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FC Liverpool - Bayer Leverkusen 3:1 (2:0)

[1] Liverpools Coach Rafael Benitez musste auf das Herzstück der "Reds", Kapitän und Antreiber Gerrard, wegen dessen Gelb-Sperre verzichten. Bis auf den in der Champions League nicht spielberechtigten Morientes vertraute Benitez derselben Anfangself, die in Birmingham die Generalprobe verpatzte (0:2). Für den spanischen Nationalspieler lief der Australier Kewell auf. Auf Seiten von Leverkusen tauschte Trainer Klaus Augenthaler nach dem 4:2 in Nürnberg in der Liga (zwangsweise) ebenfalls auf einer Position Personal aus Für den erneut an einem Kreuzbandriss laborierenden Nowotny rückte Juan in die Innenverteidigung.

[2] Das Achtelfinale im Überblick

[3] In der Neuauflage des Viertelfinales der Champions-League-Saison 2001/02 - damals schaltete Bayer die Engländer aus - legte Liverpool zunächst los wie die Feuerwehr und drückte Leverkusen in die Abwehr. Mehr als ein abgefälschter Versuch von Hamann (4.) sollte der Benitez-Elf aber zunächst nicht gelingen.

[4] Bayer stellte sich schnell auf das schnörkellose Angriffsspiel der "Reds" ein, organisierte sich gut und konnte mit einigen gelungenen Ballstaffetten an Sicherheit gewinnen. Ponte (11.) und Berbatov (13.) hatten erste Chancen. Doch just zu dem Zeitpunkt, zu dem sich der deutsche Verteter aufmachte, das Heft fest in die Hand zu nehmen, schlug der 18-malige englische Meister zu Biscan hat im zentralen Halbfeld zu viel Platz. Das gibt dem Kroaten Zeit, seinen Pass in die Spitze auf den startenden Luis Garcia genau zu temperieren - der Spanier steht allein vor Butt und besorgt durch die Beine des Keepers aus zwölf Metern Entfernung Metern die Führung (15.).

[5] Berbatov hätte die Augenthaler-Elf schnell wieder ins Spiel zurückbringen können, verfehlte das Tor aber mit einem Flachschuss aus 18 Metern nur zwei Minuten nach dem Rückstand um Zentimeter. Nach einer halben Stunde bekam der Torjäger eine sogenannte "100-prozentige" Torchance geschenkt. Eine verunglückte Kopfballrückgabe von Finnan prallte an den Rücken von Hyypiä und von dort zu Berbatov. Der ging mutterseelenallein auf das gegnerische Tor zu - und schob den Ball zwar an Dudek, aber auch knapp links am Pfosten vorbei (29.).

[6] Zwischen beiden Tormöglichkeiten des bulgarischen Internationalen hatte sich nicht viel getan, die Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs hatte dann noch ein Highlight zu bieten Das mit viel Leidenschaft auftretende Liverpool zeigte in Person von Riise im Gegensatz zu Bayer große Effektivität in der Chancenverwertung, als der Norweger einen Freistoß aus halbrechter Position mit tollem Linksschuss genau in die kurze Ecke verwandelte (35.).

[7] Nach dem Wechsel fand Leverkusen zunächst keine Mittel, das gegnerische Tor auch nur ansatzweise in Gefahr zu bringen. Die kantigen Defensivakteure der Benitez-Elf kauften den Bayer-Profis nach wie vor den Schneid ab, schnelle Ballverluste ermöglichten dem derzeitigen Fünften der Premier League gute Konterchancen, von denen Baros nach toller Vorarbeit des starken Riise fast eine zum dritten Tor genutzt hätte (54.).

[8] Leverkusen blieb nicht nur kämpferisch, sondern vor allem auch spielerisch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ponte gelang es nicht, das Zepter an sich zu reißen, von den Flügeln (Freier, Krzynowek) gab es kaum vielversprechende Aktionen. Dennoch erspielte sich die Gästeelf nach einer knappen Stunde erneut eine Riesenchance, Voronin jedoch vergab allein vor Dudek erneut den so wichtigen Auswärtstreffer (59.).

[9] In der Folge ging der deutsche Vertreter mehr Risiko und wagte sich immer mehr aus der Abwehr. Liverpool agierte mit geradlinigem Spiel über die schnellen Spitzen, die eine gute (Kewell, 68.) und sehr gute Chance (Baros, 71.) vergaben. Butt verhinderte sowohl gegen den Tschechen als auch Sekunden später gegen Carragher das dritte Gegentor.

[10] Danach ließ die Kraft der "Reds" merklich nach, Leverkusen wechselte frische Kräfte ein (Donovan, Franca), von denen der US-Boy sich als belebendes Element erwies. Dudek glänzte binnen einer Minute gegen die Fernschüsse von Freier und Schneider (75.), Hyypiä fälschte einen Schuss von Donovan gerade noch zur Ecke ab (81.).

[11] In der Nachspielzeit erlebten beide Teams dann noch ein Wechselbad der Gefühle Wähnte sich Liverpool nach Hamanns erstem Champions-League-Treffer für die "Reds" - der Ex-Nationalspieler verwandelte einen Freistoß direkt (90.+2) - bereits im Viertelfinale, erhielt dieser Glücksmoment umgehend einen Dämpfer Franca rechtfertigte seine Einwechslung mit einem Last-Second-Tor nach katastrophalem Fehler von Dudek (90.+3) und lässt Bayer so für das Rückspiel noch hoffen.

[12] Das kämpferisch überzeugende Liverpool verschaffte sich gegen Leverkusen eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Die "Reds" nutzten ihre Chancen konsequent und holten so einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus. Erst in der Schlussviertelstunde konnte Bayer phasenweise überzeugen. Francas Ehrentreffer erhält die Hoffnung aufs Weiterkommen, das allerdings nur mit einer gehörigen Leistungssteigerung möglich ist.