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Zweitligist Aachen erreicht Gruppenphase

Donnerstag, 30. September 2004

[1] Von Manfred Christoph aus KölnDer TSV Alemannia Aachen hat den deutschen Fußball auf europäischem Parkett würdig vertreten und darf dies auch weiter in der Gruppenphase des UEFA-Pokals tun. Die Elf aus der Kaiserstadt besiegte den isländischen Vertreter nach Hin- und Rückspiel mit insgesamt 5:1.

Verhaltener Beginn

[2] Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking löste bei ihrereuropäischenHeimpremiere in Köln das Versprechen von Erik Meijer allerdings nur bedingt ein. Der niederländische Sturmtank und Mannschaftskapitän hatte vor der Partie angekündigt, "Vollgasgeben zu wollen. Gefährlich wurde es aber nur, wenn es über Kai Michalke nach vorne ging. Dessen Linksflanke verpasste Meijer nach elf Minuten nur knapp.

Gäste machen Druck

[3] Nach etwa 25 Minuten setzten sich die Gäste vor knapp 22.000 Zuschauern mit drei Ecken in Folge vor dem Aachener Gehäuse fest. Allan Borgvardt nutzte eine hohe Hereingabe in den Aachener Strafraum und zog entschlossen ab. Der Schuss des Angreifers landete jedoch am Außennetz des kurzen Ecks, aber die Elf von Ólafur Jóhannesson deutete - wenn auch zaghaft - das Selbstvertrauen eines frisch gebackenen Meisters an.

Blank trifft die Querlatte

[4] Dann war Aachen wieder am Drücker Jens Scharping hämmerte eine Kopfablage von Meijer über das Tor. Ein fulminanter Schuss aus der Distanz von Stefan Blank landete nach 30 Minuten nur an der Querlatte des Gästetores.

Verteiltes Spiel

[5] Kurz vor der Pause nahm sich Atli Vidar Björnsson ein Herz, tanzte zwei Aachener Abwehrspieler aus und hämmerte den Ball aus gut 20 Metern mit rechts an den langen Pfosten. Schlussmann Stephan Straub wäre machtlos gewesen. Im Gegenzug dann aber fast die Führung für die Heimelf, doch Michalkes Flachschuss aus 14 Metern verpasste sein Ziel nur knapp.

Gäste gefährlich

[6] Nach dem Wechsel begann die Alemannia umständlich und ein abgefälschter Schuss von Blank sowie ein Versuch von Simon Rolfes stellten Dadi Lárusson im Gäste-Tor nicht wirklich vor ein Problem. Das hätte Aachen gehabt, wenn Björnsson konzentrierter im Abschluss gewesen wäre, anstatt die gute Hereingabe von David Thór Vidarsson über das Gehäuse zu setzen.

Geduld gefragt

[7] Nach gut einer Stunde brachte Michalke das Kunststück fertig, aus kurzer Distanz genau auf den Torhüter zu köpfen. Das 1:0 schien jetzt nur noch eine Frage der Zeit. Meijer hatte mit seinem Kopfball nach Blanks Flanke ebenso wenig Glück wie Rolfes, der eine Michalke-Flanke knapp vorbei köpfte. Fast hätte der kurz zuvor eingewechselte Florian Bruns die Führung besorgt, doch sein Kopfball wurde von einem Verteidiger von der Linie gekratzt.

Straube wachsam

[8] Die Nordeuropäer spielten aus ihrer massiven Deckung weiter nach vorn und Straube rettete nach 75 Minuten gegen Borgvardt das Unentschieden. Reiner Plaßhenrich ließ danach noch eine so genannte hundertprozentige Chance aus und köpfte eine Blank-Flanke über das Tor. Der gleiche Spieler lief in der Nachspielzeit allein auf das gegnerische Tor zu, zögerte jedoch zu lange mit dem Abschluss.

Aachen stolz

[9] Der Ärger über die vergebenen Chancen war bei den Aachenern allerdings nicht allzu groß, denn im Vordergrund stand für den Zweitligisten der Einzug in die Gruppenphase des UEFA-Pokals.

Erik Meijer steht mit seiner Alemannia in der Gruppenphase des UEFA-Pokals.