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Glückliches Unentschieden für Brügge bei Austria Wien

Mittwoch, 1. Dezember 2004

[1] Durch ein spätes Tor von FC Brügge aus einem Freistoß in der Nachspielzeit erreichen die Belgier bei Austria Wien ein 1:1 und haben damit alle Chancen auf den Aufstieg in die Runde der letzten 32. Austria Wien, das durch Gilewicz in Führung gegangen war, hat nach drei Spielen vier Zähler und darf weiter hoffen. Der Verein muss aber das letzte Gruppenspiel am 15. Dezember in Utrecht gewinnen, um eventuell dabei zu bleiben.

Chancen zur Genüge

[2] In den ersten 45 Minuten fehlt beiden Mannschaften die Koordination. Chancen gibt es dennoch zur Genüge. Austria Wien hat in der neunten Minute die erste Riesenchance. Ivica Vastic kommt aus elf Metern frei zum Schuss, vernebelt aber meterhoch über das Tor. Drei Minuten später die nächste durch Gilewicz, der den Ball allerdings links am Tor vorbei setzt. Nach 15 Minuten dann die erste starke Phase von Brügge. Drei Eckbälle, eine Vielzahl an guten und eine Riesenchance von Lange, bei der Didulica im letzten Moment zur Ecke abwehren kann. Auf der Gegenseite verziehen Kiesenebner und Vachousek nur knapp.

Wieder Radoslaw Gilewicz

[3] Nach dem Seitenwechsel kommen beide Mannschaften mit mehr Elan auf das Spielfeld zurück und wie im ersten Gruppenspiel gegen Saragossa gelingt Austria Wien auch gegen FC Brügge ein schneller Führungstreffer. Wieder ist es Radoslaw Gilewicz, diesmal in der 50. Minute. Ivica Vastic schickt Sionko, der bedient ideal Gilewicz, der den Ball mit Hilfe von Tormann Butina über die Linie bekommt. Sionko selbst hat nur vier Minuten später sogar die Möglichkeit zur Entscheidung, verzieht aber ebenso wie Vastic in der 56. Minute.

Später Ausgleich

[4] In der 66. Minute verliert die Wiener Austria Tormann Joey Didulica, dessen Leistenzerrung wieder akut wird. Safar ist aber ein toller Ersatz, der einige Möglichkeiten der Belgier vereitelt. Dennoch ist es Safar, der in der Nachspielzeit den Gegentreffer hinnehmen muss, allerdings schuldlos. Balaban trifft bei einem Freistoß den Rücken von Lange, von dem der Ball unhaltbar für Safar ins Tor gelenkt wird.

Hecktische Schlussphase

[5] Am Ende kommt noch einmal unheimliche Hektik ins Spiel. Der Schiedsrichter hat alle Hände voll zu tun um die Kontrolle zu behalten. In den letzten beiden Minuten stellt der Unparteiische dann noch zwei Spieler vom Feld. Brügges Victor bekommt Rot, Austrias Papac Gelb-Rot. Doppelt bitter für die Austria, die damit im letzten Gruppenspiel am 15. Dezember in Utrecht auf Papac und auch auf Kiesenebner, der wegen seiner Gelben Karte gesperrt ist, verzichten muss.

Reaktionen zum Spiel

Günter Kronsteiner (Austria-Trainer)

[6] "Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe im TV gesehen, dass vor dem Freistoß, der zum Ausgleich geführt hat, kein Foul war, nicht einmal ein Kontakt. Das ist natürlich sehr bitter. Brügge war wie erwartet ein sehr starkes Team, wir hatten aber mehr Chancen. Und wir haben noch die Chance zum Aufstieg. Wir glauben daran."

Trond Sollied (Brügge-Trainer)

[7] "Wir haben gut gespielt, speziell in der ersten Hälfte. Für Austria ist es ein fürchterliches Ende. Für uns ist der Punkt gut, wir haben alles in der Hand."

Frank Stronach (Austria-Präsident)

[8] "Das Spiel war gut, beide haben ausgezeichnet gespielt. Man hat gesehen, dass Glück und Pech im Fußball eine große Rolle spielen."

Markus Kiesenebner im Zweikampf mit Ivan Gvozdenovic