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Hannover 96 - Energie Cottbus 1:3 (1:1)

[1] Besonderes Vorkommnis Trainer Eduard Geyer wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung auf die Tribüne verbannt (34.Minute).

[2] Rund 35.000 Zuschauer fanden den Weg ins Niedersachsenstadion zur Partie des Tabellenletzten Hannover gegen den Vorletzten Cottbus. 96-Trainer Ralf Rangnick stellte nach der indiskutablen Leistung beim 1:3 in Nürnberg auf fünf Positionen um. In der Abwehr mussten Oswald und Schuler Diouf und Neuzugang Fernando weichen. Im Mittelfeld nahm Jaime die Position von Stefulj ein und mit Bobic und Idrissou kam für Stendel und N´Kufo ein ganz neuer Sturm auf das Feld. Dahinter sollte Stajner die Fäden ziehen. Auch Energie-Trainer Eduard Geyer stellte auf drei Positionen um. Da Silva übernahm für Sebök die Abwehrzentrale und Akrapovic kehrte nach seiner Gelb-Sperre wieder ins Team zurück. Desweiteren wurde auf eine Spitze umgestellt. Für den ohnehin grippekranken Juskowiak kam mit Neuzugang Berhalter ein weiterer Defensiv-Akteur in die Mannschaft.

[3] Das Spiel im Live-Ticker

[4] Der 4. Spieltag im Überblick

[5] Nach einer kurzen Phase des Abtastens zu Anfang der Partie zeigten die Cottbuser in der siebten Minute bereits die Abstimmungsprobleme in der Deckung von 96 auf. Obwohl Hannover Überzahl im eigenen Strafraum hatte, konnte Beeck einen weiten Einwurf auf Topic verlängern. Der scheiterte zwar zunächst, doch der Abpraller kam zu Kaluzny. Dessen Schussversuch aus vierzehn Meter beförderte dann Topic mit einer artistischen Fallrückziehereinlage ins Tor. Hannover zeigte sich allerdings kaum geschockt und antwortete mit wütenden Angriffen auf eine keineswegs sattelfeste Cottbuser Abwehr. Allein Stajner scheiterte innerhalb von sechs Minuten drei Mal an Piplica oder eigener Unzulänglichkeit. Doch Cottbus hatte sich soweit zurückgezogen, dass der Ausgleich nur eine Frage der Zeit zu sein schien. In der 25. Minute war es dann soweit. Jaime zog mit einem klugen Pass auf Cherundolo die Cottbuser Deckung auseinander. Dieser flankte in die Mitte, wo einige Spieler den Ball verpassten. Am zweiten Pfosten hatte der völlig freie Idrissou dann keine Mühe, aus kurzer Distanz einzuschießen. Hannover hatte endgültig das Kommando übernommen und kam bis zur Pause noch zu einigen guten Chancen, die jedoch allesamt versiebt wurden. Cottbus musste hochzufrieden sein, mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen.

[6] Beide Mannschaften erschienen nach der Pause unverändert, doch die Cottbuser Defensive schien sich gefangen zu haben. Die Leichtigkeit, mit der Hannover in der ersten Hälfte zu Torchancen gekommen war, war dahin. Doch der Spielaufbau fand bei Cottbus nach wie vor nicht statt, so dass Hannover nach wie vor mehr vom Spiel hatte. Doch sich bietende Chancen wurden nach wie vor konsequent versiebt. Da passte es ins Bild, dass Cottbus in der 66. Minute ohne jegliche Torchance erneut in Führung ging. Schröter beförderte einen Einwurf fast von der Eckfahne vor das Tor von Sievers. Ohne Bedrängnis lief Hannovers Stürmer Idrissou in den Ball und köpfte ihn aus kurzer Distanz über den erstaunten Sievers ins eigene Netz. Der Schock saß tief bei Hannover 96. Zögerlicher und umständlicher als vor dem Rückstand kamen die Angriffe der Niedersachsen nun vor das Cottbuser Tor. Die Defensive der Lausitzer hatte sich nun auch eingerichtet und ließ bedeutend weniger Chancen zu als in der ersten Halbzeit. Hannover kam nicht mehr richtig ins Spiel. Bereits in der Nachspielzeit sorgte dann Jungnickel mit einem kuriosen Tor für die Entscheidung. Jaime versuchte einen Freistoß in den Strafraum zu heben, in den auch Torwart Sievers aufgerückt war. Doch der Spanier schoss den Ball in die Mauer. Jungnickel schnappte sich das Leder und sprintete über 70 Meter auf das leere Tor zu. Unbedrängt konnte er den Ball ins Netz schieben.

[7] Trotz neuer Verstärkungen verstand es Hannover nicht, die sich bietenden Chancen, vor allem in der ersten Halbzeit zu nutzen und brach nach dem Eigentor völlig ein. Cottbus konnte sich in der zweiten Hälfte zwar steigern, blieb aber trotz des ersten Auswärtssiegs seit über einem Jahr vieles schuldig.