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Stuttgart siegt in Budapest

Donnerstag, 16. September 2004

[1] Von Lukas WachtenDer VfB Stuttgart hat im UEFA-Pokal einen großen Schritt in Richtung Gruppenphase gemacht. Im Hinspiel der ersten Runde siegte der aktuelle Tabellenführer der Fußball-Bundesliga vor 9.000 Zuschauern bei Újpesti TE aus Budapest mit 3:1.

Heinen für Hildebrand

[2] Kurz vor Spielbeginn gab es für VfB-Trainer Matthias Sammer eine unerfreuliche Nachricht. Stammtorwart Timo Hildebrand hatte sich beim Aufwärmen am Rücken verletzt und konnte nicht auflaufen, für ihn stand Ersatzkeeper Dirk Heinen zwischen den Pfosten. Ansonsten spielte exakt die Mannschaft, die sich am Wochenende durch einen 2:0-Sieg über den Hamburger SV an die Tabellenspitze der deutschen Liga gesetzt hatte.

Stuttgarter Doppelschlag

[3] Von Beginn an hatte die Abwehr der Ungarn gegen den agilen VfB-Angriff große Probleme. Vor allen Dingen Kevin Kuranyi fand immer wieder Lücken in der Viererkette. Und der Nationalspieler war es dann auch, der in der 25. Minute die Führung einleitete. Seine überlegte Kopfballvorlage verwandelte Cacau unhaltbar für Torwart Géza Vlaszák zum 1:0. Nur fünf Minuten später erhöhte Kuranyi auf 2:0. Nach schöner Vorarbeit von Aliaksandr Hleb traf er freistehend aus elf Metern zur verdienten Halbzeitführung. Újpesti TE kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus und VfB-Ersatzkeeper Heinen verlebte eine ruhige erste Hälfte.

Kuranyi verletzt

[4] Zu Beginn des zweiten Durchgangs leisteten sich die Stuttgarter einige Unkonzentriertheiten und so kam Budapest zur ersten guten Tormöglichkeit. Im Anschluss an einen Eckball traf Zoltán Tamasi mit einem wuchtigen Kopfball das Lattenkreuz. Der direkte Gegenzug sorgte dann für eine weitere Schrecksekunde bei den Schwaben. Sábor Nagy holte Kuranyi mit einer rustikalen Grätsche von den Beinen und der Torschütze des 2:0 musste in der 57. Minute das Feld mit dem Verdacht auf einen Syndesmosebandriss verlassen. Für ihn kam der ungarische Nationalspieler Imre Szabics.

Anschlusstreffer für Budapest

[5] Budapest versuchte weiter nach vorne zu spielen und in der 63. Minute fiel dann der Anschlusstreffer. Nagy kam im Stuttgarter Strafraum frei zum Kopfball, Martin Stranzl fälschte noch ab und Heinen im Tor hatte keine Abwehrchance. Der VfB war in dieser Phase des Spiels zu passiv und versäumte es, an die gute und konzentrierte Leistung des ersten Durchgangs anzuknüpfen.

Glück für Stuttgart

[6] In den letzten 20 Minuten der Partie ergaben sich für die Schwaben immer wieder Freiräume, weil Budapest offensiv spielte, um noch zum Ausgleich zu kommen. Ohne Kuranyi, der bis zu seiner Verletzung der beste Mann auf dem Platz war, fehlte dem VfB-Sturm allerdings die entscheidende Durchschlagskraft. Kurz vor Schluss hatten die Schwaben dann sogar Glück, als Robert Feczesin die große Chance zum 2:2 hatte, sein Schuss aber nur an den linken Pfosten ging und von dort zurück ins Feld sprang. In der 90. Minute sorgte Cacau mit seinem zweiten Treffer dann aber für die endgültige Entscheidung. Stuttgart hat sich mit diesem verdienten Sieg eine hervorragende Ausgangsposition für das Erreichen der Gruppenphase erarbeitet.

Kevin Kuranyi war bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden bester Mann im Spiel