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GAK erreicht Unentschieden

Donnerstag, 17. Februar 2005

Von Raimund Fabi aus dem Arnold Schwarzenegger Stadion in Graz

[1] Middelsbrough erreicht mit einem Minimalaufwand im Hinspiel in der Runde der letzten 32 beim Grazer AK ein 2:2 und hat damit die besten Chancen ins Achtelfinale vorzustossen.

Viele verpasste Chancen

[2] Der GAK versäumt vor allem in der ersten Halbzeit die große Überraschung. Die Grazer gehen mit ernormem Selbstvertrauen ins Spiel und kommen zu einigen guten Chancen. Matthias Dollinger verzieht in der 2. Minute knapp rechts am Tor vorbei. In der 20. verpasst Toni Ehmann mit einem Flugkopfball nur um wenige Zentimeter das Kreuzeck. 10 Minuten vor der Pause ist es erneut Ehmann der aus kurzer Distanz abzieht, Middlesbrough Tormann Schwarzer kann den Ball aber gerade noch ablenken. Und Neuerwerbung Bleidelis vergibt stümperhaft alleine aus 10 Metern.

Frühe Führung für Middlesbrough

[3] 0:0 zur Pause schmeichelt Middlesbrough, denn die Engländer kommen in der ersten Halbzeit zu überhaupt keiner zwingenden Torchance. Nur zwei harmlose Schüsse gelingen dem sechsten der englischen Premier-League. Nach dem Seitenwechsel dann aber doch die frühe Führung für die Engländer. Zenden setzt von der Mittellinie zu einem kraftvollen Sololauf an und schließt perfekt aus 18 Metern flach ins kurze Eck ab.

Verdienter Ausgleich

[4] Der GAK zeigt aber Moral und steckt nicht auf. Praktisch im Gegenzug kommen die Grazer erneut zu einer guten Ausgleichsmöglichkeit die Bazina noch vergibt, in der 64. Minute aber trifft Mario Bazina dann doch unter kräftiger Mithilfe von Middlesbrough-Tormann Schwarzer zum längst verdienten 1:1.

Hektische Schlußphase

[5] Die Freude der GAK-Spieler dauert nur genau zwei Minuten. Mit dem nächsten Angriff gelingt Middlesbrough durch einen Kopfballtreffer von Hasselbaink die neuerliche Führung. Der GAK legt noch einmal einen Zahn zu und schafft in der 79. Minute neuerlich den Ausgleich durch ein Freistoßtor von Kollmann. Es sollte sein letzter Auftritt in diesem Spiel sein.

Rot nach Schwalbe

[6] Denn nur eine Minute später erhält Kollmann nach einer vermeintlichen Schwalbe an der Strafraumgrenz zum völligen Unverständnis der 12.000 Zuschauer und aller neutraler Beobachter im Stadion vom kroatischen Schiedsrichter Trivkovic die Geld-Rote Karte, nachdem er bereits in der ersten Halbzeit gelb gesehen hatte. Die letzten 10 Minuten werden unter einem gellenden Pfeiffkonzert noch einmal hektisch und spannend.

Letzte Chance

[7] Beide Mannschaften haben am Ende noch jeweils eine gute Möglichkeit zum Sieg, vergeben aber den Matchball. Aufhauser setzt einen Flugkopfball knapp neben das Tor, Hasselbaink trifft aus kurzer Distanz nur die Beine von GAK-Tormann Schranz. Das Rückspiel findet kommenden Donnerstag in England statt.

Stimmen zum Spiel

GAK-coach Walter Schachner

[8] Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren. Eine tolle Leistung, das einzige was ich kritisieren kann ist, dass wir die Tore in der ersten Halbzeit nicht gemacht haben. Wir wussten vor diesem Spiel nicht, wo wir stehen. Jetzt kann ich sagen, dass wir stark sind. Das gibt Hoffnung für die am Wochenenende beginnende Meisterschaft.

Middlesbrough-Coach Steven Harrison

[9] Wir hätten gewinnen müssen. Ich bin mit dem 2:2 nicht zufrieden. Aber es ist besser als ein 0:0. Es gibt noch ein hartes Stück Arbeit, wir sind noch nicht drüber. Wir werden uns nächste Woche noch einmal voll konzentrieren und dann wird es schon reichen.

Roland Kollmann/GAK

[10] Es war ein klares Foul an mir kurz vor Ende. Ich weiss nicht, wieso der Schiedsrichter mir die Gelb-Rote Karte gezeigt hat. Das 2:2 ist ein gutes Ergebnis. Nur Schade, dass wir in der ersten Halbzeit keine Tore erzielt haben. Wir hätten durchaus 2:0 in Führung gehen können.

Jimmy Hasselbaink/Middlesbrough

[11] Ich bin mit der Leistung des Schiedsrichters überhaupt nicht zufrieden. Ich weiß nicht, warum er so viel Freistöße gegen uns gegeben hat. Mein Tor war leicht. Die Jungen haben eine tolle Vorarbeit geleistet. Den Ball zu verwerten war eine leicht Übung.

Toni Ehmann/GAK-Captain

[12] Ich bin nicht zufrieden, denn wir hätten mit unseren Chancen von der ersten Halbzeit dieses Spiel gewinnen können. Aber wir wissen jetzt, dass wir eine gute österreichische Mannschaft sind und das gibt uns Selbstvertrauen für die heimische Meisterschaft.

Der Grazer Imants Bleidelis (links) setzt Franck Queudrue unter Druck