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1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart 1:2 (1:0)

[1] Club-Trainer Klaus Augenthaler schickte im Vergleich zum knappen 1:2 in Berlin seine Elf nur auf einer Position verändert ins Rennen Der junge David sollte neben dem alten Haudegen Ciric für Tore sorgen - Driller musste zurück auf die Bank. Gleich auf vier Position stellte Felix Magath die VfB-Elf nach dem gegen 1860 klar mit 4:1 gewonnenen Spiel um. Im Tor stand Ernst für den angeschlagenen Hildebrand, in der Abwehrkette Marques für den verletzten Meira. Auch Balakov musste angeschlagen passen, Meißner vertrat ihn im Mittelfeld, Ganea kam für Tiffert in die Startelf. Auch taktisch veränderte Magath seine Formation. Hleb rückte auf die rechte Bahn, Kuranyi und Ganea bildeten ein Sturm-Duo, nachdem die Schwaben in den zurückliegenden Partien mit einer Spitze agierten.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 9. Spieltag im Überblick

[4] Während die Hausherren in der Anfangsphase auffällig nervös agierten und durch viele Stockfehler zunächst überhaupt nicht ins Spiel fanden, verzeichnete der VfB gleich zu Beginn zwei Aufreger. Seitz vergab in der ersten Minute nach Hleb-Flanke kläglich aus zehn Metern und scheiterte wenig später mit einem Flachschuss an Kampa (6.). Erst nach einer Viertelstunde konnte der Club einige Vorstöße in die gegnerische Hälfte fahren, gefährlicher und aktiver blieb aber weiterhin Stuttgart. So hatte Hleb nach 18 Minuten das 0:1 auf dem Fuß, als er im Strafraum frei vor Kampa auftauchte, aus kurzer Distanz jedoch am Schlussmann scheiterte. Ganea (21.) und Meißner (24.) ließen Schusschancen in der Folge ungenutzt, während der neunfache deutsche Meister sich im eigenen Stadion weit zurückzog und sich wachsende Unsicherheit in katastrophalen Fehlpässen ausdrückte. Hinzu kamen in der Schlussphase zahlreiche Nickligkeiten, die zur Attraktivität dieses Süd-Derbys verständlicherweise wenig beitrugen. Mit einem Paukenschlag ging der erste Abschnitt dann zu Ende. Ein Paukenschlag, der den Spielverkauf komplett auf den Kopf stellte. David Jarolim fasste sich in der gegnerischen Hälfte ein Herz zu einem energischen Antritt in Richtung VfB-Kasten. Da die Schwaben-Abwehr in dieser Szene zu passiv agierte und dem Tschechen ein schöner Doppelpass mit Ciric gelang, ergab sich für ihn urplötzlich eine glänzende Schussposition, die dieser eiskalt zur Führung nutzte und Ernst mit einem Beinschuss das Nachsehen gab (44.).

[5] Der Treffer gab dem Alt-Meister nicht das nötige Selbstvertrauen mit auf den Weg in die zweite Hälfte. Stuttgart blieb bestimmend, rannte nahezu pausenlos in Richtung Club-Tor. Weiterhin mangelhaft jedoch die Entschlossenheit der Gästeangreifer vor Kampa. Bordon setzte freistehend nach einer Stunde einen Kopfball weit am Kasten vorbei, ähnlich erging es Youngster Kuranyi bei seinem Schussversuch wenig später (63.). Konter des 1. FC Nürnberg, die der unter Dauerdruck stehenden Abwehr Entlastung hätten geben können, gab es lange Zeit nicht. Der Club zitterte sich dem Schlusspfiff entgegen. Erst ab der 70. Minute schwand die Sicherheit im Spiel der Gäste zusehends, die Beton-Abwehr der Franken schien dem Angriffsspiel des Gegners langsam den Zahn zu ziehen. Lediglich ein Kuranyi-Kopfball-Aufsetzer - von Kampa entschärft - brachte Gefahr. Nürnberg löste sich aus der Umklammerung - und lief dann in die Konter, die den Sieg kosteten! Tiffert bediente zunächst Kuranyi, der allein auf Kampa zusteuerte und dem Schlussmann keine Chance ließ (80.). Damit nicht genug. Vier Minuten später setzte Ganea nach einem neuerlichen Schnellangriff über Kuranyi den Ball an den Pfosten. Von dort sprang das Leder Kampa an den Kopf und Joker Amanatidis so vor die Füße, dass dieser nur noch abstauben musste. Das Spiel war gedreht, der Club konsterniert! Zu einem Aufbäumen der Franken kam es nicht mehr, Ganea hätte sogar noch den dritten Treffer beifügen müssen (85.).

[6] Der VfB Stuttgart hat den ersten Auswärtssieg der Saison gelandet - verdient. Die Schwaben waren über weite Strecken die aktivere Elf. Dennoch lag der VfB nach einem Jarolim-Treffer bis zehn Minuten vor dem Ende zurück, ehe die Youngster Kuranyi und Amanatidis den Spieß noch umdrehten und den Club wieder in Richtung Abstiegsplätze schickten.