Bor. M'gladbach - Werder Bremen 4:1 (0:0)
[1] Nach dem 2:2 in Hannover sah Gladbachs Coach Ewald Lienen keine Veranlassung, seine Startformation zu ändern und ließ die gleiche Elf auflaufen. Bei Werder gab es nach dem 2:1 gegen Schalke eine Änderung. Trainer Thomas Schaaf setzte auf eine offensivere Ausrichtung, brachte Mittelfeldmann Lisztes für Abwehrspieler Barten.
[3] Der 34. Spieltag im Überblick
[4] Die Voraussetzungen bei diesem Duell waren klar Um sicher zu gehen, benötigte Gladbach einen Zähler, um drin zu bleiben - Bremen musste dreifach punkten, um auch ohne fremde Hilfe definitiv in den UEFA-Cup einzuziehen.
[5] Gute Anfangsphase für die Heimelf. Forssell zeigte bei einem Kopfball gleich seine Gefährlichkeit (2.), wenig später krachte ein fulminanter Schuss von Demo genau ans Lattenkreuz des Bremer Gehäuses (4.). Nach vielversprechendem Auftakt sollten dies die beiden einzigen nennenswerten Szenen der Borussia im ersten Durchgang bleiben.
[6] Pech für Bremen, dass Magnin frühzeitig ausscheiden musste – für ihn kam Schulz auf die linke Abwehrseite (6.).
[7] Gladbach verhinderte im weiteren Verlauf mit konzentrierter Defensivtaktik schon im Aufbau den Kombinationsfußball der optisch überlegenen Bremer, lauerte auf Konter und agierte gefährlicher als die Norddeutschen. Vor allem über rechts fuhr die Lienen-Elf schnelle Angriffe, gegen die sichere Bremer Innenverteidigung fanden die Flanken aber keine Abnehmer.
[8] Werders fast verzweifeltes Bemühen um eine konstruktive Offensive blieb zunächst ohne Durchschlagskraft. Von Micoud war wenig zu sehen, Lisztes zwar mit vielen Ballkontakten, aber unproduktiv. Vorne war der lauffreudige Daun, der mit Pletsch einen unangenehmen Gegenpart hatte, als Anspielstation einfach zu wenig. Nach einem brutalen Einsteigen des Deutsch-Brasilianers musste Daun nach einer guten halben Stunde auch noch verletzt raus. Der Werder-Stürmer riss sich dabei die Bänder im Sprunggelenk, für Schiedsrichter Stark war Pletschs Attacke nicht einmal Gelb-würdig - eine krasse Fehlentscheidung. Immerhin konnte der für ihn eingewechselte Reich für etwas Gefahr sorgen (39.).
[9] Negativer Höhepunkt Sekunden vor dem Pausenpfiff war dann der Feldverweis für Verlaat, der Forssell vor dem Strafraum umriss und für diese Notbremse Rot sah.
[10] Gegen die dezimierten Bremer brauchte die „Fohlenelf“ etwas Anlaufzeit. Nach vorsichtigem Beginn legte die Borussia aber nach gut zehn Minuten an Tempo zu Ketelaer (54.), Demo (56., 60.) scheiterten an Borel, bevor Kluge eine Vorlage von Forssell nutzte, Krstajic noch austanzte und die beste Phase der Gladbacher mit der Führung krönte (61.).
[11] Danach schien Gladbach seiner Sache zu sicher, denn Bremen kam gleich zu mehreren Ausgleichschancen. Doch weder Charisteas (62., 69.) noch der eingewechselte Ailton (70.) konnten den guten Stiel überwinden.
[12] Auf der Gegenseite machte es Skoubo gleich zwei Mal besser. Jeweils nach Vorlage von Ketelaer entschied der Däne zunächst per Hechtkopfball (73.) und wenig später mit einem Flachschuss (76.) per Doppelschlag die Partie.
[13] Nach Korzynietz' Eigentor (84.) verabschiedete sich Forssell kurz vor dem Schlusspfiff mit seinem siebten Saisontor von den Gladbacher Fans.
[14] Gladbach spielte erst in Durchgang zwei gegen das dezimierte Bremen gut auf und gewann völlig verdient.