Dictionary

Lexical UnitsScenesConcept HierarchiesSound ExamplesParallel Texts

Litauen bietet Spanien die Stirn

Mittwoch, 13. Oktober 2004

[1] Ein beherztes Spiel der litauischen Nationalmannschaft hat den Hausherren in der Gruppe 7 der FIFA-WM-Qualifikation ein Remis beschert und Luis Aragonés' Schützlinge auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Held der Hausherren

[2] Obwohl der Schlussmann der Gäste, Zydrunas Karcemarskas, einige späte Heldentaten vollbringen musste, um den Litauern einen Punkt zu sichern, war es in Wirklichkeit so, dass Spanien gegen den unermüdlich schuftenden Gegner kein Mittel fand. Beide Mannschaften haben nun fünf Punkte auf dem Konto.

Zwei Veränderungen

[3] Im litauischen Kader gab es nach dem 4:0- Sieg über San Marino im letzten Monat zwei Veränderungen. Stürmer Robertas Poškus, der letzte Woche bei einem Autounfall leicht verletzt wurde, war dabei der größte Verlust. In der spanischen Nationalelf waren seit dem Erfolg gegen neun Belgier am vergangenen Samstag drei neue Gesichter in der Startelf zu finden. Fernando Torres, José Antonio Reyes und Joaquín Sánchez wurden durch Víctor Sánchez, Rubén Baraja und Albert Luque ersetzt.

Luque dynamisch

[4] Luque, der am Samstag ein Tor erzielt hatte, war in der Anfangsphase wieder spielbestimmend. Aragonés ließ ihn frei agieren, und so spielte er in einem umkämpften Mittelfeld seine Stärke und Führungsqualitäten aus. Im Verlauf des ersten Durchgangs kamen die Litauer jedoch immer besser ins Spiel. Immer wieder zwangen sie ihre spanischen Gegner zu Fehlern und wurden zunehmend torgefährlicher.

Hausherren mit Chance

[5] Nach 30 Minuten lupfte Edgaras Cesnauskis den Ball über den herausstürmenden Iker Casillas, doch Carles Puyol konnte die Kugel gerade noch von der Linie kratzen. Danach musste sich Casillas wieder lang machen, um Marius Stankevicius Möglichkeit zu vereiteln.

Spanien sammelt sich

[6] Nach der Pause hatte sich Spanien wieder gesammelt. Doch nur Luque konnte die Gastgeber wirklich beunruhigen. Seine größte Chance ergab sich aus einem Schuss aus 20 Metern Entfernung, mit dem er Karcemarskas erstmals nach dem Wiederanpfiff prüfte.

Aus dem Rhythmus

[7] Doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr verloren die Gäste ihren Rhythmus und konnten sich kaum noch Torchancen erspielen. Müde und frustriert liefen sie sogar Gefahr, den Litauern freie Hand zu lassen, wobei Spanien in der Schlussphase die beste Chance hatte.

Spanien ohne Erfolg

[8] In der Nachspielzeit zirkelte Xavi einen Freistoß Richtung unteres Eck, Karcemarskas konnte jedoch mit der Hand abwehren, um dann schnell zur Stelle zu sein, als Raúl González zum Nachschuss ansetzte, der schon in einem sicheren Tor zu münden schien. Die Fans der Hausherren bejubelten die Heldentaten ihres Torhüters noch lange nach dem Schlusspfiff. Am 17. November ist Litauen in San Marino zu Besuch. Spanien ist gegen den gleichen Gegner im Februar zu Hause im Einsatz.

Spaniens Albert Luque versucht, sich gegen Audrius Skerla und Marius Stankevicius durchzusetzen