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Bor. Dortmund - Arminia Bielefeld 0:0 (0:0)

[1] Dortmunds Trainer Matthias Sammer tauschte sein Personal im Vergleich zum 3:0-Sieg bei Aufsteiger Hannover auf drei Positionen aus. Nach überstandenen Achillessehnen-Problemen tauchte Metzelder wieder in der Anfangself auf und rückte für Madouni in die Viererkette. Im Mittelfeld spielte Reuter für Kehl, ganz vorne durfte der Brasilianer Amoroso (für Ricken) erstmals in dieser Saison von Anfang an ran. Mit 0:3 unterlag die Arminia in Mönchengladbach. Nach der deutlichen Niederlage sah sich Coach Benno Möhlmann veranlasst, vier Änderungen vorzunehmen. Statt Lense brachte er Hansén in der Dreierkette, in die auch Bogusz für Albayrak rückte, der weiter nach vorne beordert wurde. Der Mittelfeldmann ersetzte Murawski, der auf die Bank musste. Wichniarek (für Bogdanovic) durfte nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder in vorderster Front ran, wo auch Diabang für Vata zum Einsatz kam.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 9. Spieltag im Überblick

[4] Munterer Beginn beider Teams vor ausverkauftem Haus. Wie erwartet der BVB gleich im Vorwärtsgang, Bielefeld - hinten ohne Absicherung gegen die drei Spitzen der Borussia - mit Kontertaktik, die sich nicht nur zu Anfang gegen das schwächelnde Aufbauspiel der Heimelf gut anließ. Diabang prüfte Lehmann per Fernschuss (6.) - dies schien den Meister wachzurütteln, denn es folgte eine starke Phase der Dortmunder. Koller zögerte zu lang mit dem Torschuss, Frings' Nachschuss wurde von Kauf zur Ecke abgelenkt (8.). Wenig später flankte Evanilson, Ewertons Kopfstoß zwang Hain zu einer Glanztat (11.), wieder drei Minuten später erneut Pech für Frings. Der Nationalspieler kam aus acht Metern frei zum Schuss, ein Bielefelder Abwehrbein verhinderte Schlimmeres.

[5] Nach diesen guten Aktionen stotterte der Motor der Sammer-Elf, Bielefeld kam besser ins Spiel. Die Arminia griff im Mittelfeld früher an, störte konsequent das Aufbauspiel des Tabellenzweiten und überzeugte mit kluger Raumaufteilung. Die meist von Dammeier initiierten Angriffe wurden immer gefährlicher. Pech für die Arminia, dass die Pfeife nach einem Zweikampf im Strafraum zwischen Dede und Brinkmann stumm blieb (18.). Es sollte nicht die letzte knifflige Szene in den Sechzehnmeterräumen gewesen sein . . .

[6] . . . denn auf der anderen Seite kam Ewerthon auf der Strafraumumrandung in einem Duell mit Albayrak zu Fall (24.), der enttäuschende Amoroso - bereits mit Gelb vorbelastet - fabrizierte eine Schwalbe im Strafraum (30.). Auch in diesen beiden Fällen pfiff Schiedsrichter Stark nicht.

[7] Bevor die Borussia gegen Ende der ersten Halbzeit noch einmal zulegte, musste Lehmann zwei Mal eingreifen, um einen Rückstand zu verhindern. Der Keeper erledigte dies souverän gegen Diabangs Schrägschuss (33.) und den heranspurtenden Wichniarek (37.). Gleich im Gegenzug verfehlte Rosickys 18-Meter-Schuss knapp das Ziel (39.). Bei Schrägschüssen von Frings in der gleichen Minute und Ewerthon, der aus neun Metern abzog (41.), erwies sich auch die Nummer Eins der Arminia als Meister seines Fachs.

[8] Nach der Pause kam der Meister ohne Metzelder aus der Kabine. Der Nationalspieler schied mit Verdacht auf Nasenbeinbruch aus und wurde durch Madouni ersetzt. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs fand die rassige Partie eine Fortsetzung, wogte hin und her. Borussias Doppelchance durch Rosicky und Koller (Lattenkopfball, 49.) hatte Bielefeld Wichniareks Großchance entgegenzusetzen, der allein vor Lehmann am glänzend den Winkel verkürzenden Keeper scheiterte (52.).

[9] In der Folge machte Dortmund zwar mehr Druck, die hohe Fehlerquote im Aufbau hielt durch die Zweikampfstärke der Gäste aber an. Auf der anderen Seite brachte Arminia bei dem ständigen Versuch, nach vorne zu spielen, die Defensive der Borussia mit flüssigen Kombinationen oft in Verlegenheit, die letzte Konsequenz aber fehlte.

[10] Chancen gab es nur noch für den BVB. Frings Kopfball nach Ecke des stärker werdenden Rosicky ging neben das Tor (63.) - Ewerton freilich hätte wenig später für die Führung der Borussia sorgen müssen Der kleine Stürmer stoppte freistehend nach Flanke von Rosicky den Ball, zog aus mittlerer Position aus 14 Metern ab, verfehlte aber das Tor klar (64.). Der auffälligste Dortmunder Spieler war es auch, der die letzte gute Möglichkeit vergab Nach Kollers Vorlage sprang dem Brasilianer der Ball sechs Meter vor dem Tor zu weit vom Fuß, so dass der glänzend disponierte Hain retten konnte (81.).

[11] Verdienter Punktgewinn der aufopferungsvoll kämpfenden Arminia, die dem oft konzeptlos anrennenden Meister über 90 Minuten gut Paroli bot.