Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

VfB Stuttgart - VfL Bochum 5:2 (2:1)

[1] Matthias Sammer vertraute auf exakt die gleiche Elf, die am vergangenen Sonntag zu einem torlosen Remis bei Hannover 96 kam. Erneut agierten Tiffert (rechts) und Meißner (links) auf den Außenpositionen in der Mittelfeldraute.

[2] Drei Änderungen dagegen auf Seiten des VfL Bochum im Vergleich zum 3:1-Heimerfolg gegen den 1. FC Nürnberg Die verletzten Leistungsträger van Duijnhoven (Achillessehnenbeschwerden) und Lokvenc (Innenbanddehnung im Knie) wurden durch Ersatzkeeper Vander und Peter Madsen ersetzt. Zudem kam Edu für Preuß ins Team. Der Brasilianer spielte überraschend zweite Spitze neben dem Dänen Madsen, Bechmann rückte ins Mittelfeld.

[3] Der 16. Spieltag im Überblick

[4] Die Bochumer begannen schwungvoll, doch eine unglückliche Aktion von Kalla sorgte für die frühe Schwaben-Führung. Der Kameruner verlängerte eine Ecke von der linken Seite von Hleb unglücklich und unhaltbar für Vander in die eigenen Maschen (5.). In der Folge gestaltete sich die Partie offen, auch wenn die Stuttgarter mehr Zug zum Tor entwickelten als der VfL bei seinen Offensivbemühungen. Kalla und Hleb vergaben Chancen. Die individuelle Stärke von Kuranyi sorgte dann für den zweiten VfB-Treffer, der dabei allerdings auch von einem Stellungsfehler Kallas profitierte. Der Nationalstürmer nahm einen langen Pass von Stranzl am Strafraumrand mustergültig an und vollendete wunderbar ins rechte Toreck (23.). Danach kontrollierten die Stuttgarter die Partie, fingen sich aber nach einer Standardsituation den Anschlusstreffer ein. Knavs nutzte die Unordnung in der VfB-Abwehr nach einem Freistoß von der rechten Seite für den VfL und legte im Strafraum auf Edu ab. Der Brasilianer zog aus circa zehn Metern in zentraler Position trocken ab und konnte Hildebrand überwinden (33.). Beide Teams spielten im weiteren Verlauf bis zum Pausenpfiff nach vorne, konnten sich aber keine weiteren hochkarätigen Gelegenheiten erspielen. Mit der nicht unverdienten VfB-Führung ging es in die Halbzeit.

[5] Nach Wiederbeginn bestimmte der VfB Stuttgart das Spiel, aber die Bochumer verteidigten solide und suchten gelegentlich ihre Chance in der Offensive. Etwas überraschend dann allerdings der Ausgleich für die engagierten Gäste aus dem Ruhrgebiet. Maltritz nutzte die Schwächen der Schwaben-Abwehr bei Standardsituationen aus und traf per Kopfball (59.). Doch der VfB konterte. Nachdem bereits Kuranyi eine Großchance vergeben hatte, traf Hleb mit einem Distanzschuss ins linke Eck, Vander konnte nur noch abfälschen (68.). Damit war der Widerstand der Neururer-Elf gebrochen. Gegen die zusammenfallende Abwehr des VfL gelangen Meißner (74.), nach Freistoß-Vorlage des gerade erst eingewechselten Heldt, per Kopf und Kuranyi (81.) nach klugem Zuspiel von Soldo weitere Treffer.

[6] Für den VfL Bochum ist Stuttgart keine Reise wert. Zum 14. Mal in Serie blieben die Bochumer bei den Süddeutschen ohne Sieg, bei lediglich vier Remis. Zwar war der VfL stets bemüht, hatte im Abwehrverbund gegen die individuell starken VfB-Offensivkräfte allerdings oftmals erhebliche Probleme. Clever nutzten die Neururer-Schützlinge die sich bei Standardsituationen bietenden Möglichkeiten gegen die VfB-Abwehr zu zwei Treffern. Doch Stuttgart gewann dennoch hoch verdient, weil es seine offensiven Qualitäten nach Belieben ausspielen konnte, wenn es nötig wurde. Gegen das hohe Tempo und das individuelle Können der Stuttgarter hatten die Abwehrspieler der Westdeutschen kaum etwas entgegen zu setzen.