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Real Madrid - Bayer Leverkusen 1:1 (0:1)

[1] Reals Generalprobe ging gründlich daneben Beim Erzrivalen Barcelona waren die "Königlichen" im Spitzenspiel der Primera División chancenlos und unterlagen mit 0:3. Trainer Mariano Garcia Remón konnte wieder auf den zuletzt angeschlagenen und gegen Barça fehlenden Helguera zurückgreifen, der für Pavon in die Anfangsformation kam. Auch Leverkusens patzte beim Ligaauftritt gegen Schalke und unterlag ebenfalls 0:3. Coach Klaus Augenthaler tauschte zwei Mal Personal aus Freier und Ponte mussten auf die Bank, dafür kamen Kapitän Nowotny und Babic neu ins Team.

[2] Der 5. Spieltag im Überblick

[3] Die Gruppe B

[4] Eine ereignislose Anfangsphase sahen die Zuschauer in Bernabeu. Real fehlte es trotz optischer Überlegenheit an Entschlossenheit, eine deutliche Unsicherheit war bei den "Königlichen" spürbar. Leverkusen hatte so bis auf eine Minichance von Raul (6.) in den ersten 40 Minuten keinerlei bedrohliche Situationen zu überstehen. Erste Pfiffe hallten ob der teilweise unmotiviert wirkenden Spielweise der Madrilenen bereits nach zehn Minuten durchs weite Rund des Bernabeu-Stadions.

[5] Nach einer Viertelstunde wagte Bayer erste Annäherungen an das gegnerische Tor. So richtig gefährlich war der deutsche Vertreter dabei zunächst freilich auch nicht, Krzynoweks und Babics Fernschüsse (17., 24.) können nur sehr wohlwollend als Chancen bezeichnet werden.

[6] In der Folge wurden Reals Probleme immer offensichtlicher Die Elf von Trainer Garcia Remón mit vielen Einzelkönnern wirkte wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, bei dem keiner wusste, wie, wann und wohin man sich bewegen soll. Von Raumaufteilung schienen die Superstars der Spanier noch nichts gehört zu haben. Spätestens in der Mitte der gegnerischen Hälfte verlor das in der Offensive einfallslose, weil bewegungsarme Madrid gegen die zwar aufmerksame, aber doch kaum geforderte Defensive von Leverkusen den Ball. Logische Konsequenz war, dass Bayer nach 30 Minuten immer mehr das Kommando übernahm. Krzynowek vergab die Führung (34.), die nur zwei Minuten später dann aber Berbatov besorgte Nowotnys Flankenball köpft Voronin an die Querstange, Samuel den Abpraller unerklärlicherweise wieder vors eigene Tor, wo der Bulgare den Ball aus zwei Metern unter die Latte befördert (36.).

[7] Erst danach konnte Madrid etwas Druck entfachen. Raul (41.) und Ronaldo (44.) vergaben die beiden nennenswerten Chancen der Heimelf, die beim Pausenpfiff des Unparteiischen vom eigenen Publikum gnadenlos ausgepfiffen wurde.

[8] Etwas aktiver begann der Tabellenzweite der Primera División im zweiten Durchgang, ohne aber zunächst die Deckung der Gäste in Verlegenheit zu bringen. Bayer, das in Person von Krzynowek die erste Chance nach dem Wechsel hatte (51.), zog sich nun aber etwas weiter zurück. Ansatzweise brandete nun das so gefürchtete Offensivspiel von Real auf - Zidane, nun aus der Mittelposition agierend, und Figo wurden nun immer stärker und trieben ihre Elf nach vorne. Auch Roberto Carlos, in Hälfte eins nicht zu sehen, startete nun des öfteren Richtung Bayer-Strafraum.

[9] Salgado vergab den Ausgleich nach 64 Minuten, der dann aber wenig später nach einem wunderbaren Spielzug von Real doch fiel Figos Sololauf bis an den Strafraum wird nicht unterbunden, der Portugiese spielt Doppelpass mit Zidane und legt dann quer auf Raul, der aus fünf Metern zum Ausgleich einschiebt (70.).

[10] Nun spielte aus spanischer Sicht endlich das Real, das die Zuschauer sehen wollen. Angriff auf Angriff brandete nun auf das gegnerische Tor. Roberto Carlos (74.), Ronaldo (77.) und Raul (79.) hatten die Führung jeweils auf dem Fuß. Die schien dann beschlossene Sache, als Juan Zidane im Strafraum regelwidrig zu Fall brachte (81.) - Elfmeter! Doch Butt bewahrte sein Team mit einer Glanzparade gegen Figo vor einem Rückstand.

[11] Am Ende konnte sich die Augenthaler-Elf wieder etwas befreien, hatte die eine oder andere Konterchance, die aber teilweise überhastet vergeben wurde.

[12] Mit einem nicht unverdienten, wenn auch am Ende etwas glücklichen Remis von Leverkusen gegen das in der ersten Halbzeit maßlos enttäuschende Real endet die Partie in Bernabeu. Damit ist das Rennen um die ersten beiden Gruppenplätze nach wie vor offen und wird am letzten Spieltag entschieden.