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Ajax Amsterdam - Maccabi Tel Aviv 3:0 (3:0)

[1] Ajax-Coach Ronald Koeman musste gegenüber der derben 0:4-Schlappe in München notgedrungen auf die verletzten Galasek und Rosales verzichten, zudem nahm Grygera zunächst nur auf der Bank Platz. Trabelsi besetzte die rechte Seite in der Viererabwehrkette, der Einsatz von Pienaar im rechten Mittelfeld und Mitea als Linksaußen zeigte eine offensive Grundausrichtung an, so dass Ajax wieder im häufig praktizierten 4-3-3 auflief.

[2] Nir Klinger baute Maccabis Startelf nach dem knappen 0:1 in Turin auf zwei Positionen um. Biton fehlte ganz, Mesika musste sich die Partie zunächst vom Spielfeldrand aus anschauen. Dafür kehrte Liran Cohen ins Mittelfeld zurück und Stürmer Mbamba durfte nach zwei Einwechslungen zum ersten Mal von Beginn an in der Champions League ran.

[3] Der 3. Spieltag im Überblick

[4] Im "Spiel der Hoffnung" in Gruppe C zählte für beide Teams nach zwei Niederlagen bereits am dritten Spieltag nur ein Sieg, wenn in der Champions League überwintert, sprich das Achtelfinale erreicht werden soll. Entsprechend offensiv waren vor allem die Hausherren in der Amsterdam Arena ausgerichtet. Mit den drei Spitzen Sonck, van der Vaart und Mitea setzten die Niederländer die Gäste von Beginn an unter Druck und wurden direkt mit der ersten Chance belohnt. Mitea legte per Kopf für Sneijder vor, der zehn Meter vor dem Tor den Ball allerdings nicht richtig traf. Dennoch konnte Tel Avivs Keeper Strauber das Leder nicht festhalten. Sonck schaltete am schnellsten und schob zur frühen 1:0-Führung ein (4.).

[5] Amsterdam setzte nach, agierte wesentlich schwungvoller und sicherer als die junge Gästemannschaft. Doch in Tornähe konnten sich die Koeman-Schützlinge gegen die kämpferisch mithaltenden Israelis nur selten in Szene setzen. Dennoch zahlte sich die Überlegenheit aus. Eine Freistoßflanke von van der Vaart erreichte der aus dem Tor geeilte Strauber nicht ganz, die anschließende Verwirrung nutzte der aufgerückte de Jong per Kopf zum 2:0. Maccabi kam seinerseits zu keiner Torchance in den ersten 45 Minuten, Lobont im Tor der Niederländer verlebte einen ruhigen Abend. Seine Vorderleute ließen mit der Führung im Rücken das Leder laufen und stießen flexibel in die Lücken der Gäste-Abwehr. Folgerichtig gelang noch in der ersten Hälfte das 3:0. Maxwell bediente Sonck mustergültig mit einer weiten Flanke, den druckvollen Kopfball des Belgiers konnte Torwart Strauber mit einer guten Reaktion zunächst noch abwehren. Van der Vaart setzte jedoch energisch nach und nickte zum 3:0-Halbzeitstand ein.

[6] Nach der Pause brachte Maccabis Trainer Nir Klinger mit Mesika und Zitoni zwei neue Akteure und prompt hatte Tel Avivallerdings eher zufälligeine erste Tormöglichkeit. Addo setzte entschlossen gegen Heitinga nach und sich anschließend auch gegen Obodai durch, im Abschluss scheiterte der Ghanaer allerdings an Keeper Lobont (48.). Danach stellte Ajax die Unaufmerksamkeiten wieder ab und knüpfte an die Leistung des ersten Durchgangs an. Die Niederländer ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen und kamen insbesondere über die Außenpositionen immer wieder zu Möglichkeiten. Heitinga (52., 68.), Sneijder (57.) und Sonck (59.) vergaben gute Schusspositionen aber allzu leichtfertig. Bis zum Sechzehner hatte Amsterdam das Spiel jederzeit im Griff, nur in Tornähe fehlten die Konsequenz und der Wille, sich gegen die bemühten Israelis entscheidend durchzusetzen. Tel Aviv beschränkte sich auf Schadensbegrenzung, konnte aber nicht verhindern, dass Ajax zu weiteren Chancen kam. Für Aufregung sorgte vor allem der 17-jährige Einwechselspieler Aborah, der aber zwei Mal aus aussichtsreicher Position nicht verwandeln konnte (80., 83.). Die größte Chance vergab in der 89. Minute Sneijder, der selbst einen Handelfmeter nicht zum 4:0 nutzte.

[7] So blieb es schließlich beim 3:0, mit dem sich Ajax Amsterdam die Chance auf das Achtelfinale der Champions League bewahrt. Gegen die zu passiven Gäste von Maccabi Tel Aviv machten die Schützlinge von Ronald Koeman bereits in der ersten Hälfte alles klar, profitierten dabei vom schnellen Führungstreffer in der vierten Minute. Mit nun drei Niederlagen und noch ohne eigenen Treffer können die Israelis den Traum vom Weiterkommen wohl bereits begraben.