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Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 3:1 (2:0)

[1] Mit einem 4:2-Auswärtssieg in Freiburg gab Werder eine deutliche Visitenkarte ab. Kein Grund also für Trainer Schaaf das Team groß umzustellen, zumal die Bremer auch im DFB-Pokal (3:1 n.V.) gegen Wolfsburg erfolgreich waren. Eine Änderung gab es dennoch Charisteas durfte neben Ailton für Klasnic im Sturm ran.

[2] Die Hessen hingegen mussten im Pokal-Wettbewerb (1:2 n.V.) in Duisburg die Segel streichen. Dafür feierte Frankfurt im Aufsteigerduell gegen Köln mit 2:0 den ersten Heimsieg der Saison. Eintracht-Coach Reimann ersetzte den verletzten Bindewald (Kapselverletzung) in der Viererkette durch Tsoumou-Madza. Für Möller (Magen-Darm-Infektion) kehrte Skela nach Rot-Sperre zurück. Lexa verstärkte das Mittelfeld, Cha musste dafür auf die Bank.

[3] Der 11. Spieltag im Überblick

[4] So wie Frankfurts taktische Aufstellung aussah, spielten die Gäste letztlich auch in der Anfangsphase. Das sechs Mann starke Mittelfeld machte die Räume eng und legte es darauf an, das Spiel der Bremer zu zerstören. Die Taktik Möglichst lange kein Gegentor fangen und auf Konter lauern. In der 18. Minute war dieser Versuch schon gescheitert. Die Norddeutschen hatten das erste Mal etwas Raum und nutzten dies sofort. Lisztes bediente Ailton, der an Cipi vorbei in den Strafraum einzog und sicher allein vor dem Frankfurter Schlussmann Nikolov vollendete - es war das zehnte Saisontor des Brasilianers. Der Aufsteiger hatte seine beste Gelegenheit durch einen Freistoß von Tsoumou-Madza aus 25 Metern. Werder-Keeper Reinke lenkte das Leder gerade noch mit den Fingerspitzen über den Kasten. Das war's dann aber auch mit den Bemühungen der Gäste. Bremen ließ nicht mehr locker und stach in der 25. Minute nochmal zu. Eine Flanke von Micoud köpfte Cipi direkt vor Baumanns Füße, der mit seinem ersten Schussversuch an Nikolov scheiterte. Den Abpraller beförderte er jedoch aus spitzem Winkel per Aufsetzer etwas glücklich an Nikolov vorbei ins Tor. Auch in der Folgezeit war Frankfurt schlichtweg überfordert. Die Hessen hatten Glück, dass Schiedsrichter Albrecht nach einem klaren Handspiel von Cipi bei einem Schuss von Davala kurz vor der Pause nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte.

[5] Beide Trainer änderten nach Wiederanpfiff ihre Teams nicht - und so änderte sich auch erstmal nichts auf dem Rasen. Die Gastgeber kombinierten nach Belieben, gewannen die Zweikämpfe und waren auch spielerisch deutlich überlegen. Nach nur wenigen Sekunden bediente Charisteas von der rechten Flanke aus Ailton, doch der vermochte es nicht, aus kurzer Distanz am langen Pfosten das Leder ins Tor zu befördern. Werder ließ aber im Laufe der Partie die Zügel zu sehr schleifen. Schur hatte eine hundertprozentige Kopfballgelegenheit, traf aber aus sechs Metern das Tor nicht. Für Spannung sorgte schließlich Bremens Keeper Reinke mit einem Riesenbock. Bei einer Flanke von Chris ließ der Schlussmann das glitschige Leder durch die Finger rutschen und sorgte für einen der kuriosesten Treffer der Saison. Der eingewechselte Cha hätte den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, als er allein vor Reinke auftauchte. Doch der Südkoreaner scheiterte an seinen Nerven und bugsierte die Kugel über das Tor. Die Bestrafung Bremens folgte prompt Ailton tunnelte Chris an der Strafraumgrenze und spielte so Klasnic frei. Der unglücklich agierende Cipi fälschte unhaltbar für den herauseilenden Nikolov ab, über den das Leder hinweg trudelte.

[6] Ohne den krassen Fehler von Reinke hätte das überlegene Team aus Bremen in einem kuriosen Spiel die Partie wohl locker über die Zeit gebracht. So kam nochmal Spannung auf, doch Frankfurt scheiterte an den eigenen Nerven.