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VfB Stuttgart - Hansa Rostock 1:1 (1:0)

[1] Stammkeeper Timo Hildebrand stand nach seiner zweimonatigen Verletzungspause wieder im Stuttgarter Tor, nachdem Vertreter Ernst an der 1:3-Niederlage in Bochum nicht ganz schuldlos war. VfB-Trainer Magath beorderte Meira für den Gelb-gesperrten Soldo von der Viererkette ins defensive Mittelfeld. Dafür verteidigte Marques zentral, der erstmals in der Rückrunde zum Einsatz kam. Zweite Änderung in der Abwehrreihe Carnell, der während der Woche im Testspiel gegen die Stuttgarter Kickers überzeugt hatte, kam auf der linken Seite für Gerber. Außerdem rückte der zuletzt angeschlagene Amanatidis für den in Bochum enttäuschenden Tiffert in die Anfangsformation.

[2] Bei Hansa ersetzte Trainer Veh gegenüber der 0:1-Heimpleite gegen Hertha BSC seinen mit sechs Toren bislang erfolgreichsten Angreifer Prica (5. Gelbe Karte), indem er Wimmer ins Mittelfeld einbaute und Rydlewicz als zweite Spitze neben Salou aufbot. Desweiteren stand Wibran für seinen Landsmann Lantz (Magenprobleme) auf dem Feld.

[3] Das Spiel im Live-Ticker

[4] Der 30. Spieltag im Überblick

[5] Der VfB Stuttgart bemühte sich von Anfang an um einen konstruktiven Spielaufbau, fand aber zunächst kein Mittel, um den dicht stehenden Rostocker Deckungsverbund zu knacken. Chancen waren dementsprechend Mangelware. Hansa seinerseits setzte auf Konter über seine beiden Spitzen Rydlewicz und Salou, blieb aber in der vielbeinigen Abwehrkette der Schwaben hängen. Einzig ein Abseitstor von Wibran stand im ersten Durchgang zu Buche.

[6] Nachdem schon die große Langeweile drohte, öffnete Stuttgarts Spielmacher Balakov das Spiel seiner Mannschaft, passte in den freien Raum auf die linke Außenbahn, wo Carnell heraneilte und ungestört flanken durfte. Wenige Meter vor dem Tor fand seine Hereingabe den aufgerückten Meißner, der sich gleich gegen zwei Rostocker durchsetzte und mit seinem Kopfball Hansa-Schlussmann Schober keine Chance ließ.

[7] In der Folge musste Hansa etwas öffnen, wagte sich weiter nach vorne. Dadurch boten sich Stuttgart mehr Räume, und der VfB drängte auf das 2:0. Doch erst Hleb und danach Hinkel vergaben die Chance, noch vor dem Wechsel für klare Verhältnisse zu sorgen.

[8] Nach der Pause zunächst das gleiche Bild. Rostocks Trainer Veh stellte sein Spielsystem von 4-4-2 auf 3-5-2 um, brachte zudem mit Vorbeck einen zusätzlichen Angreifer (Rydlewicz ließ sich etwas mehr ins Mittelfeld fallen), aber dem VfB boten sich die Gelegenheiten, auf 2:0 zu erhöhen. So zunächst Kuranyi mit feiner Volleyabnahme und Dundee im Nachsetzen per Kopf. Doch Schober im Hansa-Tor parierte zwei Mal.

[9] Die Gäste bemühten sich weiter - und wurden belohnt. Nach einer knappen Stunde war nach einer Ecke von Hirsch der aufgerückte Hill zur Stelle und bugsierte den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie, nachdem zuvor Freund und Feind die Hereingabe verpasst hatten.

[10] Nach diesem Abwehrfehler musste der VfB wieder kommen und Rostock konnte reagieren. Aber den Stuttgartern fiel wiederum nicht viel ein, um das Abwehrbollwerk der Norddeutschen zu knacken. Und bei den wenigen Kontern der Gäste wirkte die Abwehr der Schwaben nicht immer sicher. Die beiden Umstellungen in der Abwehrkette und das Fehlen von Soldo sorgten nicht unbedingt für Sicherheit. In der letzten Minute hatte Vorbeck sogar die große Gelegenheit zum Siegtreffer, als er sich im Laufduell gegen Bordon durchsetzte, aber Hildebrand lenkte seinen Schuss ins Toraus.

[11] Nachdem die Schwaben bereits eine Woche zuvor in Bochum eine 1:0-Führung verspielt hatten, schien der Ausgleich Rostocks wie ein kleiner Schock zu wirken. Danach fand der VfB nicht mehr zu seinem Spiel. Wie schon zu Hause gegen Nürnberg (0:2) und in Bochum (1:3) tat sich der Champions-League-Anwärter sehr schwer gegen defensiv ausgerichtete Mannschaften, offenbarte trotz seiner hochkarätig besetzten Schaltzentrale mit Balakov und Hleb ungeahnte spielerische Schwächen.