Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Hertha BSC - Hannover 96 2:3 (2:1)

[1] Herthas Trainer Huub Stevens konnte im Vergleich zum vierten Bundesligaspieltag ( 0:0 in Frankfurt) wieder auf Simunic (wiedergenesen nach einer Fußprellung) und Wichniarek, der eine Rot-Sperre abgesessen hatte, bauen. Zudem rotierten Madlung, Mladenov und Marx in die Mannschaft. Draußen blieben van Burik, Dardai, Goor, Karwan und Rafael.

[2] Die brasilianische Neuverpflichtung, Kleber, gab für die Hannoveraner auf der linken Abwehrseite sein Debüt. Ralf Rangnick entschied sich für die defensivere Variante, so rückte de Guzman gegenüber dem 3:3 gegen Rostock vor die Abwehr und Stajner nahm vorerst auf der Bank Platz. Bei der Torwartfrage entschied sich der Coach erstmals in dieser Saison für Ziegler.

[3] Der 5. Spieltag im Überblick

[4] Nur kurz nach Spielbeginn musste Hertha-Coach Huub Stevens Marx verletzungsbedingt auswechseln. Der Youngster blieb im Rasen hängen und hielt sich schmerzverzerrt das Knie. Mit Verdacht auf Kreuzbandriss wurde der U-21-Nationalspieler durch Goor ersetzt. Der Ausfall beeinflusste das ansehnliche Spiel der Berliner in der Anfangsphase kaum. Mit viel Bewegung im Spiel und einem kompakten Mannschaftsauftritt versuchten die Herthaner, zum Erfolg zu kommen. Dieses Konzept trug schon nach 14 Minuten Früchte, als Kovac einen 96er Abwehrversuch zurück in die Gefahrenzone köpfte. Die Abseitsfalle der Hannoveraner schnappte nicht zu, und so konnte Bobic den Ball freistehend annehmen und kurz vor Ziegler zum ersten Berliner Saisontor einnetzen. Die Hausherren blieben weiter dran, hielten das Tempo hoch und verunsicherten die labile Hannover-Vierer-Kette weiter. In der 21. Minute spielte Goor einen Pass in den Rücken der Abwehr, Mladenov nahm die Kugel an und versuchte es kurz vor Ziegler, doch dieser konnte noch abwehren, hatte aber keine Chance gegen Bobics Nachschuss. Mit dem zweiten Tor im Nacken fühlte sich Berlin sicher, doch Hannover verlor nicht den Faden, sondern zeigte eine Trotzreaktion. Nur vier Minuten später schafften die Niedersachsen den Anschluss Krupnikovic passte von links auf Simak, der das Leder gekonnt annahm und aus der Drehung heraus zwischen den Beinen von Rehmer durch zum 2:1 einlochte.

[5] Hannover änderte sein Konzept und drängte fortan mit aggressivem Pressing nach vorne. Damit kamen die Kicker von der Spree kaum zurecht, sie ließen sich verunsichern und verpassten im entscheidenden Moment, die Zähne zu zeigen. Folglich wurde die Partie ausgeglichener, aber auch zerfahrener, Torchancen wurden rarer. In der phasenweise hektischen Partie wurde die Rangnick-Elf mit zunehmender Spielzeit überlegener und erarbeite sich gute Möglichkeiten, doch de Guzman (33.) und Dabrowski (41.) vergaben diese.

[6] Auf Seiten der Gäste blieb Schuler in der Kabine, dafür durfte nun dasmagische DreieckStajner-Simak-Christiansen stürmen. Das Dreiergespann beflügelte sogleich das Offensivspiel der Niedersachsen, die das Zepter in die Hand nahmen und mächtig Druck auf das Tor von Kiraly ausübten. 96 nutzte die sich bietenden Räume und hakte bei jedem Zweikampf energisch nach.

[7] Mladenov, Bobic und Wichniarek sorgten für die Berliner in der Offensive oft für Gefahr beim Konterspiel. Einen Schuss des Polen konnte Vinicius im letzten Moment von der Linie kratzen (53.). Zwar dominierte der Gast aus Hannover weiterhin, doch das Niveau der Partie verflachte zusehends. Zwingende Chancen erarbeiteten sich die 96er trotz vieler guter Akzente nicht, das Abwehrbollwerk vor Kiraly schien zu schwer zu überwinden.

[8] Nach 69 Minuten klappte es dann doch noch Simak spielte auf Christiansen, der das Leder abschirmte und auf den freien heraneilenden Kleber ablegte. Der Neuzugang schloss kaltblütig zum 2:2-Ausgleich ab. In der Folgezeit gestaltete sich die Begegnung ausgeglichener und vor allem kampfbetonter. Die Angriffsaktionen der Berliner wirkten aber im Gegensatz zum Spielbeginn ideen- und harmlos. Die Passivität der Hertha bestrafte Hannover in der 80. Minute mit dem dritten Treffer Cherundolo passte von der linken Seite auf den nachrückenden de Guzman. Der Kanadier legte sich den Ball vor und hämmerte ihn aus 13 Meter unhaltbar in den Winkel. Die Niedersachsen versuchten nach der Führung, das Ergebnis zu halten, was ihnen gelang.

[9] Über Einsatzwille, Kampfkraft, Durchhaltevermögen und spielerische Überlegenheit konnten die 96er Hertha nach einem 0:2-Rückstand noch verdient in die Knie zwingen. Berlin verlor nach dem Bobic-Doppelpack den Faden und präsentierte sich saft- und kraftlos. Damit bleibt Hertha auch nach dem fünften Spieltag ohne Sieg.