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Bayer Leverkusen - Energie Cottbus 0:3 (0:2)

[1] Nach monatelanger Abwesenheit und überstandenem Kreuzbandriss stand mit Jens Nowotny erstmals wieder der Abwehrchef und Kapitän der Bayer-Elf auf dem Platz. Dafür musste Trainer Klaus Toppmöller mit den Gelb-gesperrten Bastürk, Zivkovic und Schneider sowie dem verletzten Lucio wichtige Leistungsträger ersetzen. Abwehrspieler Juan wurde nach Oberschenkelverletzung noch rechtzeitig fit, Angreifer Simak durfte auf Grund der personellen Notlage als Ideengeber ran. Bei Energie Cottbus rückte da Silva für den verletzten Beeck in die Abwehr. Im Angriff schenkte Eduard Geyer diesmal Vagner und Topic das Vertrauen.

[2] Das Spiel im Live-Ticker

[3] Der 18. Spieltag im Überblick

[4] Ausgerechnet Nowotny setzte nach einer knappen Viertelstunde ein erstes Highlight im Offensivspiel des Vize-Meisters. Seinen sehenswerten Flugkopfball konnte Lenz mit einer Glanzparade entschärfen (14.). Energie konterte im Gegenzug eiskalt und kam unter tatkräftiger Mithilfe von Bayer-Schlussmann Butt zum unerwarteten Führungstor. Der Ex-Frankfurter Gebhardt hatte auf dem linken Flügel den in dieser Szene auffällig passiven Neuville versetzt und konnte aus 17 Metern unbedrängt schießen. Butt hatte sich bei dem harmlosen Aufsetzer offenbar verschätzt, reaktionslos ließ der Nationaltorwart den Ball ins linke Eck passieren (15.). Die Leverkusener Antwort blieb zunächst aus. Ein harmloser Flachschuss Babics (20.) – das wars vorerst. Ganz anders Cottbus, das weiter gefährlich konterte. Vagner leitete nach 32 Minuten das 0:2 vom rechten Flügel aus ein. Seinen Querpass durfte Topic seelenruhig aus zehn Metern eindrücken, Gegenspieler Juan hatte den Bosnier nur ungenügend bewacht. Da ein Aufbäumen des Favoriten bis zur Pause ausblieb, einzig Simak sorgte mit einem sehenswerten Solo kurz vor dem Wechsel für einen Aufreger (44.), begleiteten Pfiffe die Heimelf in die Kabinen.

[5] Die zweite Hälfte Toppmöller brachte mit Bierofka und Ojigwe zwei neue Flügelspieler, wollte so die Wende herbeiführen. Cottbus unbeeindruckt, startete mit einem fulminanten 30-Meter-Freistoß von Reghecampf; diesmal parierte Butt sicher (46.). Doch Bayer hielt dagegen. Ojigwe hatte nach Doppelpass mit Franca das 1:2 auf dem Fuß, der Abschluss des Ex-Kölners fällt jedoch in die Kategoriekläglich“ (48.). Die Rheinländer erhöhten den Druck, forderten bei einigen umstrittenen Szenen (Berhalter gegen Simak, Löw gegen Franca) Strafstoß, doch die Pfeife von Schiedsrichter Stark blieb zurecht stumm. Im weiteren Spielverlauf agierte der Champions-League-Finalist dann allerdings zu wenig zwingend, um die Geyer-Elf zu ernsthaft gefährden. Franca hatte nach 71 Minuten aus fünf Metern den Anschlusstreffer erneut auf dem Fuß, doch der Brasilianer war nach Boerofkas Flanke offenbar etwas überrascht und vergab. Jan Simaks Scharfschuss wenig später holte Lenz aus dem rechten Eck (74.). Als bei Bayer Moral und Ideen langsam ausgingen, holte Energie zum entscheidenden Schlag aus. Zunächst parierte Butt noch bei einem Flachschuss von Kaluzny (84.). Bei der anschließenden Gebhardt-Ecke verlängerte Vagner per Kopf zu Juskowiak, der aus wenigen Metern zum 0:3 einnickte (85.).

[6] Der dritte Saisonsieg der an diesem Abend konterstarken Geyer-Elf war perfekt. Bayer musste sich verdient geschlagen geben, wobei Hans-Jörg Butt mit seinem katastrophalen Patzer die sechste Heimniederlage der Toppmöller-Truppe einleitete.