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Bayer Leverkusen - Bor. Dortmund 0:1 (0:0)

[1] Bayers Trainer Klaus Augenthaler musste seine Anfangsformation nach der 0:1-Pleite in Bielefeld in der Vorwoche kurzfristig verändern. Ponte wurde nicht rechtzeitig fit, so dass Babic neu in die Mannschaft kam. Da Roque Junior (Trainingsrückstand) und Nowotny (Reha nach Kreuzbandoperation) weiterhin fehlten, bildeten erneut Juan und Ramelow die Innenverteidigung.

[2] Zwei Wechsel in der Startelf auf Seiten von Borussia Dortmund nach dem 2:1 gegen Berlin am vergangenen Sonntag Für Spielmacher Rosicky (Infekt) brachte BVB-Coach Bert van Marwijk Youngster Kruska. Zudem ersetzte Gambino den angeschlagenen Ricken (Oberschenkelprobleme) auf der linken Außenstürmerposition.

[3] Der 28. Spieltag im Überblick

[4] In der verhaltenen Anfangsphase war Bayer feldüberlegen. Die erste gute Chance der Partie vergab der Pole Krzynowek, der nach gut 10 Minuten ein Solo mit einem Rechtsschuss knapp am Tor vorbei abschloss. In der Folge blieb die Begegnung weitgehend ereignislos. Die Dortmunder standen in der Defensive sicher, begingen jedoch zahlreiche Fehler im Aufbauspiel, so dass Butt im gesamten ersten Abschnitt weitgehend beschäftigungslos blieb. Die Leverkusener waren zwar bemüht, jedoch bekamen die Angreifer Voronin und Berbatov aus dem Mittelfeld zu selten Unterstützung, um Weidenfeller ernsthaft in Gefahr zu bringen. Dennoch bot sich den Rheinländern wenige Minuten vor der Pause in Person von Voronin eine gute Gelegenheit in Führung zu gehen, doch der Ukrainer bugsierte den Ball frei vor dem BVB-Keeper am rechten Pfosten vorbei. Kurz darauf hatten auch die Dortmunder ihre einzige nennenswerte Möglichkeit der ersten Hälfte, doch Gambino verpasste in der Strafraummitte eine Flanke von links um Haaresbreite. Pech wenig später für die Westfalen, dass Schiedsrichter Merk ein robustes Einsteigen von Placente gegen Smolarek im Sechzehnmeterraum Bayers nicht mit dem fälligen Elfmeterpfiff ahndete. So ging der triste erste Abschnitt torlos zu Ende.

[5] Am Spielverlauf änderte sich in der zweiten Hälfte wenig. Nur war es jetzt die Borussia, die mehr vom Spiel hatte. Die Leverkusener konnten sich nur selten einmal in Szene setzen und offenbarten in der Abwehr bei den schnell vorgetragenen Angriffen der Westfalen Schwächen. Doch die van Marwijk-Schützlinge konnten den ihnen gewährten Raum in Strafraumnähe nicht entscheidend nutzen. Im Sturmzentrum fehlte die nötige Durchsetzungskraft und Zug zum Tor. Auch wenn in den letzten 20 Minuten beide Teams etwas munterer im Mittelfeld kombinierten, gab es im zweiten Abschnitt bis kurz vor Ende keine einzige hochkarätige Gelegenheit. Kaum Bewegung ohne Ball und zu wenig Mut zum Risiko verhinderten spielerische Höhepunkte wie Torerfolge. So plätscherte die Partie ereignislos dahin. Völlig überraschend dann doch noch ein Treffer kurz vor Schluss Nach Ballverlust im Mittelfeld wurde Smolarek auf der halblinken Seite nicht konsequent angegriffen und konnte zum mitgelaufenen und völlig frei stehenden Kehl in die Mitte ablegen. Der Nationalspieler behielt kühlen Kopf und vollendete gekonnt (88.). Nur gut 120 Sekunden später beendete Schiedsrichter Merk die Begegnung ohne Nachspielzeit.

[6] Die Leverkusener verlieren durch die Niederlage weiter an Boden im Kampf um einen Platz im internationalen Geschäft. Nur einen Sieg aus den letzten sechs Spielen hat die Augenthaler-Elf auf der Haben-Seite. Der BVB kam nach über 13 Jahren wieder zu einem Sieg bei Bayer und gewann erstmals in der Ära von Trainer Bert van Marwijk zum dritten Mal in Serie.