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Moskau gewinnt das Pokalfinale

Mittwoch, 18. Mai 2005

Von Andreas Alf

[1] Der neue UEFA-Pokalsieger heißt PFC CSKA Moskau. In Lissabons ausverkauftem Estadio José Alvalade, der Heimat des Gegners Sporting Clube de Portugal, haben sich die Russen in einem dramatischen Endspiel mit 3:1 die Trophäe gesichert. Rogerio brachte den Renommierklub aus Portugal mit einem Traumtor nach 29 Minuten auf die scheinbare Siegerstraße, doch Aleksei Berezoutski, Yuri Zhirkov und Vágner Love drehten den Spieß binnen 17 Minuten zugunsten der Mannschaft von Trainer Valeri Gazzaev um.

Druckvoller Beginn

[2] Angetrieben von 45.000 enthusiastisch feiernden Portugiesen suchte Sporting von Beginn an den bedingungslosen Weg nach vorne. Mit atemberaubend hohem Tempo und präzisem Kurzpassspiel gelang es Sporting, die Gäste aus Russland eindrucksvoll in die Defensive zu zwingen. Nur im Abschluss haperte es Gleich zwei Mal versuchte der Brasilianer Fabio Rochemback in der Anfangsphase mit Distanzschüssen die frühe Führung zu erzwingen, aber seine Torabschlüsse landeten jeweils weit hinter dem Gehäuse von Igor Akinfeev.

Starke russische Defensive

[3] Moskau wirkte äußerst nachlässig im Spielaufbau, immer wieder schlichen sich leichte Abspielfehler in der Schaltzentrale ein. Da jedoch die Dreierabwehrkette von CSKA mit den hünenhaften Zwillingen Aleksei und Vasili Berezoutski sowie Kapitän Sergej Ignashevich extrem diszipliniert und sicher stand, verpufften die meistens über die Flügel vorgetragenen Offensivbemühungen von Sporting spätestens vor der gegnerischen Strafraumgrenze.

Führung durch Rogerio

[4] Genau von dort wurden die Russen jedoch nach 29 Spielminuten mitten ins Herz getroffen. Lissabons Mittelfeldmann Rogerio nahm das Leder mit dem Rücken zum Tor stehend und mit dem linken Außenspann an, drehte sich blitzschnell und zirkelte es mit der rechten Innenseite unhaltbar in den rechten oberen Torwinkel zur durchaus verdienten 1:0-Führung für Sporting.

CSKA enttäuscht

[5] Die nun erwartete Trotzreaktion von CSKA blieb aus. Vor allem Sturm-Ass Vágner Love strahlte nicht einmal einen Hauch von Torgefahr aus, da das Gazzaev-Ensemble nicht entschlossen genug den eigenen Angriffsmotor auf Touren kommen ließ und der Brasilianer kaum unterstützt wurde.

Vágner Love verpasst Ausgleich

[6] Wenn der Torjäger dann doch mal in Erscheinung trat, versagte er kläglich Eine Minute vor der Halbzeitpause leitete Ivica Olic einen viel versprechenden Konter ein und spielte den völlig frei vor Schlussmann Ricardo auftauchenden Vágner Love mustergültig frei, doch dessen Abschluss landete vier Meter neben dem Pfosten.

CSKA schlägt zurück

[7] Nach dem Seitenwechsel setzte sich die Überlegenheit von Sporting weiter fort, doch die meistens von Rochemback und Liedson initiierten Angriffe verpufften zunehmend im Nichts. Dafür wurde Lissabon bitter bestraft Nach 56 Minuten legte Moskaus Mittelfeldmann Daniel Carvalho per Freistoß von rechts den Ball gekonnt auf die Stirn von Aleksei Berezoutski, und der Abwehrmann hatte keine Mühe, aus fünf Metern zum Ausgleich einzuköpfen.

Zhirkov dreht den Spieß um

[8] Die Russen riskierten nun endlich mehres sollte sich auszahlen. Neun Minuten später war es erneut der Brasilianer Carvalho, der mit einem sehenswerten Zuspiel Yuri Zhirkov freistehend vor Ricardo auftauchen ließ, und der 21-Jährige schob eiskalt zur überraschenden 2:1-Führung für CSKA ein.

Vágner Love erhöht

[9] Der Doppelschlag des Klubs aus Moskau stellte den bisherigen Spielverlauf völlig auf den Kopf, doch für Sporting kam es noch schlimmer. Nachdem Rogerio in der 74. Minute Zentimeter vor der gegnerischen Torlinie stehend nur den Innenpfosten traf, fuhr CSKA einen blitzschnellen Konter Der nun alles überragende Carvalho überlief Joseph Enakarhire und passte in die Mitte, wo Vágner Love mühelos den Ball zum 3:1-Endstand ins Netz dreschen konnte. Mit der höchst möglichen Effizienz sicherte sich Moskau den vollen Triumph in des Gegners Heimat.