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Bayer Leverkusen - Real Madrid 3:0 (1:0)

[1] Trotz der mit 0:2 verpatzten Generalprobe bei Mainz 05 vertraute Leverkusens Trainer Klaus Augenthaler exakt jener Startelf, die auch beim Aufsteiger begann. Dies bedeutete gleichzeitig, dass Nationalspieler Schneider wieder die rechte Position in der Verteidigung einnahm. Auf Seiten Real Madrid konnte Coach José Antonio Camacho auf Neuzugang Samuel zurückgreifen. Der Argentinier, der im Sommer vom italienischen Spitzenklub AS Rom kam, bildete zusammen mit Pavon die Innenverteidigung. Dadurch wurde Helguera für das Mittelfeld frei, Guti saß nur auf der Bank.

[2] Der 1. Spieltag im Überblick

[3] Die Gruppe B im Überblick

[4] Die Anfangsphase in der mit 22 500 Zuschauern ausverkauften BayArena gehörte eindeutig Bayer Leverkusen. Ohne Respekt vor den großen Namen des Gegners agierte Bayer Leverkusen offensiv und mit viel Lauf- und Einsatzbereitschaft. Chancen zur Führung für das Team von Trainer Klaus Augenthaler waren durch Freier (1.) und Berbatov (5.) – der am Pfosten scheiterte - durchaus vorhanden.

[5] Erst nach einer Viertelstunde befreite sich Real Madrid vom Anfangsdruck der Leverkusener und kam etwas besser in die Partie. Doch bei aller individuellen Klasse und Raffinesse wirkten dieKöniglichenwenig zielstrebig und fast schon gehemmt.

[6] Glück hatte Leverkusen allerdings in der 26. Minute, als sich Ronaldo erstmals in Szene setzen konnte, mit seinem Schuss aber am Lattenkreuz des Bayer-Tores scheiterte. Dies war aber die einzige gefährliche Situation Madrids im ersten Durchgang, denn der Bundesligist ließ sich nicht beeindrucken und spielte weiterhin mutig nach vorne. Franca hatte nach 34 Minuten erneut eine Riesenmöglichkeit, vergab die Chance aber leichtfertig aus sechs Metern.

[7] Fünf Minuten später war es dann aber soweit Einen abgewehrten Eckball nahm Krzynowek mit vollem Risiko volley ab. Sein prächtiger Schuss prallte vom Aluminium und der Hand Casillaszum 1:0 für Bayer Leverkusen ins Netz. Der Torschütze probierte es Sekunden vor dem Pausenpfiff gleich nochmals, doch Casillas lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Querlatte.

[8] Zum Seitenwechsel reagierte Madrids Trainer José Antionio Camacho und brachte mit Morientes einen zusätzlichen Stürmer. Für den 28-Jährigen blieb Zidane, der sich an der rechten Schulter verletzte, in der Kabine.

[9] Doch Bayer knüpfte da an, wo es in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Und der Lohn der Offensiv-Gala ließ nicht lange auf sich warten. Nach fünf gespielten Minuten im zweiten Durchgang legte Krzynowek auf Franca ab. Der Brasilianer ließ Beckham, der gar nicht richtig angriff, ins Leere laufen und traf mit einem Rechtsschuss von der Strafraumgrenze genau in den rechten Torwinkel.

[10] Und wiederum nur fünf Minuten später erhöhte Leverkusen, das sich nun in einen Fußball-Rausch steigerte, sogar auf 3:0. Eine Flanke durch Franca von der linken Seite wurde von Madrids Innenverteidiger Samuel unglücklich abgefälscht, Casillas sprang dadurch ins Leere. Berbatov hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz den Ball ins leere Tor zu schießen.

[11] Nach diesem entscheidenden Doppelschlag beruhigte sich die Partie zunehmend. Bayer schaltete nun einen Gang zurück und suchte nicht mehr bedingungslos die Offensive. Madrid, das sichtlich geschockt wirkte, konnte aber mit dem sich bietenden Raum nur wenig anfangen. Die Defensive Bayers, die sich über die gesamte Spielzeit gegen die Offensivkünstler Madrids prächtig aus der Affäre zog, ließ auch in den Schlussminuten kaum gefährliche Situationen zu.

[12] Raul, von dem während der Partie fast nichts zu sehen war, hatte in der 76. Minute noch eine Möglichkeit per Kopf, doch sein Ball ging am rechten Pfosten des Bayer-Tores vorbei. Vier Minuten vor dem Ende behinderten sich Roque Junior und Keeper Butt gegenseitig, doch Juan kam seinen Kollegen zur Hilfe und bereinigte die brenzlige Situation.

[13] Bayer Leverkusen feierte einen sensationellen Einstieg in die diesjährige Champions-League-Saison und siegte gegen Real Madrid auch in dieser Höhe verdient mit 3:0 (1:0). Die "Königlichen" aus Madrid hatten dem Angriffwirbel der Rheinländer nichts entgegenzusetzen.