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Aachen bangt ums Weiterkommen

Donnerstag, 2. Dezember 2004

[1] Von Manfred Christoph aus dem Kölner RheinEnergieStadionDer Zweitligist Alemannia Aachen machte von Beginn an mächtig Druck und ließ FC Zenit St. Petersburg, den Zweiten der Gruppe H und diesjährigen Vierten der russischen Meisterschaft, nicht aus der eigenen Hälfte kommen. Erik Meijer brachte den Gastgeber in Führung, ehe Vladislav Radimov und Alexander Gorshov für St. Pertersburg eine 2:1-Führung herausarbeiten konnten. Stefan Blank sorgte kurz vor dem Spielende mit einem verwandelten Foulelfmeter für den 2:2-Endstand.

Aachen aggressiv

[2] Die Alemannia erarbeitete sich vor 25.300 Zuschauern Torchancen im Minutentakt, doch die Kopfbälle von Stefan Blank, Meijer, Alexander Klitzpera sowie einer Schusschance durch Sergio Pinto trafen alle das Tor nicht oder wurden vom russischen Torwart Viacheslav Malafeev zur Ecke abgewehrt. Auffallendster Spieler dieser Anfangsphase war Kai Michalke, der alle Chancen mit Flanken von rechts vorbereitete.

Meijer mit Führung

[3] Vorbereiter Michalke hatte die nächste Chance, sein Schuss ging aber über das Tor. Simon Rolfes scheiterte ebenso wie Meijer nach 24 Minuten mit einem Kopfball. Eine Minute später war der Kapitän wieder zur Stelle und nahm eine Rechtsflanke von Pinto an und verwandelte eiskalt zur 1:0-Führung. Danach scheiterte Cristian Fiel wiederholt mit Distanzschüssen. Aachen berannte weiter das Tor der Gäste, die ihre erste Chance erst nach über 20 Minuten durch Daniel Chirita hatten.

Sichone im Pech

[4] Typisch für Aachen, dass sie nach Standardsituationen ständig gefährlich waren. So auch als Moses Sichone nach einer Ecke nur den Pfosten traf. Beim Schuss des Abwehrspielers nach einem Gewühl im Strafraum hätte der russische Torhüter keine Chance gehabt. Kurz vor der Pause avancierte Sichone zur tragischen Figur, als er Aleksander Kerzahkov im Strafraum von den Beinen holte und Vladislav Radimov den fälligen Elfmeter zum 1:1 verwandelte.

Rüder Rempler

[5] Vor der Pause ahndete der Schiedsrichter ein klares Vergehen von Igor Denisov an Pinto mit der Gelben Karte. Der blieb dafür gleich in der Kabine, aus der die Gäste druckvoll wiederkamen und gleich ein Abseitstor erzielten.

Aachen antwortet

[6] Die Elf von Dieter Hecking fand schnell zu ihrem Offensivspiel zurück und ließ nach weiteren Standardsituationen beste Möglichkeiten durch Blank und Fiel ungenutzt. Die temporeiche Partie ließ etwas an Fahrt nach, ohne dass Aachen seine Kontrolle verlor. Zwei Fernschüsse von Michalke und Rolfes flogen knapp am Tor vorbei oder Malafeev war auf der Hut und klärte zur Ecke.

Überraschender Rückstand

[7] Wie aus heiterem Himmel fiel die Führung für die Gäste eine Viertelstunde vor Schluss, als der eingewechselte Alexander Gorshov eine Freistoßflanke von Radimov ungehindert einköpfen konnte.

Verdienter Ausgleich

[8] Kurz vor dem Ende wurde Chris Iwelumo im Strafraum von den Beinen geholt und Blank verwandelte vom Elfmeterpunkt sicher zum 2:2. Ein schwacher Trost für Aachen, aber ein Tor das vielleicht Gold wert sein kann.

Endspiel in Athen

[9] Die Entscheidung, ob der deutsche Zweitligist in die nächste Runde einzieht, fällt damit in zwei Wochen in Athen. Wenn Aachen bei AEK Athens FC gewinnt, sind sie durch und wären der erste Zweitligist, der in der Geschichte des UEFA-Pokals jemals soweit kam.

Zweikampf zwischen Simon Rolfes (TSV Alemannia Aachen) und Igor Denisov (FC Zenit St. Petersburg)