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Dinamo ging der Saft aus

Donnerstag, 2. Dezember 2004

[1] Durch späte Tore von Ugur Yildirim und Klaas Jan Huntelaar holte der SC Heerenveen auf dramatische Weise einen Punkt beim NK Dinamo Zagreb. Damit wahrten die Niederländer ihre Chance auf das Weiterkommen im UEFA-Pokal.

Turbulente Schlussphase

[2] Nachdem sie bereits gegen Feyenoord in der Ehrendivison am Sonntag einen Zwei-Tore-Rückstand in den letzten 16 Minuten aufholten, gelang den Spielern aus Heerenveen dieses Kunststück im Maksimir-Stadion noch ein wenig später. Zunächst schienen die Gastgeber das Spiel locker nach Hause zu schaukeln. Denn Ivan Bošnjak und Danijel Pranjic sorgten für eine beruhigende Führung. Doch Yildirim brachte die Gäste in der 84. Minute mit einem sehenswerten Solo wieder zurück ins Spiel, ehe Huntelaar fünf Minuten später einen Strafstoß verwandelte und in einer turbulenten Schlussphase noch die Latte traf.

Mijatovic gesperrt

[3] Heerenveen-Trainer Gertjan Verbeek nahm nur eine Veränderung gegenüber dem Feyenoord-Spiel vor und gab Michel Breuer eine Bewährungschance von Beginn an. Bei Dinamo dagegen waren Bošnjak und Niko Kranjcar wieder dabei, während Vedran Ješe den gesperrten Andre Mijatovic ersetzte.

Riesenchance

[4] Nach einem behäbigen Start hatte Pranjic nach elf Minuten die Riesengelegenheit zum 1:0. Doch sein uneigensinniger Rückpass auf den heranstürmenden Veldin Karic konnte von dem Stürmer nicht erreicht werden. Karic sorgte nur zwei Minuten später wieder für Gefahr, sein Fernschuss aber ging am Tor vorbei.

Tor von Bošnjak

[5] Heerenveen konnte aber nur kurz durchatmen. Denn nachdem Edin Mujcin per Freistoß Bošnjak am Elfmeterpunkt bediente, stocherte der Mittelfeldspieler den Ball ins Tor zur Führung für die Gastgeber. Der Torschütze wurde Minuten später beinahe zum Vorbereiter, als Bošnjak Karic an der Strafraumkante anspielte, aber dessen Schuss verfehlte das Tor knapp.

Heerneveen ergreift die Initiative

[6] Heerenveen ergriff danach die Initiative, obwohl Dinamo fast das zweite Tor schoss. Edin Mujcins knallharter Schuss wurde von Brian Vanderbussche kurz vor dem Pausenpfiff abgewehrt. Heerenveens Trainer Verbeek wollte die Drangphase seines Teams nutzen und brachte nach der Pause mit Georgios Samaras einen weiteren Stürmer. Dinamo erwischte allerdings den besseren Start.

Fantastisches Solo

[7] Pranjic erhöhte in der 57. Minute auf 2:0. Nachdem er Yidrim abgeschüttelt hatte, wurde er von Michel Breuer nach außen abgedrängt. Doch aus spitzem Winkel konnte er mit einem Flachschuss Vanderbussche doch noch überwinden.

Unsicherer Vanderbussche

[8] Der Torwart des SC Heerenveen hätte kurze Zeit später fast schon wieder hinter sich greifen müssen, als er an einem Rückpass vorbeitrat. Doch der Ball rollte knapp am Tor vorbei. Obwohl Huntelaar Dinamo-Schlussmann Vasilj in der 66. Minute noch einmal mit einem Kopfball zu einer Glanztat zwang, sah Zagreb bis zur dramatischen Schlussphase wie der sichere Sieger aus.

Fulminanter Schuss

[9] Yildirim ließ die Gäste sechs Minuten vor Schluss mit seinem dritten Treffer im laufenden Wettbewerb noch einmal hoffen. Er zog nach innen und ließ Vladimir Vasilj mit seinem fulminanten Schuss keine Abwehrchance. Fünf Minuten später holte Samaras einen Elfmeter heraus, den Huntelaar nervenstark verwandelte. Der gleiche Spieler hätte in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Helden werden können, traf aus kurzer Entfernung aber nur die Latte. Entscheidende Spiele Heerenveen empfängt nun am 15. Dezember in den Niederlanden den KSK Beveren und kann mit einem Sieg die nächste Runde erreichen. Da SL Benfica heute seinen Einzug in die Runde der letzten 32 unter Dach und Fach brachte, muss Dinamo sein letztes Spiel beim VfB Stuttgart gewinnen, um sich noch Hoffnungen machen zu können.

Marijan Buljat (rechts) im Duell mit Stefan Selakovic