Kopfball an den Innenpfosten platzierte. Hildebrand war chancenlos. Ein Aufbäumen der Hertha war zu spüren, so hatte Marcelinho mit einem Freistoß die nächste Möglichkeit (85.). Doch der VfB schaffte es, das Ergebnis zu halten und baute es sogar noch aus. Hleb spielte bei einem Konter zu dem eingewechselten Ganea, der alleine vor Kiraly sein sechstes Jokertor erzielte (90.+1.).

[12] Das taktische Konzept der Schwaben ging zum Schluss vollends auf. Der VfB ließ die Berliner kommen und schlug aus einer sicheren Defensive heraus gnadenlos zu. Hleb als Torschütze und Vorbereiter war ein Garant für den Erfolg. Berlin zeigte sich nicht im Stile einer Spitzenmannschaft und konnte den furiosen Rückrundenbeginn gegen den BVB nicht bestätigen.