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1860 München - Bayern München 0:1 (0:1)

[1] „Löwen“-Coach Falko Götz ließ nach der 3:1-Auswärtsniederlage in Hamburg zwei Neue zur 198. Auflage des Münchner Stadt-Derbys auflaufen Görlitz und Schroth ersetzten Meyer und Kioyo. Bei den Bayern musste Ottmar Hitzfeld nach dem 4:1-Sieg gegen den Erzrivalen aus Dortmund auf den erkrankten Deisler verzichten. Dafür kehrte Hargreaves in die Startformation zurück.

[2] Der 13. Spieltag im Überblick

[3] Ein Blick auf die Statistik dürfte dieLöwenwenig zuversichtlich gestimmt haben, fuhr man doch sechs Niederlagen in Folge gegen die Roten ein. Die Bayern wollten nach dem Befreiungsschlag gegen den BVB zusätzliches Selbstvertrauen tanken für das vorentscheidende Champions-League Spiel bei Celtic Glasgow. Bei den Bayern sorgte in den letzten Tagen aber nicht das Derby für Schlagzeilen, vielmehr stand der an Depressionen leidende Deisler im Mittelpunkt des Medieninteresses.

[4] Die Blauen begannen engagierter als die Bayern, die sich zunächst darauf beschränkten, hinten dicht zu machen und auf schnelle Vorstöße zu hoffen. Das Resultat war ein Spiel, das sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte, in den Strafräumen herrschte dagegen wenig Betrieb. Die Bayern leisteten sich ungewöhnlich viele Abspielfehler, so dass ein geordneter Spielaufbau nach vorne selten gelang. Aber die Gastgeber konnten die Schwäche der Bayern nicht nutzen. Lediglich zwei Mini-Chancen durch Lauth und Hoffmann konnten sie sich erarbeiten. Den Unterschied machte mal wieder Makaay. Mit seiner ersten Aktion, gleichzeitig die einzige Bayern-Chance in der ersten Hälfte, wuchtete er eine Flanke von Santa Cruz per Kopf ins Netz (34.).

[5] Mit Beginn der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer ein rassiges Spiel, das einem Derby endlich gerecht wurde. Vor allem die 60er traten nun aggressiver auf und spielten zielstrebiger nach vorne. Dadurch ergaben sich für die Bayern aber auch mehr Freiräume für Konter. Lauth (58.) auf Seiten der Blauen, und Santa Cruz (50.) und Makaay (63.) für die Roten hatten allesamt nur noch den gegnerischen Torhüter vor sich, doch sowohl Kahn als auch Hofmann konnten sich mit Glanzparaden auszeichnen. Schiri Fandel war es dann, der die Stimmung noch einmal anschürte, als er Görlitz mit Gelb-Rot und Salihamidzic mit Rot vom Platz schickte (60.). In den letzten 20 Minuten setzte Falko Götz mit der Einwechslung von Kioyo und Agostino, und damit vier Stürmern, alles auf eine Karte. Letztlich blieben aber die Aktionen zu wenig zwingend, als dass sie die Bayern noch gefährden hätten können, die alles andere als in Hochform auftraten, das Spiel aber nach Hause schaukeln konnten.

[6] In einem über weite Strecken mäßigen Derby gelang es engagiertenLöwennicht, etwas träge Bayern zu besiegen. Im Gegenteil, ein Geistesblitz Makaays genügte den Roten zum schmeichelhaften 7. Derby-Sieg in Folge.