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1. FC Nürnberg - Bayern München 2:2 (1:1)

[1] Nach dem 1:3 in Bochum stellte Nürnbrgs Trainer die Startformation auf zwei Positionen um Der am Knöchel verletzte Hajto musste passen, zudem rotierte Wolf Wiblishauser raus. Der zuletzt im Mittelfeld aufgebotene Cantaluppi übernahm wieder den Posten des Abwehrorganisators und dazu kehrten noch Banovic und der wiedergenesene Vittek zurück.

[2] Nach dem 4:2 gegen Mainz nahm Bayerns Coach Felix Magath vier Veränderungen vor. Frings kehrte nach abgesessener Gelb-Sperre zurück, Sagnol, Kovac und Schweinsteiger heißen die drei anderen Neuen. Das Quartett ersetzte Scholl (verletzt), Roberto, Kuffour und Demichelis.

[3] Der 16. Spieltag im Überblick

[4] Die Anfangsphase gehörte ganz klar dem FC Bayern. Geschickt ließ der deutsche Rekordmeister den Ball und Gegner laufen und hatte schon nach 65 Sekunden die Chance zum Führungstreffer Nach einer Kopfball-Verlängerung von Ballack stand Makaay völlig frei vor FCN-Keeper Schäfer, doch der Niederländer verzog kläglich. Die Münchner blieben am Drücker und hätten durch Ballacks Kopfstoß tatsächlich mit 1:0 geführt, doch Schiedsrichter Meyer erkannte fälschlicherweise auf Abseits (10.). Pizarros Großchance nach einer Hargreaves-Ecke, die Larsen auf der Linie entschärfte (22.), zeigte bei null Nürnberger Torschüssen bis zu diesem Zeitpunkt die Vorteile für die Magath-Elf.

[5] Dann allerdings schlug der Club, der sich im Mittelfeld dicht staffelte, urplötzlich zu. Banovic konnte von links den Flankenball in den Strafraum bringen, und dort hatte Mintal zunächst noch Pech, dass Kahn seinen ersten Kopfball von der Linie kratzte. Im Nachsetzen war dann der Nationalkeeper durch Mintals zweiten Kopfball aber geschlagen (23.). Für den Slowaken war es der 13. Saisontreffer.

[6] Die Nürnberger konnten sich jedoch nur wenige Sekunden über den Führungstreffer freuen. Denn nach einem Foulspiel, verursacht durch Andreas Wolf und mit Gelb durch Meyer bestraft, brachte Hargreaves die Flanke rein und Wolf ging mit dem Ball zur Hand. Die Folge Ampelkarte für den Defensivmann und Elfmeter für Bayern. Diese Chance ließ sich Makaay nicht nehmen und vollstreckte zum 1:1 (26.).

[7] In Überzahl übernahm nun der FC Bayern wieder das Kommando und hätte durch Ballacks Distanzschuss (29.) und Pizarros Kopfstoß (45.) die Führung erzielen können. Die Nürnberger ihrerseits standen nun tief, hatten aber bei gelegentlichen Gegenstößen durchaus genug Platz, um zum Abschluss zu kommen. So war es in der 33. Minute Schroth, der per Kopf knapp verfehlte.

[8] Nach dem Wechsel schnürten die Bayern die dezimierten Nürnberger in deren Hälfte regelrecht ein. Minuten lang spielte sich das Geschehen nur in der Spielhälfte des Club ab. Hinzu kam eine stattliche Anzahl von Torchancen Schweinsteiger (52.), Makaay (54.) und Frings (57.) standen allesamt alleine vor Nürnbergs Keeper und vergaben. Dann wechselte Magath den Brasilianer Roberto ein und dieser machte kurz darauf per direktem Freistoß das 2:1 für die Bayern. Der Linksfuß zirkelte das Leder gekonnt aus 20 Metern über die Mauer, Schäfer war mit der Hand noch dran, doch aus dem Winkel fischen konnte er den Ball nicht mehr.

[9] Nun versuchte die Magath-Elf mit Laufbereitschaft und Passspiel das Ergebnis über die Zeit zu bringen und schien auch eindeutig Herr der Lage zu sein. Doch schon bei einem brenzligen Zweikampf im Strafraum der Bayern zwischen Kovac und Banovic ließen die Münchner Unsicherheiten in der Defensive erkennen (66.). Acht Minuten später wurde dann ein leichtsinniger Ballverlust von Kovac bestraft. Der Ball sprang zum einschussbereiten Kießling, dem Salihamidzic im Strafraum über die Hacken lief und dafür die Rote Karte sah. Den fälligen Elfmeter verwandelt Banovic sicher zum 2:2 (74.).

[10] Nun wurde das Spiel dramatisch. Die Bayern gingen nun wieder energischer zu Werke, doch hatten die Nürnberger auch noch die eine oder andere Konterchance. Allein für beide Seiten wollte nicht mehr rausspringen.

[11] Nach sechs Pflichtspiel-Siegen in Folge mussten die Bayern in einem sehr abwechslungsreichen Derby in Nürnberg mit einem Unentschieden zufrieden sein. Obwohl die Bayern spieltechnisch deutlich überlegen waren, konnten sie die Vielzahl von Chancen aus dem Spiel heraus nicht zum Sieg nutzen. Vielmehr brauchte die Magath-Elf zwei Standards, um zu treffen. Die Nürnberger hingegen zeigten eine einwandfreie Einstellung und boten dem Rekordmeister über eine Stunde in Unterzahl die Stirn.