Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

VfL Bochum - FC Schalke 04 0:2 (0:1)

[1] Mit der 0:4-Schlappe in Bremen musste der VfL Bochum die achte Auswärtsniederlage in Folge quittieren. Besser werden sollte es gegen den Revierrivalen mit Rein van Duijnhoven, der für Vander zwischen die Pfosten zurückkehrte. Trotz der klaren Niederlage bei den Norddeutschen nahm Trainer Peter Neururer keine weiteren Änderungen vor.

[2] Wie schon im Ligabetrieb gingen die "Knappen" auch im DFB-Pokal-Duell gegen Hannover ( 3:1) als Sieger hervor Im Vergleich zum Viertelfinale blieben Hoogland und Hanke auf der Bank. Der nach Nürnberg abwanderungswillige Oude Kamphuis durfte rechts in der Viererkette ran, Ailton nahm seinen Platz auf der linken Sturmseite ein.

[3] Der 24. Spieltag im Überblick

[4] Eine attraktive Anfangsphase sahen die Zuschauer im ausverkauften Ruhrstadion. Nach nur 55 Sekunden prüfte Kobiashvili mit einem Flachschuss aus 16 Metern Schlussmann van Duijnhoven. Der 37-jährige Niederländer stellte mit einer starken Parade unter Beweis, dass er trotz der dreimonatigen Pause wegen einer Achillessehnenreizung nichts verlernt hatte.

[5] Nur eine Minute später die erste Gelegenheit für die Hausherren Misimovic zog aus 18 Metern ab, das Leder strich knapp am Pfosten vorbei. Und der Bosnier blieb weiter auffällig. Seine Freistoß-Flanke erwischte Lokvenc mit dem Kopf, doch Rost fischte das Leder aus dem Winkel (15.). Eine Minute später zog "Zwetschge" Misimovic aus ähnlicher Position wie bei seinem ersten Versuch ab - mit dem selben Ergebnis. Wieder verfehlte der Bochumer Spielmacher sein Ziel denkbar knapp.

[6] Es dauerte eine Zeit lang, bis Schalke in der Offensive wieder sichtbar wurde. In der 27. Minute dann aber die Riesenchance für die Gäste Asamoah setzte sich im Zentrum durch und passte in den Lauf von Ailton. Mit dem Außenrist scheiterte der Brasilianer aber erneut am hellwachen van Duijnhoven.

[7] Dass Ailton in der 30. Minute doch seinen zwölften Saisontreffer erzielte, hatte er zu einem Großteil Bochums Kalla zu verdanken. Nach einem weiten Einwurf köpfte der Kameruner das Leder in die Füße des lauernden Torjägers. Ailton nahm das Geschenk an und erzielte mit einem Rechtsschuss in den Winkel seinen hundertsten Treffer in der Fußball-Bundesliga.

[8] Sichtlich verunsichert reagierten die bis dato frechen Bochumer auf den Gegentreffer. Schalke blieb die spielbestimmende Mannschaft und setzte die Neururer-Truppe unter Druck. In der 41. Minute forderten die Gelsenkirchener einen Strafstoß. Ailton kam im Zweikampf gegen Kalla zu Fall, Schiedsrichter Meyer entschied jedoch auf Weiterspielen (41.). So blieb es bis zum Pausenpfiff bei der verdienten Führung für die Schalker.

[9] Zwar begannen die Bochumer nach dem Wiederanpfiff erneut engagiert, ließen aber den Gelsenkirchenern zu viele Freiräume im Mittelfeld. Zudem schlichen sich des Öfteren Fehler im Spielaufbau ein, die die Schalker zu Kontern nutzten. Der einschussbereite Ailton wurde nach einem solchen durch eine "Not-Grätsche" von Colding gerade noch erfolgreich gestört. Kurz darauf sorgte ein Handspiel von Kalla an der Strafraumgrenze, das erneut nicht geahndet wurde, für Aufregung.

[10] Fünf Minuten später dann nach langer Zeit wieder die Hausherren mit einer Torchance. Lokvenc übersprang mit seinen 1,96 Metern Bordon und köpfte knapp neben das Schalker Gehäuse. Mit einer Kopfballchance meldeten sich indes die Schalker zurück. Bei Asamoahs Versuch bewährte sich erneut Colding als Feuerwehrmann. Der Däne klärte auf der Linie.

[11] Die Entscheidung zu Gunsten der Gäste fiel in der 77. Minute Der eingewechselte Altintop überlief Bönig auf der rechten Seite, seine Flanke fand Ailton im Sturmzentrum. Zwar wurde dessen Versuch abgeblockt, dafür stand ein anderer Brasilianer goldrichtig Lincoln hatte keine große Mühe, seinen sechsten Saisontreffer zu erzielen.

[12] Auch im weiteren Spielverlauf tat der abstiegsgefährdete VfL zu wenig, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Bis zum Schlusspfiff blieben die "Knappen" das agilere und gefährlichere Team - das unterstrich auch der Lattenkopfball des eingewechselten Hanke (80.).

[13] Die Schalker bleiben den Bayern mit dem vierten Ligasieg in Folge auf den Fersen. Gegen ideenarme Bochumer nutzten die Gelsenkirchener die sich bietenden Freiräume und schlugen zu den richtigen Zeitpunkten zu. Der VfL ergab sich zu früh in sein Schicksal und kann keinen weiteren Schritt in Richtung Nichtabstiegsplätze machen.