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Ideenlose Franzosen scheitern an Israel

Samstag, 4. September 2004

Von Chris Burke aus dem Stade de France

[1] Für die völlig neu formierte französische Mannschaft begann die Qualifikation für die FIFA-WM 2006 mit einem torlosen Remis gegen Israel und damit mit einer Riesenenttäuschung.

Ohne zahlreiche Stars

[2] Frankreich musste auf große Spieler wie Zinedine Zidane, Lilian Thuram, Marcel Desailly und Bixente Lizarazu verzichten, die alle nach dem Viertelfinal-Aus bei der UEFA EURO 2004™ gegen Griechenland ihren Rücktritt erklärt hatten. Auch auf der Trainerbank gab es ein neues Gesicht, Raymond Domenech löste Jacques Santini ab und schickte in Paris gleich mal eine völlig neue Mannschaft aufs Feld.

Neue Taktik

[3] Domenech setzte auf ein neues 3-5-2-System, Grégory Coupet ersetzte im Tor den verletzten Fabien Barthez, Sébastien Squillaci und Gaël Givet kamen in der Abwehr zum Einsatz und Patrice Evra sollte im Mittelfeld die Fäden ziehen. Kein Wunder, dass zunächst die Israelis den eingespielteren Eindruck hinterließen Bitter für die Gäste, dass der bis dahin so starke Mittelfeldspieler Yigal Antebi schon nach 14 Minuten verletzt vom Platz musste. Danach setzten die Israelis voll auf Kontertaktik.

Zäher Beginn

[4] Frankreich kam nicht so recht ins Spiel, hatte aber durch den neuen Kapitän Patrick Vieira eine gute Chance. Sein Kopfball wurde jedoch noch von der Linie geschlagen. Auch William Gallas und Claude Makelele kamen zu brauchbaren Gelegenheiten, mehr war aber im ersten Durchgang vom ehemaligen Weltmeister nicht zu sehen.

Defensive Gäste

[5] Die Israelis überzeugten mit einer starken Abwehr, in der vor allem Ben Haim und Kapitän Arik Banado herausragten. Die französischen Spitzen Louis Saha und Thierry Henry konnten sich kaum in Szene setzen, erst mit der Einwechslung von Robert Pires und Ludovic Giuly kam etwas Leben ins französische Angriffsspiel.

Giuly rettet Frankreich

[6] In der 67. Minute dann großes Glück für die Franzosen, als Giuly bei einem Kopfball von Walid Badir auf der Linie retten konnte. Frankreich hatte seinerseits durch Giuly und Pires noch gute Chancen, letztendlich war das Remis aber für die gut organisierte Mannschaft von Trainer Avraham Grant durchaus verdient.

Buhrufe der eigenen Fans

[7] Frankreich wurde von den eigenen Fans ausgepfiffen und muss sich nun am Mittwoch auf den Färöer-Inseln beweisen. Israel empfängt am selben Abend Zypern. Für die Franzosen geht es vor allem darum, die vakante Spielmacherrolle schnell neu zu besetzen, keine leichte Aufgabe, wie die Mannschaften aus Brasilien und Argentinien gerne bestätigen werden.

Israels Anhänger feiern den Punktgewinn