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Ungefährdeter Auswärtserfolg für Aachen

Donnerstag, 16. September 2004

[1] Von Kathrin SchrageDer TSV Alemannia Aachen hat sich bei der Premiere im UEFA-Pokal zu Gast bei FH Hafnarfjördur durch eine souveräne Leistung in der ersten Halbzeit eine optimale Ausgangsposition für das Rückspiel geschaffen. Durch die Tore von Kai Michalke (2), Erik Meijer, Alexander Klitzpera und Reiner Plaßhenrich kam die Alemannia gegen harmlose Isländer zu einem ungefährdeten 5:1-Erfolg.

Aachen mit optimalem Start

[2] Aachen erwischte einen glanzvollen Start. Der erfahrenste Alemanne, Wilfried Landgraf, schlug in der zwölften Spielminute einen langen Diagonal-Pass auf Erik Meijer, der per Kopf den mitgelaufenen Kai Michalke bediente. Michalke schoss ohne jegliche Gegenwehr zum 0:1 ein. Nur zwei Minuten später trug sich Michalke ein zweites Mal in die Torschützenliste ein. Diesmal hatte Sergio Pinto seine Schnelligkeit auf dem rechten Flügel ausgespielt und passte präzise auf Michalke, der den Ball direkt nahm und zum 0:2 einschoss.

Harmlose Isländer

[3] Die Gastgeber, die genau wie die deutsche Elf in einer 4-3-3-Formation spielten, fanden im heimischen National-Stadion in Reykjavik zu keinem Konzept. Selten drangen sie gefährlich in die Hälfte der Alemannia ein. Wenn es doch gelang, so war zumeist an der Strafraumgrenze Schluss. In der ersten Halbzeit verbuchte der isländische Topfavorit auf die Meisterschaft somit keine echte Torchance. Aachen überzeugte derweil in allen Mannschaftsteilen. Aus einer kompakt stehenden Viererkette heraus erfolgte eine kluge Spieleröffnung, das Mittelfeld zeigte eine hohe Laufbereitschaft und die Stürmer wirbelten die isländische Defensive völlig durcheinander.

Meijer mit der Vorentscheidung

[4] Nach der frühen 0:2-Führung schaltete die Elf von Alemannia-Trainer Dieter Hecking einen Gang zurück ohne dabei jedoch fahrlässig zu werden. Pünktlich zur Schlussphase des ersten Durchgangs gelang dem aktuellen Dritten der Zweiten Fußball-Bundesliga dann jedoch das vorentscheidende 0:3 durch Meijer. Wieder erfolgte die Vorarbeit über die rechte Seite der Gäste. Landgraf flankte aus vollem Lauf in den Strafraum und Meijer rutschte in vorbildlicher Stürmermanier in den Ball und erzielte auf diese Art den dritten Treffer für die Aachener.

Niveauverlust in Halbzeit zwei

[5] In den zweiten 45 Minuten verflachte die Partie zusehends. Hafnarfjördur agierte nach wie vor harmlos, obwohl die Aachener die Räume längst nicht mehr so konsequent zustellten und sich lediglich auf das Nötigste beschränkten. Auch im Spiel nach vorn bot die Alemannia nicht mehr viel. Statt flüssigem und effektivem Direkt-Pass-Kombinationen versuchten es die Westdeutschen mit langen, ungenauen Bällen.

Torreiche Schlussminuten

[6] Fünf Minuten vor Spielende gelang Hafnarfjördur mit der ersten wirklichen Torchance überraschend noch das 1:3. Atli Vidar Björnsson hatte sich im Aachener Strafraum durchgesetzt, zog fünf Meter vor dem Tor aus halbrechter Position ab und traf. Nur vier Minuten später jedoch stellten die Gäste den alten Abstand wieder her. Der beste Aachener des Abends, Michalke, bediente Alexander Klitzpera und dieser köpfte unbedrängt zum 1:4 ein. Reiner Plaßhenrich markierte in der Nachspielzeit das Tor zum 1:5-Endstand. Damit steht der Zweitligist so gut wie sicher in der Gruppenphase des UEFA-Pokals.

Kai Michalke war der Matchwinner für TSV Alemannia 1900 Aachen